Die Durststrecke geht weiter: Auch im 43. Anlauf sind die deutschen Hockey-Frauen gegen die Niederlande sieglos geblieben. Im Pariser Stade Olympique Yves-du-Manoir unterlagen die "Danas" im olympischen Vorrundenduell dem Weltranglistenersten am Montagabend dramatisch mit 1:2 (0:0). Der letzte Erfolg über Oranje datiert damit weiter vom olympischen Finale 2004 in Athen.
Bei Temperaturen um die 30 Grad im Nordosten von Paris erzielte Charlotte Stapenhorst (44.) zunächst die Führung für Deutschland, bevor die Niederlande die Partie durch Yibbi Jansen (50.) und Marijn Veen (54.) in den Schlussminuten drehten. Nach dem 2:0-Auftaktsieg am Vortag gegen Japan sind die deutschen Chancen auf das Zwischenziel Viertelfinale aber weiter intakt.
Bundestrainer Valentin Altenburg hatte nach dem "souveränen" Erfolg über die Japanerinnen noch "Luft nach oben" ausgemacht. Eine Leistungssteigerung war allein deshalb nötig, da die Niederlande nicht nur amtierender Welt- und Europameister, sondern auch Gold-Favorit in Paris sind. Zudem dominierte am Montag auch auf den Tribünen im Hockey-Stadion Orange, auch die niederländische Königsfamilie hatte dort Platz genommen.
Die Frauen des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) ließen sich davon nicht beeindrucken und begannen mutig. Fortan übernahm zwar die Niederlande die Spielkontrolle, doch die deutsche Defensive stand weitestgehend stabil. Im zweiten Viertel dann spielten die "Danas" stark auf und schnürten den Gegner förmlich ein, nur ein Tor wollte nicht fallen. Auf der anderen Seite hatten die DHB-Frauen Glück bei einem Pfostentreffer.