Der FC Bayern hat seit sechs Partien kein Gegentor kassiert, die Innenverteidiger befinden sich in famoser Form. Klappt es nun auch in Topspielen?
Wie immer unter Trainer Vincent Kompany verteidigt der FC Bayern mannorientiert und sehr hoch. Dann plötzlich ein Steilpass auf Raphinha. Barcas Stürmer sprintet los, Min-Jae Kim und Dayot Upamecano hetzen hinterher. Aber sie kriegen ihn nicht mehr, diesen wieselflinken Raphinha mit seiner perfekten Technik. Von der Strafraumgrenze schießt er präzise Richtung rechten Torwinkel, Keeper Manuel Neuer streckt sich vergeblich. 1:4. Game over!
Weil der FC Barcelona die ersten drei Treffer in ähnlicher Manier geschossen und zuvor auch Eintracht Frankfurt den FC Bayern erfolgreich ausgekontert hatte, brachen an diesem lauen Oktoberabend in Katalonien plötzlich Grundsatzdiskussionen über die Münchner herein. Ist Kompanys Spielweise zu riskant? Mit so fehleranfälligen Innenverteidigern wie Kim und Upamecano?
"Billig" seien diese Debatten, polterte Sportvorstand Max Eberl in bester Uli-Hoeneß-Manier und schnauzte den fragenden Reporter an: "Mach' den Trainerschein, dann kannst du es besser machen!"