Timo Glock wechselt 2010 ins Manor-Cockpit

SPOX
17. November 200911:33
Timo Glock absolvierte von 2008 bis 2009 insgesamt 32 Formel-1-Rennen für ToyotaGetty
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Auch nach dem Toyota-Ausstieg geht Timo Glock weiterhin in der Formel 1 an den Start. Der 27-Jährige wechselt für die Saison 2010 zum Neueinsteiger Manor.

Timo Glock bleibt nach dem Toyota-Ausstieg in der Formel 1 und wird 2010 für Neueinsteiger Manor fahren.

Das gaben das Team und der 27-Jährige aus Wersau am Dienstagmorgen bekannt. "Der Schritt wirkt vielleicht mutig", erklärte Glock seine Entscheidung für Manor: "Es sprechen aber sehr viele Argumente für das Team. Für mich als Fahrer war es zum Beispiel wichtig, dass man mir zugesichert hat, dass ich die Entwicklungsrichtung klar mitbestimmen kann."

Der GP2-Champion von 2007 fuhr in den Jahren 2008 und 2009 insgesamt 32 Rennen für Toyota und holte dabei 51 Punkte. Seine besten Platzierungen waren zweite Plätze 2008 in Budapest und 2009 in Singapur. Die letzten drei Rennen dieses Jahres hatte er wegen einer Verletzung beim Qualifying in Suzuka verpasst.

Einer von vier Neueinsteigern

"Ursprünglich hatten wir einen anderen Plan. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, im dritten Jahr mit Toyota um die Weltmeisterschaft zu fahren. Aus bekannten Gründen findet das nun nicht statt", sagte Glock.

Der britische Manor-Rennstall ist eines von insgesamt vier Teams, das 2010 neu in die Königsklasse einsteigt. Wie Campos, Lotus und USF1 wird das Team mit Cosworth-Motoren antreten.

Manor verfügt an seinem Sitz in Oxford über einen hochmodernen Simulator und entwickelt sein Auto nicht klassisch im Windkanal, sondern in einem dreidimensionalen Projektionsraum im Ingenieurbüro des britischen Technik-Direktors Nick Wirth, von dem Glock eine hohe Meinung hat.

Glock schwärmt von Wirth

"Nick Wirth hat viel Erfahrung und einen sehr guten Ruf in der Szene. Man sollte sich mal den Acura ARX-02a anschauen. Dieser Prototyp hat in der American Le Mans Serie auf Anhieb viele Erfolge eingefahren - ohne jemals eine Stunde im Windkanal gestanden zu haben", sagte Glock.

Wirth hatte in den 90er Jahren in der Formel 1 zunächst das Simtek-Team gegründet und danach auch für Benetton gearbeitet. Außerdem konstruierte er die Siegerautos der Indy Racing League der Jahre 2004 und 2005.

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