NBA

NBA: Boston Celtics verlieren Achterbahnfahrt gegen New York Knicks - Brooklyn Nets straucheln gegen Kellerkind

Von Philipp Jakob
Die Celtics verlieren eine irre Achterbahnfahrt nach Overtime gegen die Knicks.
© getty

Dritte Pleite in Folge für die Boston Celtics! Dabei gelingt den Kelten erst ein starkes Comeback, in der Overtime schlagen aber wiederum die New York Knicks zurück - und Jaylen Brown versagen an der Freiwurflinie die Nerven. Die Nets straucheln trotz 40 Punkten von Kyrie Irving.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Damit beenden die Detroit Pistons eine jahrelange Pleitenserie in Brooklyn. Die Cavaliers und Clippers haben jeweils leichtes Spiel, die Bulls müssen sich dagegen ebenfalls einem Kellerkind geschlagen geben.

Die Celtics verlieren eine irre Achterbahnfahrt nach Overtime gegen die Knicks.
© getty

Boston Celtics (35-15) - New York Knicks (27-23) 117:120 OT (BOXSCORE)

  • Was für eine Achterbahnfahrt im 487. Duell der ältesten Rivalität der NBA. Die Knicks haben Boston die mittlerweile dritte Pleite in Folge zugefügt, obwohl die Hausherren das Spiel gegen Ende der regulären Spielzeit zu drehen schienen. In der Overtime versagten Jaylen Brown aber die Nerven von der Freiwurflinie und Julius Randle sicherte New York doch noch den Sieg.
  • Vor allem in der zweiten Halbzeit agierte Boston phasenweise sowohl mit als auch ohne Ball schlampig, was die Gäste aus dem Big Apple zu einer 13-Punkte-Führung im Schlussabschnitt ausnutzten. Allerdings schalteten die Kelten dann defensiv ein paar Gänge höher, New York sammelte nur noch 4 Punkte in den letzten viereinhalb Minuten der regulären Spielzeit. Jayson Tatum übernahm offensiv das Heft, Boston glich die Partie mit einem 14:4-Lauf wieder aus, Tatum ließ dann eine Chance auf den Sieg liegen - es ging in die Verlängerung.
  • Dort setzte Boston seinen guten Lauf eigentlich fort, lag mit +5 in Front, bevor das Spiel wieder kippte. Ein Eckendreier von R.J. Barrett brachte den Knicks 30 Sekunden vor dem Ende die Führung, später zog Brown ein Shooting-Foul. Er setzte bei -1 allerdings beide Freebies daneben! Randle machte es auf der anderen Seite besser, Tatum scheiterte trotz eines guten Versuchs von Downtown, nach einem Celtics-Offensiv-Rebound blockte dann Jalen Brunson den finalen Wurf von Malcolm Brodgon. Sieg für die Knicks in einem wilden Finish!
  • Randle (37, 13/25 FG, 9 Rebounds) und Brunson (29, 7 Assists) hatten die Knicks lange Zeit getragen. Barrett (19, 6/18 FG) war mit seinem wichtigen Dreier zur Stelle, Immanuel Quickley machte einen guten Job von der Bank (17), Isaiah Hartenstein kam in 17 Minuten auf 4 Punkte, 6 Rebounds und 3 Assists. Die Celtics wurden von Tatum angeführt, der 35 Punkte (11 im vierten Viertel) und 14 Rebounds auflegte, Brown kam auf 22 Punkte bei allerdings 1/8 Dreiern und 5/7 von der Linie. Diese beiden Misses waren fatal.
  • "Ich darf nicht auf NBA-Spiele wetten, aber ich würde alles darauf setzen, dass er beide Freiwürfe versenkt, wenn er nochmal in dieser Situation ist", sprach Tatum seinem Teamkollegen sein Vertrauen aus. Auf die Frage, was Joe Mazzulla zu Brown in der Kabine sagen werde, antwortete der Celtics-Coach: "Ich liebe dich, Jaylen. Und ich glaube an dich."
Kyrie Irvings 40 Punkte reichen den Nets im Heimspiel gegen Detroit nicht.
© getty

Brooklyn Nets (29-19) - Detroit Pistons (13-37) 122:130 (BOXSCORE)

  • Fast fünf Jahre ist es her, dass die Detroit Pistons mal ein Auswärtsspiel in Brooklyn gewinnen konnten. Bis jetzt! Trotz 40 Punkten von Kyrie Irving ging den Nets im zweiten Teil des Back-to-Backs nach dem Seitenwechsel die Puste aus. Angeführt von Saddiq Bey gab nun die Pistons-Offense den Ton an.
  • "Wir hatten ein tolles drittes Viertel", freute sich Pistons-Coach Dwane Casey. "Das dritte Viertel war mal unser Nemesis, aber wir entwickeln uns immer weiter." Bey erzielte 15 seiner Team-High 25 Punkte in diesem Abschnitt, in dem Detroit 65 Prozent aus dem Feld traf und sich zweistellig absetzte. Davon konnte sich Brooklyn nicht mehr erholen, die Pistons ließen die Hausherren nicht mehr gefährlich herankommen.
  • Hinter Bey war Alec Burks der beste Pistons-Scorer (20), insgesamt knackten acht Spieler der Gäste die Double-Digits, darunter auch Jalen Duren (17), Jaden Ivey (16, 8 Assists) oder Killian Hayes (16). Bojan Bogdanovic erwischte dagegen nicht seinen besten Abend (11, 4/15 FG), das fingen die Teamkollegen aber auf. Damit beendete Detroit eine vier Spiele andauernde Pleitenserie.
  • Irving setzte sich auch im vierten Viertel nochmal zur Wehr, doch letztlich ohne Erfolg. Auf dem Weg zu seinen 40 Zählern traf er 14/27 aus dem Feld und 6/12 aus der Distanz, dazu verteilte er 6 Assists. Nic Claxton glänzte erneut mit 27 Punkten und 13 Rebounds, von der Bank half Edmond Sumner mit 24 Zählern. Das waren aber auch schon alle Nets-Akteure mit zweistelliger Punkteausbeute. Ben Simmons (0 Punkte, 7 Assists) musste im dritten Viertel mit Knieproblemen raus, T.J. Warren zog sich eine Knieprellung zu.
Ist die linke Hand von Mason Plumlee auf einmal eine echte Waffe?
© getty

Charlotte Hornets (14-36) - Chicago Bulls (22-26) 111:96 (BOXSCORE)

  • Eine Niederlage gegen das Kellerkind aus Charlotte schmerzt für die Bulls im Rennen um die Play-In-Plätze so oder so. Dass ausgerechnet Mason Plumlee per Stepback-Jumper mit seiner linken Hand aus dem langen Zweierbereich den Sack zumachte, passte dann irgendwie zum gebrauchten Tag der Bulls. Plumlee veredelte damit seinen starken Auftritt mit seinen fast perfekten 21 Punkten (9/9 FG, 3/4 FT), 12 Rebounds und 4 Assists.
  • Allein im Schlussabschnitt erzielte er 8 Punkte, LaMelo Ball half mit einem seiner seltenen Dreier des Abends im Rahmen eines 8:0-Laufs. Die Hausherren setzten sich in den finalen Minuten ab, als Plumlee auch den angesprochenen Jumper versenkte. Bei Chicago ging offensiv derweil nichts mehr. Die Bulls versenkten nur 5 ihrer 23 Versuche im Schlussabschnitt (21,7 Prozent), darunter 0/6 von Downtown. Der Durchgang ging letztlich mit 34:17 an die Hornets.
  • Noch besser als Plumlee scorte bei den Gastgebern nur Terry Rozier (28, 4 Steals). Ball hatte ziemliche Probleme mit seinem Wurf (15, 2/15 FG, 2/11 Dreier), sammelte immerhin 11 Rebounds und 8 Assists, leistete sich gleichzeitig aber 6 Turnover. Gordon Hayward steuerte bei seiner Rückkehr aufs Parkett 17 Punkte bei, den Hornets gelang nach zwei Niederlagen mal wieder ein Sieg.
  • Die Bulls haben dagegen nach zuvor drei Siegen in Serie nun wieder zwei Pleiten in Folge kassiert. DeMar DeRozan war mit 28 Zählern (9/21 FG) noch bester Mann. Zach LaVine legte 18 Punkte und 9 Rebounds auf, aber nur magere 4 Zähler davon kamen nach dem Seitenwechsel. Nikola Vucevic hatte ebenfalls Probleme (12, 5/16 FG), die Bank lieferte nur insgesamt 11 Pünktchen.
Darius Garland und die Cavs haben in Houston leichtes Spiel.
© getty

Houston Rockets (11-38) - Cleveland Cavaliers (30-20) 95:113 (BOXSCORE)

  • Kein Donovan Mitchell, kein Problem - zumindest wenn es gegen die Rockets geht, die auch noch zahlreiche Geschenke an die Gäste aus Cleveland verteilten. Darius Garland vertrat an seinem 23. Geburtstag seinen Backcourt-Kollegen, der erneut aufgrund von Leistenproblemen pausierte, mit 26 Punkten (5/8 Dreier), 9 Assists sowie 4 Steals exzellent.
  • Bereits im ersten Viertel machten Garland und Evan Mobley (21, 10 Rebounds) ordentlich Druck. Das Duo legte gemeinsam 22 Punkte auf und bescherte den Cavs damit eine zweistellige Führung. Die wuchs im zweiten Abschnitt gar auf +29 an, spannend wurde es im Anschluss nicht mehr. Dabei bestrafte Cleveland die vielen Fehler der Rockets gnadenlos. 22 Turnover führten zu 40 direkten Cavs-Punkten, Cleveland selbst gab nur zehnmal den Ball ab.
  • Neben Garland und Mobley lieferte Dean Wade gute Unterstützung von der Bank (15, 4/7 Dreier), Jarrett Allen schnappte sich ein Double-Double (14, 10 Rebounds). Auf der Gegenseite wurde Jalen Green von Isaac Okoro fast komplett abgemeldet, der Rockets-Youngster kam gerade mal auf 6 Punkte bei 2/9 aus dem Feld. Bester Scorer der Hausherren war Tari Eason (18, 11 Rebounds), Alperen Sengün sammelte immerhin 14 Punkte sowie jeweils 7 Assists und Rebounds bei 4 Ballverlusten.

Phoenix Suns (25-25) - Dallas Mavericks (26-24) 95:99 (SPIELBERICHT)

Paul George war von den Spurs nicht zu stoppen.
© getty

L.A. Clippers (27-24) - San Antonio Spurs (14-35) 138:100 (BOXSCORE)

  • Paul George hatte definitiv seinen Spaß, die Spurs wohl eher nicht so. Über die finalen 38 Minuten der Partie waren die Clippers immer zweistellig in Front, sodass der vierte Sieg in Folge relativ früh im Sack war. George glänzte mit 35 Punkten bei 14/19 aus dem Feld (darunter 5/8 Dreier) sowie 7 Assists und feierte sich und den Blowout-Sieg schon im zweiten Viertel mit einem krachenden Windmill-Dunk.
  • Der erste Abschnitt ging bereits mit 41:25 an die Hausherren, anschließend wuchs der Vorsprung immer weiter an, bis L.A. die Spurs am Ende mit +38 nach Hause schickte. So hoch haben die Clippers seit 2021 nicht mehr gewonnen. Kawhi Leonard war mit ebenfalls höchst effizienten 27 Punkten (10/16 FG) und 7 Assists zur Stelle, Norman Powell (15) oder Robert Covington (13, 7 Rebounds, 3 Blocks) lieferten von der Bank ab.
  • San Antonio hatte gegen die knapp 60-prozentige Wurfquote und die 18 erfolgreichen Dreier der Clippers nichts entgegenzusetzen. Fleißigster Punktesammler war noch Keldon Johnson mit 19 Zählern, er hatte allerdings auch ein Plus/Minus von -26. Jakob Pöltl sammelte 10 Punkte, 2 Rebounds und 3 Assists. Die Spurs haben nun zwölf ihrer letzten 14 Spiele verloren.
Artikel und Videos zum Thema