Nach dem Champions-League-Triumph von München gibt es beim FC Chelsea viele offene Fragen. Offenbar ist Klubchef Roman Abramowitsch kein Fan von Erfolgscoach Roberto Di Matteo. Die Zukunft Didier Drogbas ist dagegen geklärt: Der Ivorer verlässt die Stamford Bridge.
Die Feierlichkeiten nach dem Champions-League-Triumph des FC Chelsea sind vorbei und die Planungen für die neue Saison laufen auf Hochtouren.
Ein großes Thema ist dabei bereits geklärt. Wie der FC Chelsea auf seiner Homepage bestätigt, wird Didier Drogba den Verein nach Ablauf seines Vertrags Ende Juni endgültig verlassen.
"Ich wollte die Spekulationen einfach beenden", erklärt der Ivorer, "es war eine sehr schwere Entscheidung für mich und ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben, aber jetzt ist es Zeit für eine neue Herausforderung." Wohin es den Ivorer zieht, ist bislang unbekannt.
Verständnis für Torres
Auch um Sturmpartner Fernando Torres ranken sich Wechselgerüchte, nachdem er am Rande des Endspiels in München über seine Joker-Rolle klagte.
"Ich wäre sehr überrascht, wenn Fernando nicht mehr spielen will. Das will jeder Spieler", sagte Gourlay. "Es war das wichtigste Spiel der Vereinsgeschichte. Da waren all die Emotionen auf dem Platz. Das muss man auch in Betracht ziehen."
Gourlay betonte, wie zufrieden man an der Stamford Bridge mit der jüngsten Leistungssteigerung des Spaniers sei. "Torres wurde eingewechselt, als wir zurücklagen und hat großen Anteil daran, dass wir die Champions League gewonnen haben", so Gourlay.
Abramowitsch unzufrieden mit Di Matteo
Die wohl größte Baustelle für die Zukunft von Chelsea ist jedoch die weiterhin ungeklärte Trainerfrage. Obwohl Roberto Di Matteo als Interimscoach die Champions League gewonnen hat und bei den Spielern sehr beliebt ist, scheint Klub-Chef Roman Abramowitsch nach Informationen des "Daily Star" alles andere als überzeugt vom Italiener zu sein.
"Ihm unterliefen einige Fehler bei der Taktik und bei der Aufstellung. Er war nur sehr, sehr glücklich", zitiert das Blatt einen Insider Abramowitschs Umfeld. Dem Klub-Besitzer sei "es egal, was die Öffentlichkeit denkt. Er sorgt sich nur um das Wohl des Klubs."
Laut Gourlay wolle man sich in der Trainerfrage Zeit lassen: "Wir werden uns in den nächsten ein, zwei Wochen zusammensetzen und beraten. Wir müssen das tun, was für den Verein richtig ist" sagte er gegenüber "Sky Sports News".
"Ich weiß, die Fans sind für Roberto Di Matteo. Aber wir werden nichts überstürzen. Di Matteo hat fantastische Arbeit gemacht und ich bin sehr stolz auf ihn und was er erreicht hat. "Wir werden alles analysieren und dann entscheiden".
Schewtschenko vor Rückkehr?
Ein Verbleib Di Matteos an der Stamford Bridge ist also trotz seines Erfolgs nicht gesichert. Neben Fabio Capello bringt die "Daily Mail" mit Andrej Schewtschenko auch einen alten Bekannten der Blues ins Gespräch.
Der 35-jährige Kapitän der ukrainischen Nationalmannschaft war dieses Jahr regelmäßig auf dem Trainingsgelände der Blues zu Gast, während er sich von einer Verletzung erholte. Dabei habe er die Trainingsmethoden analysiert, während er dem Team bei der Arbeit zusah.
Schewtschenko hat immer noch ein Haus in London und soll seinen früheren Kollegen anvertraut haben, nach seinem Karriereende an einem Trainerjob an der Stamford Bridge interessiert zu sein.
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