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NBA: Dallas Mavericks gewinnen dank Show von Luka Doncic und Christian Wood - Franz Wagner und Orlando Magic ärgern die Warriors

Von Philipp Jakob
Luka Doncic legt gegen die Magic sein neuntes Triple-Double der Saison auf,
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Das nächste Triple-Double von Luka Doncic, ein starker Christian Wood und ein überzeugender Mavs-Youngster: Die Dallas Mavericks haben sich gegen die dezimierten Pelicans zurück in die Erfolgsspur manövriert. Franz Wagner und Paolo Banchero bringen derweil die Warriors ins Straucheln - und beenden einen zehnjährigen Negativlauf!

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Der beste Poster-Dunk der Nacht gehört Lauri Markkanen, dennoch kassiert er gegen sein Ex-Team in Chicago eine Pleite, Zach LaVine bleibt brandheiß. Die Celtics holen dank Jayson Tatums Clutch-Heldentaten einen Sieg in Texas.

Jayson Tatum wird in den finalen Sekunden gegen die Spurs zum Helden für Boston.
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San Antonio Spurs (13-27) - Boston Celtics (28-12) 116:121 (BOXSCORE)

  • Eine Glanzvorstellung der Celtics war das sicherlich nicht, vor allem nicht defensiv. Dafür hat Boston in Jayson Tatum aber einen veritablen MVP-Kandidaten in seinen Reihen, der in der Schlussminute die Kohlen aus dem Feuer holte. Gut 30 Sekunden vor dem Ende brachte er die Kelten mit einem Baseline-Fadeaway-Jumper auf die Siegerstraße, am Ende verbuchte er 34 Punkte (13/26 FG).
  • Über weite Teile der ersten Halbzeit gehörte das Spiel den Gästen von der Ostküste, die mit bis zu 15 Zählern in Front lagen. Nach einem schwachen Start ins dritte Viertel war dieser Vorsprung aber wieder dahin. Und auch im Schlussabschnitt ließ Boston die Spurs nochmal mit einem 12:2-Lauf zurückkommen, Josh Richardson glich die Partie gegen sein Ex-Team in der finalen Minute von Downtown wieder aus.
  • Dann kam aber Tatum und auf der Gegenseite zeigte Robert Williams III starke Defense, indem er einen Abschluss von Romeo Langford blockte. Dennoch bekam nach einer falschen Rotation Jeremy Sochan einen recht offenen Dreier, er setzte ihn aber an den Ring. Statt Spurs-Führung hieß es Freiwürfe Boston, Tatum traf einen, vergab den zweiten, doch die Celtics sicherten sich den Offensiv-Rebound und machten alles klar.
  • Neben Tatum sorgten bei den Gästen vor allem Jaylen Brown (29, 12/26 FG) und Malcolm Brogdon von der Bank (23, 7 Assists, 5/6 Dreier) für zusätzliche Offense, Marcus Smart musste mit einer Knieprellung vorzeitig vom Court. Dennoch hielt es San Antonio auch ohne die verletzten Starter Keldon Johnson, Devin Vassell und Jakob Pöltl bis in die Schlussphase spannend. Das hatten sie zum Beispiel Richardson zu verdanken, der gegen sein Ex-Team 18 Punkte und 4/9 Dreier auflegte. Auch Tre Jones und Zach Collins (12 Rebounds und 5 Assists) erzielten jeweils 18 Zähler.
Trotz Hammer-Dunk von Lauri Markkanen - die Jazz verlieren gegen Chicago.
© getty

Chicago Bulls (19-21) - Utah Jazz (20-22) 126:118 (BOXSCORE)

  • Das Highlight der Nacht setzte Lauri Markkanen, am Ende feierte dennoch sein Ex-Team. Der Finnisher schickte gegen Ende des dritten Viertels Nikola Vucevic mit einem Poster-Slam der Extraklasse in die ewigen Shotblocker-Jagdgründe, doch davon ließ sich Chicago nicht nachhaltig beeindrucken. Stattdessen schenkten die Bulls den Gästen 42 Zähler im vierten Viertel ein und sicherten sich den dritten Erfolg in Serie.
  • Fast die komplette Partie über leisteten sich die beiden Teams ein ausgeglichenes Duell - eben bis ins vierte Viertel. Dann übernahmen die Hausherren mit einem 20:6-Lauf die Kontrolle. Ein Erfolgsgarant dabei: Zach LaVine, der sein heißes Händchen vom Vortag einfach mit in dieses Spiel nahm und drei Triples in Folge durch die Reuse hämmerte. Insgesamt traf Chicago in diesem letzten Durchgang 15/19 aus dem Feld, da konnte Utah nicht mehr mithalten.
  • 24 Stunden nach seinen 41 Zählern gegen die Sixers hatte LaVine 36 Punkte (6/12 Dreier) vorzuweisen, Teamkollege DeMar DeRozan knackte ebenfalls die 30er-Hürde (35, 7 Assists, 13/22 FG). Das Duo erzielte zusammengenommen 27 Punkte im Schlussabschnitt. Vucevic sammelte zudem 15 Zähler, 16 Rebounds, 4 Steals sowie 2 Blocks.
  • Auf der Gegenseite setzte sich Markkanen mit insgesamt acht Dunks und 28 Punkten zur Wehr, auch Rookie Ochai Agbaji wusste zu glänzen. 10 seiner 19 Punkte erzielte er im vierten Viertel, bei seinem Karrierebestwert blieb er zudem perfekt aus dem Feld (7/7 FG, 4/4 Dreier). Ansonsten schnappte sich noch Jarred Vanderbilt 15 Punkte sowie 14 Rebounds. Jordan Clarkson kam auf 18 Zähler und 8 Assists, hatte aber Probleme mit dem Wurf (1/7 Dreier) - wie auch die meisten Kollegen (UTA: 12/41, CHI: 13/28).
Luka Doncic legt gegen die Magic sein neuntes Triple-Double der Saison auf,
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Dallas Mavericks (23-17) - New Orleans Pelicans (24-16) 127:117 (BOXSCORE)

  • Das Endergebnis sieht relativ eng aus, doch das entspricht eigentlich kaum dem Spielverlauf. Dank eines 34-10-10-Triple-Doubles von Luka Doncic (aber 7 Turnover) und starker Unterstützung der Teamkollegen überrollte Dallas die dezimierten Pelicans in der Anfangsphase. Erst in den letzten Minuten wurde es nochmal unnötig eng, wirklich in Gefahr war der Sieg aber nicht.
  • Mit Tip-Off waren Christian Wood und Tim Hardaway Jr. sofort in ihrem offensiven Groove, JaVale McGee - der aufgrund von Foulproblemen der Kollegen erstmals seit Mitte Dezember vermehrt Einsatzzeit sah (15 Minuten, 6 Punkte, 6 Rebounds, 3 Blocks, 5 Fouls) - holte einen Monster-Block gegen Jonas Valanciunas raus und dann kam auch Doncic ins Rollen. Das erste Viertel ging mit 34:15 an die Mavs. Die Pelicans, die ohne ihre drei besten Scorer Zion Williamson, Brandon Ingram und C.J. McCollum auskommen mussten, setzten ihre ersten 13 Versuche aus der Distanz daneben, Dallas stand zum gleichen Zeitpunkt Mitte des zweiten Viertels bei 8/13.
  • Die Hausherren zogen zwischenzeitlich auf +23 davon, erst im dritten Viertel robbte sich New Orleans nochmal auf 11 Zähler ran. Dann aber antwortete Wood mit einem spektakulären Alley-Oop nach einem magischen Doncic-No-Look-Pass und kurz darauf mit einem Dreier. Im Schlussabschnitt lieferten THJ oder Doncic weitere Antworten, wenn New Orleans ansatzweise in Schlagdistanz kam. Erst als die Starter Feierabend hatten, verlor Dallas etwas die Kontrolle, was aber keinen Einfluss mehr auf Sieg oder Niederlage hatte.
  • Wood machte mit 28 Punkten, 6 Rebounds und 2 Blocks bei 9/14 aus dem Feld sowie 4/7 Dreier eine richtig starke Partie. Das galt auch für Jaden Hardy. Der Rookie durfte 21 Minuten ran und empfahl sich mit 15 Zählern (7/9 FG) und einigen guten Aktionen für mehr Spielzeit. Hardaway Jr. streute noch 18 Punkte ein. Die Pelicans wurden von Valanciunas (25, 10 Rebounds) und Naji Marshall (24) angeführt, waren in Sachen Effizienz (48 Prozent Wurfquote zu 57 Prozent bei den Mavs) oder bei den Dreiern (5 zu 13) aber deutlich unterlegen.
Franz Wagner und Paolo Banchero sorgen für den ersten Magic-Sieg bei den Warriors seit Dezember 2012.
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Golden State Warriors (20-20) - Orlando Magic (15-25) 101:115 (BOXSCORE)

  • Das gab es seit dem 3. Dezember 2012 nicht mehr! Die Magic haben nach über zehn Jahren tatsächlich mal wieder ein Auswärtsspiel bei den Warriors gewonnen. Top-Rookie Paolo Banchero und Franz Wagner ärgerten den amtierenden Champion mit 25 beziehungsweise 24 Punkten und fügten den Warriors nach Detroit am Mittwoch die zweite Pleite in Folge zu.
  • Die Dubs empfingen Andrew Wiggins (12, 4/12 FG) zurück in der Starting Lineup, zudem feierte Andre Iguodala sein Saisondebüt (0 Punkte, 2 Rebounds in 12 Minuten), dafür musste Klay Thompson kurz vor Tip-Off wegen Knieproblemen passen. Dessen Shooting ersetzte Anthony Lamb, der allein im ersten Viertel 4 Dreier versenkte. Generell ballerte Golden State fleißig aus der Distanz drauf los, das ging aber nur im ersten Durchgang so richtig gut.
  • Anschließend wurden die Warriors-Schützen immer kälter, gleichzeitig bekamen die Gastgeber Banchero (19 in Halbzeit eins) und Wagner nicht unter Kontrolle. Als sich nach dem Seitenwechsel auch noch die Ballverluste gegen die gut stehende Magic-Defense häuften, zog Orlando nach und nach davon. Im dritten Abschnitt wuchs der Vorsprung auf 15 Punkte an, im vierten Viertel blieb der Abstand weitestgehend zweistellig. Golden State traf in der zweiten Hälfte nur noch 30,8 Prozent aus dem Feld und 6/25 Dreier, allein im dritten Viertel leisteten sich die Dubs 8 Ballverluste.
  • Wagner versenkte auf dem Weg zu seinen 24 Zählern 9/16 aus dem Feld, mit +14 hatte er zudem den besten Plus/Minus-Wert aller Akteure. Markelle Fultz wusste mit 16 Punkten, 7 Assists und 6 Steals zu gefallen, Cole Anthony erzielte von der Bank weitere 16 Zähler. Bei den Warriors kühlte auch Lamb im Laufe des Spiels ab, dennoch markierte er ein Career-High (26, 5/14 Dreier), Jordan Poole erwischte erneut keinen guten Abend (21, 6 Assists, aber 2/11 Dreier und 4 Turnover). Immerhin dürfen sich die Warriors Hoffnungen auf ein Comeback von Stephen Curry in der kommenden Woche machen.

Sacramento Kings (20-18) - Los Angeles Lakers (19-21) 134:136 (SPIELBERICHT)

 

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