Der Hauptsitz des spanischen Fußballverbandes RFEF im Madrider Vorort Las Rozas wurde am Mittwochmorgen von Polizisten der Guardia Civil durchsucht. Das hat die französische Nachrichtenagentur AFP aus Justizquellen erfahren.
Grund für den Polizeieinsatz sollen unregelmäßige Verträge in den vergangenen fünf Jahren gewesen sein. Laut spanischen Medien seien in diesem Zusammenhang sieben Festnahmen geplant, allerdings keine im Hauptquartier der RFEF.
Ein Gericht aus Majadahonda bei Madrid soll die Durchsuchung in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft gegen Korruption und organisierte Kriminalität leiten. Geplant seien mehr als ein Dutzend Durchsuchungen in mehreren spanischen Provinzen. Dabei stehen mutmaßliche Straftaten im Zusammenhang mit Unternehmenskorruption und Geldwäsche im Fokus.
Vorangegangen waren Untersuchungen im Rahmen des Vertrages zur Austragung des spanischen Supercups in Saudi-Arabien. Diesen hatte der ehemalige Verbandschef Luis Rubiales unterschrieben. Ex-Weltmeister Gerard Pique fungierte damals mit seiner Firma Kosmos als Vermittler.
In Las Rozas weilt derzeit auch die spanische Nationalmannschaft, die am Freitag in London gegen Kolumbien und am Dienstag in Madrid gegen Brasilien zwei Länderspiele im Zuge der EM-Vorbereitung absolviert.