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Von: Antidote
05.01.2014 | 3183 Aufrufe | 14 Kommentare | 9 Bewertungen Ø 3.6
Wieso Bayern momentan die Bundesliga gefährdet
Competition, we need more competition!
Warum der Wettbewerb in Gefahr ist, und wieso wir Wettbewerb benötigen

Das Jahr 2013 war für den FC Bayern nicht nur aus sportlicher Sicht eines der größten der Vereinsgeschichte, man konnte auch dem unmittelbaren Konkurrenten Borussia Dortmund aus Deutschland einen Denkzettel für die zwei zurückliegenden Jahre geben. Nicht dass das Tripple schon genug Balsam für die angeschlagene Bayernseele war, man konnte auch mit dem Abwerben des Dortmunders Juwel Götze den Dortmundern einen psychologischen Schaden mitgeben. Fußballdeutschland wurde klar, wenn Bayern die Muskeln spielen lässt, sind die anderen Vereine chancenlos. Obwohl Dortmund sein Gesicht wahren wollte und dem Lewandowski-Wechsel einen Riegel vorschob, konnten sie es letztendlich nicht verhindern, dass Lewandowski im Sommer 2014 einen neuen Vertrag bei den Bayern unterschreibt.

Wettbewerb als Entdeckungsverfahren

Dass Lewandowski als einer der weltbesten Stürmer zu den Bayern geht ist nachvollziehbar, da dort die Chance auf Titel national wie international nun mal am Größten ist, doch was bedeutet das für die Bundesliga? Die Presse schlussfolgert daraus, dass einerseits Bayern seine Vormachtstellung ausbaut, andererseits Dortmund nachhaltig im Zweikampf mit den Bayern erheblich geschwächt wird. Fürchtete man sich in Deutschland um spanische Verhältnisse, ist nun die Gefahr von schottischen. Diese Erkenntnis ist nicht neu, doch muss man sich um die Konsequenzen bewusst sein: Der Branchenprimus frisst gewissermaßen seinen unmittelbaren Konkurrenten auf und baut seine Monopolstellung aus.

Diese Gefahr erkannten vor allem liberale Ökonomen im Nachkriegsdeutschland und setzten sich für die Etablierung von Kartell-/ und Wettbewerbsbehörden ein, um die wettbewerbszerstörenden Tendenzen einzugrenzen mit dem Ziel den Wettbewerb zu stärken. Dieser Wettbewerb, den der österreichische Ökonom Friedrich August von Hayek als "Wettbewerb als Entdeckungsverfahren" bezeichnete, sicherte uns den zivilisatorischen und ökonomischen Fortschritt innerhalb Europas und der Welt. Zwar bedeutet dies (erstmal) Einschränkungen für die Branchenführer, doch lies diese Wettbewerbsgesellschaft auch die Benachteiligten profitieren, die gegenüber den Marktgewinnern erst einmal "ruhig gestellt" wurden. Wohlwissend, dass ihnen eine Mindestsicherung garantiert wird. Wettbewerb ist zwar aus den Augen der Monopolisten lästig, doch ist er notwendig um sich weiterzuentwickeln. Um die Kurve zur Bundesliga zu bekommen: Dass Bayern die letzten Jahrzehnte sich zu einem solchen Vorzeigeverein entwickelt hat, liegt mitunter auch daran, dass die Wettbewerbsstruktur der Bundesliga Bayern zu außerordentlichen Leistungen im Allgemeinen, und Borussia Dortmund in den letzten Jahren im Besonderen, getrieben hat. Doch momentan laufen wir Gefahr, diese Besonderheit der Bundesliga zu verlieren.

Wettbewerb in der Bundesliga

Die Bundesliga gleicht momentan einem "ungezügelten Manchesterkapitalismus", in dem die großen Vereine durch TV-Einnahmen, konstante Champions-League-Teilnahme und vorteilhaften Standortbedingungen immer größere Umsätze einfahren, und kleinere Vereine den Anschluss verpassen. Ja sogar kurzfristiger Erfolg mittelfristig sogar eher schädlich sein kann, wenn man Freiburg und Frankfurt als jüngstes Beispiel heranzieht.

Diese ungleichen Standortbedingungen gleichen wir in Deutschland üblicherweise durch einen Sozialstaat aus, der zumindest die ungleichen Startbedingungen ein bisschen abzufedern versucht. Trotz dieser Einschnitte in das Marktgeschehen ist Deutschland hochkompetitiv. Der Sozial-/ bzw. Leistungsstaat lässt somit sowohl die Marktverlierer, als auch die Marktgewinner profitieren, denn erst das kompetitive Umfeld (gut ausgebildete Fachkräfte, Infrastruktur) ermöglicht Unternehmen Wachstum und Prosperität. Der Sozialstaat bremst nicht die Akteure, sondern bietet als Versicherung erst die Möglichkeit an, risikoriskante Investitionen einzugehen. Die Erfindung der Bremse im Automobil, ermöglichte erst höhere Geschwindigkeiten.

Überträgt man den oben angeführten Gedanken auf die Bundesliga, betrachtet man den Götze-Transfer (und den Lewandowski-Vertrag) unter neuem Licht: Die Bundesliga verliert seine Attraktivität und seine Kernkompetenz: Ein Umfeld starker Vereine die sich gegenseitig schlagen können und die jedes Jahr ein Titelrennen mit möglichst ähnlichen Pferden veranstalten. Zwar gab es immer einen "heimlichen" Favoriten, doch dieser musste sich ebenfalls weiterentwickeln und konnte auch mal vor dem Ziel scheitern. Überraschungsmeister wie Bremen, Stuttgart oder Wolfsburg waren potentiell möglich.Das Gesamtpaket Bundesliga, getragen durch hohe Zuschauerzahlen und hohe Begeisterung, sucht(e) in der Welt seinesgleichen.

Zukunftsaussichten


Der Blog zielt darauf ab, dass die Branche und sein Umfeld dafür sensibilisiert werden muss, welche Richtung sie nun einschlägt. Die erfolgreichen Vereine sind neben ihrer hervorragenden(!) Entwicklung, die als Vorbild auch für schwächere Vereine gilt, auch Teil einer Wettbewerbsgesellschaft, die diesen Aufstieg erst ermöglichte! Somit spielt immer die Gesamtentwicklung eine Rolle. Es darf nicht darum gehen, erfolgreiche Vereine für ihre Leistung zu bestrafen, sondern es muss darum gehen, dass andere Vereine ebenfalls die Chance haben müssen, sich in einem kompetitiven Umfeld durchzusetzen. Denn dies führt nicht nur zu einem spannenderen Gesamtpaket Bundesliga, sondern auch zu Leistungssteigerungen bei den Branchenführern. Es muss erkannt werden, dass Erfolg nur innerhalb eines kompetitiven Rahmens bestehen kann und darf. Nicht die Reihenfolge der Vereine ist entscheidend, sondern die Entwicklung der Abstände und die Möglichkeit die Reihe durch positive Entwicklung in allen seinen Bereichen zu verändern.

Welcher Weg eingeschlagen werden kann, ist offen. Ob Spielertransfers unter wettbewerbsverzerrenden Gesichtspunkten verboten werden dürfen, schwächere Vereine prozentual mehr TV-Gelder erhalten, oder es Zugriffssperren auf junge Talente von erheblich größeren Vereinen geben soll, bleibt zu evaluieren. Dieser Beitrag soll die Allgemeinproblematik jedenfalls mehr in den öffentlichen Diskurs rücken. Ansonsten könnte als Negativausblick drohen, dass die Marke Bundesliga an Wert verliert und die Entwicklung des deutschen Vereinsfußball stagnieren wird, was zwar kurz-/ und mittelfristig nur den kleinen Vereinen schadet, langfristig aber auch den großen.

Abschließend bleibt festzuhalten: Es geht nicht darum stärkere Vereine auf Kosten ihrer Leistung zu beschneiden, sondern im Vorteil aller Akteure den Wettbewerb zu stärken, ansonsten könnten sich Allianzen der "schwachen" Vereine mit unvorhersehbaren Folgen gegen die "starken" drohen. Sponsoren verlieren Anreiz für Investitionen in kleinere Vereine und die Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft schwindet. Diese Negativauswirkungen betreffen alle Vereine. Die Negierung dieser Tatsachen mancher Verantwortlichen erzeugt ein gefährliches Klima.

KOMMENTARE
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Minga82
05.01.2014 | 16:49 Uhr
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Minga82 : 
05.01.2014 | 16:49 Uhr
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Minga82 : 
"Ob Spielertransfers unter wettbewerbsverzerrenden Gesichtspunkten verboten werden dürfen, schwächere Vereine prozentual mehr TV-Gelder erhalten, oder es Zugriffssperren auf junge Talente von erheblich größeren Vereinen geben soll, bleibt zu evaluieren"

Ziemlich Weltfremd

Es werden auch wieder schlechtere Zeiten kommen, macht euch mal nicht ins Hemd. Barcelona hat nach jahrelanger Dominanz auch etwas an Glanz eingebüßt. Geht schneller als man gucken kann.

Bayern muss halt für die CL gerüstet sein, da kann man keine Rücksicht auf andere Bundesligisten nehmen. Bayern erntet jetzt die Früchte jahrelanger guter und seriöser Arbeit. So ist das halt...

Und wer würde einen Vereinslosen Lewandowski nicht unter Vertrag nehmen?
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Antidote
05.01.2014 | 17:05 Uhr
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Antidote : 
05.01.2014 | 17:05 Uhr
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Antidote : 
Danke für die Kritik.

Spanien gilt nicht als Vorbild. Eher das Gegenteil ;).

Wieso es durchaus auf den zweiten Blick von Vorteil sein kann, gewisse Nachteile in Kauf zu nehmen, habe ich im Artikel ausdrücklich beschrieben ;)
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bluesmaker
05.01.2014 | 17:56 Uhr
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bluesmaker : 
05.01.2014 | 17:56 Uhr
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bluesmaker : 
- "Ob Spielertransfers unter wettbewerbsverzerrenden Gesichtspunkten verboten werden dürfen"

Was für ein undurchdachter Blödsinn! Das willst Du weltweit etablieren? Durch alle Ligen? Wenn nicht, funktioniert das nämlich nicht. Die Bundesliga ist kein in sich geschlossenes System ohne Konkurrenz von Außen.

- "schwächere Vereine prozentual mehr TV-Gelder erhalten"
Selbst wenn wir ganz auf die 30 Millionen Euro TV Gelder verzichten, bringt das keinem Was. Bayern schwächte es nicht groß und wenn jeder Verein der ersten und zweiten Liga (wir wollen ja keinen benachteiligen, vielleicht auch noch der dritten Liga?) eine Millionen mehr erhält, hilft das denen auch nicht weiter.


- "oder es Zugriffssperren auf junge Talente von erheblich größeren Vereinen geben soll"

DU willst den Jungen Burschen verbieten vom bestmöglichen Verein ausgebildet zu werden? Sind wir hier in der DDR oder was? Ich würde mir von keinem Menschen der Welt vorschreiben lassen wo mein Sohn ausgebildet wird. Und selbst wenn Du einen Wechsel verbietest: Dann melden alle Ihre Talente halt gleich bei München an. Haben wir halt 500 Jugendliche in der Ausbildung.

- "Welcher Weg eingeschlagen werden kann, ist offen."

Super, ein ellenlanger Blog ohne Lösungen. Typischer Antidote. Weltfremd ohne Ende ohne Lösungen zu präsentieren. HEIßE LUFT nennt man so was. Plötzlich verfallen einige in Aktionismus weil Bayern vermutlich zum zweiten mal hintereinander Meister wird. Unglaublich.


Ich freu mich drauf, das ein deutscher Verein ENDLICH mal in Europa ein Wörtchen mit zu reden hat. Was jucken mich die Versagervereine der Bundesliga, die jahrelang die Chance hatten etwas aufzubauen und immer wieder an ihrer eigenen Dummheit gescheitert sind. Die Vereine, die was drauf haben, werden oben mit spielen. Das hat Dortmund eindrucksvoll mit dem Comeback gezeigt. Das man nach einer Fast-Pleite noch nicht zu den ganz großen gehört, sollte aber auch keinen bei klarem Verstand erstaunen.
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bluesmaker
05.01.2014 | 18:03 Uhr
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bluesmaker : 
05.01.2014 | 18:03 Uhr
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bluesmaker : 
Es geht hier auch immer nur um Geld Geld Geld. Was man mit Hirn erreichen kann sieht man an Bayern. Chelsea hat eine Milliarde Euro verpulvert, bevor sie die CL gewonnen haben. Real und City verpulvern ein vielfaches von München. TROTZDEM hat es Bayern geschafft nach oben zu kommen.

Weil Spieler überzeugt werden konnten zu bleiben (Ribery, Schweinsteiger, Lahm, usw. ) trotz guter Angebote. Weil sinnvoll investiert und aufgebaut wurde nach Rückschlägen. Mit Zwang erreicht man da gar nichts. Nur mit intelligentem handeln, wie ich es Dortmund auch für die nächsten Jahre zutraue. Geld allein ist nicht alles. Die meisten Vereine in der BL würden auch mit mehr Geld leider nichts erreichen.
5
Antidote
05.01.2014 | 18:07 Uhr
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Antidote : 
05.01.2014 | 18:07 Uhr
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Antidote : 
Schreib vernünftig, oder lass es...

Aus meinem Beitrag sollte eigl. schlussgefolgert werden können, dass es um Spielertransfer innerhalb der BL geht.

...Text sollte man auch lesen: nach deiner Argumentation müsste auch die deutsche "Planwirtschaft", weltweit versagen... tut sie das?

prinzipiell geht es darum, dass Bayern nicht ligaweit Transfers tätigen kann, die jegliches Aufkommen von Gegenwind unterbieten, den Vergleich habe ich gezogen.

Darauf leg ich es an, sollen alle Jugendspieler zum FC Bayern gehen, und davon dann 450 auf der Bank versauern, wenn sie bei anderen Vereinen ersklassig spielen können.
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bluesmaker
05.01.2014 | 18:43 Uhr
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bluesmaker : 
05.01.2014 | 18:43 Uhr
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bluesmaker : 
Schreib vernünftig, oder lass es... Dito. Einfach mal nicht nur heiße Luft bringen.

Wir reden hier von Sport! Nicht von Wirtschaft! Und von Menschen, nicht von Unternehmen. Im Vergleich müsstest Du einem guten Angestellten verbieten von einer Firma zur nächsten zu wechseln, damit diese nicht noch besser wird.

"prinzipiell geht es darum, dass Bayern nicht ligaweit Transfers tätigen kann, die jegliches Aufkommen von Gegenwind unterbieten, den Vergleich habe ich gezogen. "

Wenn es nur ligaweit ist, dann geht Lewa nach Madrid und Bayern holt einen Superstar aus dem Ausland. Was hat denn die BL davon? In dem aktuellen Fall hat Bayern ja nicht mal Ablöse gezahlt, also würde auch eine Begrenzung der erlaubten Ablösesummen nix bringen. Dann kommen halt alle in Zukunft nach Auslaufen der Verträge. Noch besser für Bayern! Oder darf Bayern dann gar keine Spieler mehr kaufen? Auch nicht aus dem Ausland? Oder nur Spieler mit einer Kickernote 3 und schlechter? Dann muss Lewa ein Jahr lang scheiße spielen und kommt dann trotzdem? Oder, oder, oder...

Die Spieler sind Menschen und wollen, weil Sie Sportler sind, zum besten Verein wechseln, wenn man Ihnen die Chance gibt. Wenn das verbietet, geht das gegen das Grundgesetz. Gegen das Recht auf persönliche Entfaltung.
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Antidote
05.01.2014 | 18:50 Uhr
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Antidote : 
05.01.2014 | 18:50 Uhr
-3
Antidote : 
Wir reden hier von Sport?

Du meinst von Spielertransfer über 30 Mio. Euro? Du meinst Unternehmen die wie der FC Bayern mehrere tausend Leute angestellt haben? Wir reden hier nicht von der Landesliga, sondern von Ausmaßen die all-samstaglich ganze Städte lahmlegen.

Ich möchte nicht von Bayern reden, nennen wir den Verein X: Verein X darf gerne Spieler aus dem Ausland erwerben, solche transfers sind weniger problembehaftet wie vom Ligakonkurrenten, dagegen kann man erstmal wenig sagen.

Der Vergleich mit Personalwechsel von Unternehmen A zu B hinkt, da Spieler einen anderen Stellenwert im Fußball als Mitarbeiter haben.

Naja, "das Recht auf persönliche Entfaltung" , sprich freie Arbeitsplatzwahl, gilt auch nicht vollumfänglich. Zu jedem Beruf gibt es Zugangssperren, oder bewirbst du dich morgen als Bauarbeiter auf den Chefarztjob im Charité ?

Übrigens: einen ähnlichen Ansatz hat die NFL gewählt.
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bluesmaker
05.01.2014 | 19:06 Uhr
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bluesmaker : 
05.01.2014 | 19:06 Uhr
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bluesmaker : 
Trotzdem ist es Sport und im SPort gelten andere Regeln.

"dagegen kann man erstmal wenig sagen." Ah, dann willst Du eine Liga in der nur noch Ausländer spielen.... sag das doch gleich. Die Zeiten hatten wir schon und ich bin froh, dass derzeit so viele Deutsche in der Liga sind! Das ist für mich viel wichtiger als alles andere.

"Der Vergleich mit Personalwechsel von Unternehmen A zu B hinkt, da Spieler einen anderen Stellenwert im Fußball als Mitarbeiter haben."
Das würde ich so nicht unterschreiben. Die Mitarbeiter sind das wichtigste eines Unternehmens. Ich rede ja nicht vom Fließbandarbeiter. Wir sind im Spitzensport, also auch bei den Top-Mitarbeitern.


"Naja, "das Recht auf persönliche Entfaltung" , sprich freie Arbeitsplatzwahl, gilt auch nicht vollumfänglich. Zu jedem Beruf gibt es Zugangssperren, oder bewirbst du dich morgen als Bauarbeiter auf den Chefarztjob im Charité ?"

Du hast das Recht eine Arzt zu werden. Wie DU auch das Recht hast bei Verein X zu spielen. Auch wenn das nicht jeder schafft.

"Übrigens: einen ähnlichen Ansatz hat die NFL gewählt. "

Die NFL ist die einzige große Football Liga der Welt. Ohne Konkurrenz. Schlechtes Beispiel. Genau wie die NBA.

2
Antidote
05.01.2014 | 22:59 Uhr
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Antidote : 
05.01.2014 | 22:59 Uhr
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Antidote : 
Vorsicht: es geht nicht um Transferverbote innerhalb der Liga. Wenn ein Hildebrand von Schalke nach Braunschweig wechseln würde, würden sicherlich nicht die "Alarmglocken" losgehen, weil solch ein Transfer nicht den Wettbewerbscharakter der BL verändern würde. Es geht hier wirklich nur um die "großen" Transfers.

Der Gedanke im Fußball ist befremdlich, das ist klar, aber je mehr die DFL sich professionalisiert und als Wirtschaftszweig etabliert (Stichwort Professionalisierung der Liga), desto mehr spielen auch Gedanken wie ich in meinem Artikel angestoßen habe, eine Rolle.

Ich habe den Artikel bewusst nicht mit Vorschlägen erschlagen wollen, weil jeder für sich natürlich behutsam überdacht werden muss. Die Idee war, die Problematik aufzuzeigen, inwieweit die einzelnen Mittel dann umgesetzt werden, müsste man dann betrachten.

Übrigens sprichjst du einen guten Punkt an: eine europäische Lösung wäre sicherlich dahingehend "interessanter", da nationale Einzellösungen immer schwieriger sind, wenn das Umfeld nicht mitzieht (Beispiel Klimapolitik).
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diddy
06.01.2014 | 12:47 Uhr
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diddy : oha
06.01.2014 | 12:47 Uhr
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diddy : oha
tut mir leid, ich habe noch nie so einen großen akademisch formulierten mist gelesen^^ wo fängt man da am besten an? erstens vergleichst du zwei verschiedene paar schuhe. es handelt sich beim fussball und der "deutschen planwirtschaft" um zwei absolut unterschiedliche paar schuhe. es geht nicht um produktion, es geht beim fussball um sportliche leistungen. schon klar: wenn unternehmen 1 bessere produkte herstellen kann und den markt dominiert, kann diese vormachtstellung zu preisbestimmung führen o.ä. beim fussball kannst du aber doch nicht sagen, dass die anderen vereine der bundesliga darunter leiden, dass der fcb so stark wird. mal eine reihe an beispielen, die dagegen sprechen:

bayern spielt interenational eine größere rolle -> mehr punkte in der 5jahreswertung -> mehr CL- und EL-plätze -> mehr geld, das in die buli gespühlt wird (nicht zum fcb, die spielen eh schon CL)

durch das erfolgreiche abschließen der bayern international gewinnt die bundesliga deutlich an prestige -> vermarktung in anderen ländern -> mehr geld für die bundesliga

vergleich einfach mal die bundesliga diese saison, die ja so extrem durch die bayern geschwächt wurde und die von vor 5-10 jahren, wo bayern weniger stark war. seitdem bayern (und der bvb, vllt auch schalke) aufrüsten und international eine rolle spielen, steigt das gesamte niveau der bundesliga enorm.

ich habe ehrlich gesagt etwas das gefühl, dass du etwas realitätsfremd bist. gute konkurrenz im sport bzw "sich mit den besten zu messen" führt keineswegs dazu, dass man schlechter wird. man lernt vieles daraus. mal ernsthaft, deine vorgeschlagenen lösungsansätze... spielertransfers verbieten? genau DAS würde die bundesliga schwächer machen - wenn man in der freiheit der kadererstellung sinnlos eingeschränkt werden würde.
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