24.02.2012 um 17:03 Uhr
Der Vergessene
Rund 12 Jahre dauerte es also. 12 Jahre in denen es für Gonzalo Castro Randon, kurz Gonzalo Castro, nur einen Verein gab: Bayer Leverkusen.
Am letzten Spieltag war es dann endlich so weit. Durch die Bankplätze von Simon Rolfes und Manuel Friedrich war es der 24jährige Castro, der die Werkself als Kapitän aufs Feld führte. Bereits in der D-Jugend wechselte der Deutsch-Spanier aus seiner Heimatstadt Wuppertal zu Leverkusen, wo es für ihn stetig bergauf ging. Mittlerweile hat er 191 Bundesligaspiele auf dem Buckel, wobei er 12 Tore erzielte und 27 weitere vorlegen konnte.
Auch in den Jugendnationalmannschaften war er ein gefragter Mann. So bemühten sich sowohl Spanien, als auch Deutschland um die Dienste der Allzweckwaffe. Er besuchte auch einige Lehrgänge der Selección, entschied sich dann aber künftig nur für die DFB-Mannschaften aufzulaufen. Mit der U21 Nationalmannschaft gewann er 2009 auch die Europameisterschaft. Im Turnierverlauf war Castro unangefochtene Stammkraft und konnte zudem wichtige Treffer erzielen. Viele seiner damaligen Mannschaftskollegen haben nach dem Turnier einen großen Schritt nach vorne gemacht...so landeten sowohl Özil, als auch Khedira bei Real Madrid, Jerome Boateng wurde von Manchester City verpflichtet und ist mittlerweile bei Bayern München gelandet.
"Gonzo", wie Castro von seinen Mitspielern gerufen wird, geriet bei all den steilen Karrieren etwas in den Hintergund. Doch warum eigentlich genau? Zwar hat er fünf Einsätze für die A-Nationalmannschaft zu verbuchen, jedoch liegen diese bereits viele Jahre zurück. Betrachtet man die aktuelle Situation in der Mannschaft von Jogi Löw und gleicht sie mit Castros Leistungen in Bundesliga und Champions League ab, stellt sich schon die Frage warum er nie genannt wird, wenn es um die Personalien innerhalb der Mannschaft geht.
Gerade die Außenverteidigerposition, insbersondere rechts, macht den Deutschen in den letzten Jahren etwas Sorge. So hat sich zwar eine junge, hungrige Mannschaft gebildet, die Außenverteidigerpositionen werden trotzdem von Kapitän Lahm und zumeist Aushilfsaußenverteidiger Boateng besetzt. Was hinter den beiden kommt ist dann doch recht übersichtlich.
Mit Höwedes, Schmelzer und Träsch stehen Löw zwar ordentliche Bundesligaverteidiger zur Verfügung, ihre Klasse auf internationalem Niveau sind sie bislang aber eher schuldig geblieben. Zugegeben auch Castro fehlt diese Erfahrung konstant auf allerhöchstem Niveau zu spielen, jedoch kann er immerhin auf einige Spielzeiten in Championsleague und Europacup zurückblicken. Eine Chance hätte er somit allemal verdient, da gerade die diesjährigen Leistungen Castros in Buli und CL durchaus ansprechend waren und er mit seiner Flexibilität ein Gewinn für jede Mannschaft sein kann.
Auch seine Spielweise würde der DFB-Elf durchaus entgegen kommen. So ist Gonzo technisch bestens geschult und ist in der Lage in ein Kombinationsspiel eingebunden zu werden und seine Rolle als potenzieller Außenverteidiger modern offensiv zu interpretieren.
Seine Schwächen dagegen liegen häufig eher im mentalen, als im fußballerischen Bereich. So lastet ihm das Atrribut der Emotionslsogikeit und eines gewissen Phlegmas an. Gleichzeitig lässt er sich allerdings selten von hektischen Situationen anstecken, sondern spielt sein Spiel. Mit 24 Jahren kann man ihn trotz seiner Erfahrung auch weiterhin als Spieler bezeichnen, der noch genügend Potenzial zur Weiterentwicklung bietet. Von daher wäre es aus meiner Sicht ein richtiger Schritt den Versuch mit Castro als möglichen Rechtsverteidiger einzugehen, da ich bei ihm die Anlagen sehe den Anforderungen des anspruchsvollsen Spielstils von Joachim Löw und der DFB-Elf gerecht zu werden. Passend dazu Castros Jugendcoach Dirk Diekmann:
„Der Gonzo ist schon in der D-Jugend einer gewesen, der sich mühelos jedem höheren Niveau (...) anpassen konnte"
Danke fürs Lesen!
Am letzten Spieltag war es dann endlich so weit. Durch die Bankplätze von Simon Rolfes und Manuel Friedrich war es der 24jährige Castro, der die Werkself als Kapitän aufs Feld führte. Bereits in der D-Jugend wechselte der Deutsch-Spanier aus seiner Heimatstadt Wuppertal zu Leverkusen, wo es für ihn stetig bergauf ging. Mittlerweile hat er 191 Bundesligaspiele auf dem Buckel, wobei er 12 Tore erzielte und 27 weitere vorlegen konnte.
Auch in den Jugendnationalmannschaften war er ein gefragter Mann. So bemühten sich sowohl Spanien, als auch Deutschland um die Dienste der Allzweckwaffe. Er besuchte auch einige Lehrgänge der Selección, entschied sich dann aber künftig nur für die DFB-Mannschaften aufzulaufen. Mit der U21 Nationalmannschaft gewann er 2009 auch die Europameisterschaft. Im Turnierverlauf war Castro unangefochtene Stammkraft und konnte zudem wichtige Treffer erzielen. Viele seiner damaligen Mannschaftskollegen haben nach dem Turnier einen großen Schritt nach vorne gemacht...so landeten sowohl Özil, als auch Khedira bei Real Madrid, Jerome Boateng wurde von Manchester City verpflichtet und ist mittlerweile bei Bayern München gelandet.
"Gonzo", wie Castro von seinen Mitspielern gerufen wird, geriet bei all den steilen Karrieren etwas in den Hintergund. Doch warum eigentlich genau? Zwar hat er fünf Einsätze für die A-Nationalmannschaft zu verbuchen, jedoch liegen diese bereits viele Jahre zurück. Betrachtet man die aktuelle Situation in der Mannschaft von Jogi Löw und gleicht sie mit Castros Leistungen in Bundesliga und Champions League ab, stellt sich schon die Frage warum er nie genannt wird, wenn es um die Personalien innerhalb der Mannschaft geht.
Gerade die Außenverteidigerposition, insbersondere rechts, macht den Deutschen in den letzten Jahren etwas Sorge. So hat sich zwar eine junge, hungrige Mannschaft gebildet, die Außenverteidigerpositionen werden trotzdem von Kapitän Lahm und zumeist Aushilfsaußenverteidiger Boateng besetzt. Was hinter den beiden kommt ist dann doch recht übersichtlich.
Mit Höwedes, Schmelzer und Träsch stehen Löw zwar ordentliche Bundesligaverteidiger zur Verfügung, ihre Klasse auf internationalem Niveau sind sie bislang aber eher schuldig geblieben. Zugegeben auch Castro fehlt diese Erfahrung konstant auf allerhöchstem Niveau zu spielen, jedoch kann er immerhin auf einige Spielzeiten in Championsleague und Europacup zurückblicken. Eine Chance hätte er somit allemal verdient, da gerade die diesjährigen Leistungen Castros in Buli und CL durchaus ansprechend waren und er mit seiner Flexibilität ein Gewinn für jede Mannschaft sein kann.
Auch seine Spielweise würde der DFB-Elf durchaus entgegen kommen. So ist Gonzo technisch bestens geschult und ist in der Lage in ein Kombinationsspiel eingebunden zu werden und seine Rolle als potenzieller Außenverteidiger modern offensiv zu interpretieren.
Seine Schwächen dagegen liegen häufig eher im mentalen, als im fußballerischen Bereich. So lastet ihm das Atrribut der Emotionslsogikeit und eines gewissen Phlegmas an. Gleichzeitig lässt er sich allerdings selten von hektischen Situationen anstecken, sondern spielt sein Spiel. Mit 24 Jahren kann man ihn trotz seiner Erfahrung auch weiterhin als Spieler bezeichnen, der noch genügend Potenzial zur Weiterentwicklung bietet. Von daher wäre es aus meiner Sicht ein richtiger Schritt den Versuch mit Castro als möglichen Rechtsverteidiger einzugehen, da ich bei ihm die Anlagen sehe den Anforderungen des anspruchsvollsen Spielstils von Joachim Löw und der DFB-Elf gerecht zu werden. Passend dazu Castros Jugendcoach Dirk Diekmann:
„Der Gonzo ist schon in der D-Jugend einer gewesen, der sich mühelos jedem höheren Niveau (...) anpassen konnte"
Danke fürs Lesen!
Aufrufe: 15086 | Kommentare: 39 | Bewertungen: 28 | Erstellt:24.02.2012
ø 9.3
KOMMENTARE
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24.02.2012 | 19:20 Uhr
-12
Schnumbi :
also schmelzer und Aoogo spielen links
3
01.03.2012 | 11:53 Uhr
-4
elpeters :
Ne als Rechtsverteidiger würde ich ihn nicht einsetzen, hat da zu viele Defizite. Aber trotzdem frech, dass er nichtmals in der Verlosung war.
3
01.03.2012 | 11:54 Uhr
-1
matondo :
kann dir nur zustimmen, eigentlich hätte der mann längst eine chance verdient gehabt. mal schauen, ob es noch ne überraschung vor der em gibt.
10
01.03.2012 | 12:07 Uhr
-1
Jetzt ist es aber wahrscheinlich eh zu spät. Ein viel zu großes Risiko vor einem so wichtigen Turnier jemanden auf der größten Baustelle ins kalte Wasser zu schmeißen
2
01.03.2012 | 12:24 Uhr
-3
mit höwedes/boateng (eigentlich innenverteidiger) und träsch (eigentlich mittelfeldspieler und außer form) hat die deutsche nationalmannschaft keinen einzigen nominellen rechtsverteidiger im aufgebot.
castro ist technisch gut, wendig und offensiv stark. eigentlich perfekt für löw. spielt seit jahren bei einem großen verein und ist momentan in topform.
für mich kann es nur zwei lösungen geben:
jansen links, lahm rechts
oder
lahm links, castro rechts
17
01.03.2012 | 12:27 Uhr
-2
Keimfree : ???
Ich habe nie verstanden, warum Antifußballer wie Beck und Träsch reihenweise Einsatzchancen bekommen - die sie dann grandios verstolpern - und Castro dafür gar keine. Natürlich muss er dringend konstanter werden, aber im Gegensatz zu den beiden oben genannten hat er schon nachgewiesen, dass er Fußball spielen kann.
6
01.03.2012 | 12:41 Uhr
-2
matondo :
beck ein antifussballer? nun wollen wir mal die kirche im dorf lassen.6
01.03.2012 | 13:23 Uhr
-27
2
01.03.2012 | 13:41 Uhr
-4
Samaras9 :
Castro sollte endlich wieder eine Chance bekommen. Aogo kann sich ja kein Mensch antun.
4
01.03.2012 | 14:30 Uhr
-15
wenn ich den auch noch in der nationalmannschaft ertragen müsste würd ich sterben glaub ich
1
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