"Sie haben es bei Kahn versucht": Karl-Heinz Rummenigge erinnert sich an das krachende Super-League-Scheitern

Falko BlödingLelio Donato
20. Dezember 202312:38
SPOXgetty
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Bayern Münchens Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge hat sich ausführlich zu den gescheiterten Plänen für eine europäische Super League geäußert. Das Bestreben mehrerer Spitzenvereine, eine neue, übergeordnete Liga zu gründen, war im April 2021 nach massiven Fanprotesten gescheitert.

Am Donnerstag fällt der Europäische Gerichtshof eine Entscheidung dazu, ob eine Super League überhaupt rechtmäßig wäre. Rummenigge, der mit den Bayern ohnehin nicht teilnehmen wollte, blickte im Vorfeld bei der Gazzetta dello Sport auf den Frühling 2021 zurück. Rummenigge hatte damals den Posten des Vorstandsvorsitzenden beim FCB inne, sein Nachfolger Oliver Kahn stand aber bereits in den Startlöchern.

"Ich war besorgt. Sie waren zu zwölft, sie hatten vergeblich versucht, uns und andere zu überzeugen, sie waren am Ende ihrer Kräfte. Ich dachte: 'Was, wenn sie wirklich eine Revolution machen? Das wäre das reinste Chaos", sagte Rummenigge. "Innerhalb von zwei Tagen platzte die Seifenblase aber. Ich war bei Bayern im Stadion und Ceferin (UEFA-Präsident, d. Red) schrieb mir alle fünf Minuten eine SMS: Chelsea, Liverpool, City haben sich zurückgezogen. Es war vorbei."

Zu den zwölf Klubs, die von Real Madrid, dem FC Barcelona und Juventus angeführt wurden, gehörten die Münchener nicht. Rummenigge verriet, dass die Rädelsführer ihn dabei übergangen hätten: "Sie sind nicht zu mir gekommen. Sie haben es bei Oliver Kahn versucht, meinem designierten Nachfolger zu diesem Zeitpunkt. Uli Hoeneß, Präsident Herbert Hainer und ich haben gesagt: 'Niemals mit uns!'" Frankreichs Spitzenklub PSG habe das "auch so gesehen".

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