Wrestling: Elimination Chamber 2018, die Analyse - Rousey unterzeichnet WWE-Vertrag!

Von Maurice Kneisel
WWE-Neuverpflichtung Ronda Rousey war die erste UFC Women's Bantamweight Champion.
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Fazit

Es war ein grundsolider PPV, der aufgrund von Rouseys Vertragsunterzeichnung ein gewaltiges Medienecho nach sich ziehen wird - also genau das, worauf die WWE immer abzielt. Ronda hat nun auch on air unterschrieben, ihr WrestleMania Match steht und ist sinnvollerweise nicht gleich ein Titel-Match. Hier hat die WWE erkannt, dass die Stimmung auch gegen sie kippen könnte und will sich bei der teuren Verpflichtung keine zweite Reigns-Situation leisten.

Apropos Reigns: Sein Sieg war noch deutlich sicherer als das Amen in der Kirche und man kann fast nur noch darüber lachen. Reigns vs. Lesnar war bei WrestleMania 31 ein bockstarkes Match, doch wenn man die Show erneut damit beendet, wird die Stimmung katastrophal sein. Zudem hat man dieses Jahr keinen Seth Rollins, den man zum Cash-in rausschicken kann, wenn die Crowd in New Orleans Roman in Grund und Boden buht.

Es MUSS hier etwas passieren, irgendetwas! Mit Strowman, Rollins, Bálor und Part-Timer Cena hat man bei Raw vier extrem beliebte Faces, so dass ein temporärer Reigns-Turn zum Top Heel der Company möglich wäre. Doch auch wenn er dadurch fast nur gewinnen könnte, sollte jedem klar sein, dass dies nicht passieren und Roman als Grinse-Face den Titel in die Post-WrestleMania-Monate tragen wird.

Die Action in beiden Chambers war mehr als ordentlich, beide Matches sehr unterhaltsam und Bliss als Siegerin bei den Frauen absolut sinnvoll, wenn man parallel endlich Banks vs. Bayley starten will. Asuka vs. Jax lieferte auch ab und der Rest war solides Füllmaterial. Dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack aufgrund des lieblosen Bookings bei diesem PPV zurück. Natürlich funktioniert Reigns, natürlich hat er viele Fans und verkauft massig Merchandise - ansonsten hätten selbst Vince & Co. ihn mittlerweile wohl fallen lassen.

Doch bei Booking wie diesem, wo man den ebenfalls extrem populären Strowman praktisch übermächtig darstellt, dazu noch die ebenfalls unfassbar beliebten Rollins und Bálor bis zum Finale mitnimmt, um dann einmal mehr den Superman-Reigns auszupacken, kann man nur noch den Kopf schütteln. Entweder trollen die Verantwortlichen die Fans ganz bewusst, oder, was noch viel trauriger wäre, sie sehen wirklich nicht ein, wie lieblos, monoton und vor allem unkreativ dieses immer gleiche Booking ist, das vor Roman schon Cena knapp eine Dekade lang ausgezeichnet hatte.