Edin Terzic ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund. Die Entscheidung kommt eigentlich zu spät - und trotzdem könnte der Zeitpunkt für alle Beteiligten kaum besser sein. Ein Kommentar.
Als Nuri Sahin und Sven Bender im Winter als Co-Trainer zu Borussia Dortmund dazu kamen, wirkte das Handeln des BVB wie eine Notlösung. In der Bundesliga stand man nach 16 Spieltagen mit 27 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz - mit weniger Siegen auf dem Konto als Unentschieden und Niederlagen (6/3).
In der Mannschaft machten sich erste, schwergewichtige Stimmen breit, die Edin Terzic in Zweifel zogen. Die offensivste Stimme: Jene von Mats Hummels. Wie er jüngst selbst erklärte, wurde er im Trainerbüro vorstellig, um die defensive Spielweise zu hinterfragen. Laut verschiedenen Medien sollen auch andere Führungsspieler wie Marco Reus auf seiner Seite gewesen sein.
Eine Situation, die Trainern häufig den Job kostet. Die berühmte Phrase, dass der Coach die Kabine verloren habe, findet dann ihre Anwendung. Beim BVB entschied man sich für den zweiten Weg, der ebenfalls sehr beliebt ist: Veränderungen im Trainerteam, ohne den Chefsessel anzurühren. Mit durchwachsenem Erfolg.
Dortmunds Bundesliga-Saison blieb schwach. Retrospektiv könnte man also zu Recht sagen, dass man sich viel zu spät auf ein Ende der Zusammenarbeit geeinigt hat. Unter Terzic gab es keine spürbare Weiterentwicklung im fußballerischen Bereich.