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19.12.2014 | 1729 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Dirk Nowitzki bekommt einen neuen Mitspieler!
DEAL! Rondo wird ein "Mav"
Nach dutzenden Tradegerüchten steht es fest: Rondo verlässt die Celtics. Doch wie gut war der Trade?

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Fans der Dallas Mavericks werden seit der vergangenen Nacht wohl das breiteste Dauergrinsen im Gesicht haben: Marc Cuban, Donnie Nelson und Co. haben die von Danny Ainge geführten Boston Celtics davon überzeugt, den vierfachen All-Star-Point Guard Rajon Rondo und den jungen Dwight Powell nach Texas zu schicken. Der Gegenwert? Brandan Wright, Jameer Nelson, Jae Crowder und zwei zukünftige Draftpicks (je einen 1st-Round- und einen 2nd-Round-Pick). Doch das, was sich wie das vermeintliche "Geschäft des Lebens" anhört, bringt auch gewisse Risiken mit sich.

"We are the Champions"

Ein starkes Team hat im Tausch von drei Rollenspielern und zwei Draftpicks einen All-Star-Point Guard bekommen. Oberflächlich betrachtet darf es da eigentlich keine zwei Meinungen geben: Die Dallas Mavericks gehen in dieser Transaktion eindeutig als strahlender Gewinner hervor. Bei dem Erstrundenpick der Dallas Mavericks handelt es sich um den kommenden Pick (2015). Die Wahrscheinlichkeit, dass die Texaner die Playoffs verpassen und somit in der Lottery (Draftplätze 1-14) landen ist relativ gering und bringt kaum Risiken mit sich. Es sah so aus, als ob das vermeintlich wertvollste Puzzlestück dieses Trades ein Draftpick für die Boston Celtics ist, der sich irgendwo zwischen den Plätzen 18 und 25 befinden wird - da lassen sich zwar noch produktive Talente finden, immerhin war Rondo damals selbst der 21. Pick, aber sonderlich viel Wert dürfte ein solcher Pick nicht besitzen. Deswegen haben sich die Boston Celtics mit den Dallas Mavericks auf eine "Protection" geeinigt. Falls der Draftpick schlechter als Platz 14 - also außerhalb der Lottery - sein sollte, bekommen die Boston Celtics automatisch den Draftpick der Mavericks aus dem Jahr 2016. Auf dem Papier ein relativ smarter Move von Danny Ainge, doch die Chancen, dass Dallas in der Saison 2015-16 die Playoffs verpassen und der Pick somit "wertvoller" sein wird, ist recht gering.

Komplett "über den Tisch" haben sich die Celtics dennoch nicht ziehen lassen: Jameer Nelson wird aller Voraussicht nach eine ähnliche Mentorenrolle bei den Celtics einnehmen, wie er sie schon in der vergangenen Saison bei den Orlando Magic inne hatte. Er soll Hoffnungsträger Marcus Smart anlernen und in bestimmten Spielsituationen wichtige Minuten für die Franchise aus Massachusetts abreißen. Jae Crowder ist ein Talent - nicht mehr und nicht weniger. Er befindet sich noch in seinem Rookie-Vertrag und die Celtics bekommen somit einen günstigen Rotationsspieler, bei dem vielleicht irgendwann mal der Knoten platzt, wovon aber nicht unbedingt auszugehen ist. Big Man Brandan Wright dürfte wohl der produktivste Neu-Kelte sein: 74,8% lautet die magische Zahl, die Brandan Wrights aktuellen Hype erklärt. So viel Prozent seiner Wurfversuche finden in der aktuellen Saison nämlich den Weg durch das weiße Nylonnetz - Ligabestwert und mit einem auslaufenden Vertrag (aktueller Verdienst: 5.000.000$) kein finanzielles Risiko.

Money, money, money

Finanziell ist der Deal relativ durchsichtig. Die Mavericks nehmen circa 13.400.000$ an neuen Gehältern auf und geben rund 8.600.000$ an die Boston Celtics ab. Dallas wird somit noch tiefer in die Tasche greifen müssen und nähert sich mit etwas über 75.000.000$ bedrohlich der Luxussteuer-Grenze. Rajon Rondos Vertrag läuft jedoch aus, Tyson Chandlers Vertrag endet nach dieser Saison ebenfalls und Monta Ellis wird vermutlich nicht seine Spieleroption auf ein weiteres Jahr in Texas ziehen, weil er eher auf einen neuen, langfristigen Vertrag spekuliert. Die "Bank of Cuban" wird im Sommer also besser offene Schalter haben, denn falls man Rondo und Monta Ellis behalten möchte, müsste man wohl kombiniert rund 30.000.000$ für diesen Backcourt locker machen. Sollte dies wirklich in dieser Form passieren, hätte man dann bereits erneut75.000.000$ an Gehaltsausgaben - aber noch keinen Center, den ein Team mit Ambitionen getrost starten lassen könnte.

Die Boston Celitcs hingegen senken durch diesen Trade etwas ihre Gehaltsausgaben, die für ein Team im Rebuild durch Verträge von Marcus Thornton, Jeff Green, Gerald Wallaceund halt auch von Rajon Rondo verhältnismäßig hoch gewesen sind. Der Vertrag von Brandan Wright läuft aus, Jameer Nelson besitzt eine Spieleroption (2.600.000$), die er nicht zwingend ziehen wird und Jae Crowder verdient nicht mal 1.000.000$ in der kommenden Saison - einen großartigen Effekt auf die zukünftigen Gehaltsbücher wird dieser Trade also keineswegs haben. Im Endeffekt kommen die Boston Celtics auch nicht in Versuchung, Rajon Rondo im kommenden Sommer mit einem Maximalvertrag vermeintlich überzubezahlen, was vom Grundprinzip her nicht schlecht sein kann.

(No) Big Deal, Celtics?!

Der Markt für Rondo war nie wirklich groß, denn schließlich ist keine Position in der NBA so gut besetzt wie die Point Guard-Position. Der relativ kleine Gegenwert für Rajon Rondo war nicht selbstverständlich, aber auch nicht überraschend. Fakt ist, dass die Celtics sich darauf eingeschossen haben, Draftpicks zu sammeln. Was die Kobolde mit den ganzen Draftpicks anfangen wollen? Das steht in den Sternen, denn die Liste an zukünftigen Picks könnte kaum länger sein: Die Sixers schulden den Celtics zwei Zweitrundenpicks, die Brooklyn Nets ließen sich im vergangenen Sommer dazu hinreißen, den Celitcs zwei zukünftige Erstrundenpicks zuzusichern (2016, 2018) und die Liste ist damit nicht mal zur Hälfte abgearbeitet: Alleine in der kommenden Draft haben die Celtics ihren eigenen Pick, den Pick der Washington Wizards, der Los Angeles Clippers und vielleicht auch den Pick der Dallas Mavericks. General Manager Danny Ainge ist jetzt gefordert, diese Puzzlestücke bestmöglich zu verwenden, um wieder den alten Glanz in den TD Garden zu bringen. In dem Trade mit den Dallas Mavericks haben die Boston Celtics nicht wirklich etwas gewonnen - die Frage lautet aber: Konnten die Celtics überhaupt irgendetwas bahnbrechendes gewinnen? Und falls eine ketzerische Frage erlaubt ist: Waren die bisherigen Angebote - insbesondere in der vergangenen Saison und in der Offseason - wirklich schlechter als drei Rollenspieler und zwei niedrige Draftpicks?

(No) Big Deal, Mavericks?!

Die Dallas Mavericks bekommen einen All-Star für quasi "einen Apfel und ein Ei". Was soll bei einem solchen Trade schief gehen? Eine ganze Menge KÖNNTEzumindest schief gehen. Rajon Rondo liefert seit nun mehr als drei Spielzeiten nicht die Leistungen ab, die er einst als Teil der "Big Four" neben Kevin Garnett,Paul Pierce und Ray Allen geliefert hat. Dieser Leistungsabfall lässt sich zwar durch diverse Verletzungen erklären, doch Rondo muss erst wieder beweisen, dass er der elitäre Point Guard ist, zu dem ihn viele Fans machen. Vor allem defensiv ist Rondo jetzt gefordert - verteidigen kann er, doch hat er dies in den vergangenen Jahren selten auf einem hohem Level gezeigt. Zudem steht Rick Carlisle nun vor der vermeintlich schwierigen Aufgabe, eine Synergie zwischen Monta Ellis und Rajon Rondo zu finden ohne die gute Teamchemie der Dallas Mavericks zu vergiften. Falls alles wirklich glatt läuft und die Mavericks vielleicht sogar einen tiefen Playoff-Run hinlegen, steht der nächste Elefant im Raum: Die Vertragsverlängerung von Rajon Rondo. Ist ein Point Guard, der nachweislich kein "Franchise Player" ist, wirklich den fetten Vertrag wert, den die Mavericks gezwungen sein werden, ihm anzubieten? Wie klingen 100.000.000$ Verdienst für die kommenden fünf Jahre? Ein Schnäppchen sähe wohl anders aus. Sollte das Team jedoch Erfolg haben, wird da kein Hahn nach krähen. Die Starting Five der Dallas Mavericks ist mit Rajon Rondo, Monta Ellis, Chandler Parsons, Dirk Nowitzki und Tyson Chandler wohl in der Ligaspitze anzusiedeln. Durch die Subtraktion von Brandan Wright fällt jedoch ein produktiver Bankspieler in der ohnehin dünnen Big Man-Rotation weg. Donnie Nelson wird wohl noch etwas aktiv auf dem Markt bleiben und versuchen einen Veteranen à la Jermaine O'Nealfür kleines Geld nach Texas zu lotsen. Nur nochmal eine kleine Randnotiz zum Abschluss: Die Dallas Mavericks haben de facto einen Erstrundenpick und zwei Zweitrundenpicks gebraucht, um Tyson Chandler und Rajon Rondo zu verpflichten. Die gleichen Assets haben die New York Knicks damals benutzt, um Andrea Bargnani zu verpflichten. Selbst, wenn das "Experiment Rondo" scheitern sollte, können Dallas-Fans sich in einer Sache sicher sein: Es hätte viel schlimmer kommen können.

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