Bei Werder Bremen endet im November eine Ära. Nach 35 Jahren in verantwortungsvollen Positionen zieht sich Willi Lemke aus dem Aufsichtsrat der Hanseaten zurück. Dies teilte er am Wochenende mit.
In der Bild erläuterte der 69-Jährige seinen Rückzug aus dem Gremium, das er nach seinem Abschied vom Posten des Managers über viele Jahre prägte. Lemke sagte: "Mein Verzicht ist keine Flucht, es gab auch keinen Streit. Marco (Bode, Anm. d.Red.) macht es als Vorsitzender prima, alle haben nur ein Ziel, Werder gemeinsam professionell zu unterstützen. Ich habe die Verantwortlichen gefragt: 'Was wollen wir machen?' Dann waren wir gemeinsam der Meinung, dass es klug ist, einen Übergang zu schaffen zu einer neuen Generation. Ich werde bald 70."
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Der ehemalige Politiker will Werder aber weiter zur Seite stehen und möchte seine Expertise und seinen Rat einsetzen, falls das gewünscht wird. "Ich werde dem Verein immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn es gewünscht ist. Dieses Angebot steht lebenslang. Um Werder zu unterstützen, brauche ich kein Amt", so Lemke.
Ein Dasein als Pensionär plant er ohnehin nicht: "Ich werde auch nach dem Ende meiner Tätigkeit als UN-Sonderberater weiter beruflich tätig sein und beispielsweise die Arbeit in meiner Consulting-Firma intensivieren."
Wer für das Urgestein in den Aufsichtsrat nachrückt, ist noch völlig unklar. Ex-Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer plädiert aber für eine "externe Lösung": "Ich komme nicht in Frage. Ich könnte als ehemaliger Geschäftsführer nicht gerecht sein. Ich würde eine Öffnung für positiv halten. Ich denke, dass Vertreter aus Wirtschaft und Banken geeignet wären."
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