Hamburgs Innen- und Sportsenator Michael Neumann sieht angesichts der schweren Ausschreitungen beim "Schweinske Cup" in Hamburg keine Zukunft für Hallenfußball-Turniere dieser Art. "Ich habe große Zweifel, ob sich solche Veranstaltungen in Zukunft durchführen lassen. Aus der ersten Erregung heraus würde ich sagen: Nein", erklärte der SPD-Politiker im "Hamburger Abendblatt".
Zu den Tätern meint er: "Diese Leute sind kriminell, ich finde es unglaublich, was sie diesem traditionsreichen Familien-Fußballturnier angetan haben."
Bei Prügeleien in der Alsterdorfer Halle hatte es am Freitagabend insgesamt 90 Verletzte, darunter auch Kinder, gegeben. 74 Personen wurden in Gewahrsam genommen, zwei festgenommen.
Anhänger von Lübeck, Pauli und dem HSV gingen aufeinander los
Gewaltbereite Anhänger der Klubs VfB Lübeck, FC St. Pauli und des Hamburger SV waren in und außerhalb der Halle aufeinander losgegangen. Das Turnier wurde deswegen am Samstag nicht fortgesetzt.
Die Polizei prüft derzeit Videomaterial und die Möglichkeit, die Täter in Regress zu nehmen. Dem Veranstalter droht aufgrund der Einnahmeausfälle die Insolvenz.
Neumann hat als Reaktion auf die Vorfälle Vertreter des Hamburger Fanprojekts, der Fanklubs des HSV und von St. Pauli sowie Repräsentanten der beiden Profiklubs, des Hamburger Sportbundes, des Hamburger Fußball-Verbandes und der Polizei zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen.
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