"I broke your heart? I’m gonna break your face!"

Von Maurice Kneisel
Rache kann so schön sein: CM Punk setzte Curtis Axel und Paul Heyman kräftig zu
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CM Punk vs. Intercontinental Champion Curtis Axel & Paul Heyman (Handicap No DQ Elimination Match)

Zu Beginn gingen Punk und Axel mit Kendo Sticks aufeinander los, wobei letzterer gehörig einstecken musste. Nach einem Russian Legsweep mit Waffe griff CM erstmals auch Heyman an und wollte ihn mit dem Stick verdreschen, doch ein dank No DQ legaler Low Blow Axels stoppte ihn. Nun war der Sohn von Mr. Perfect am Drücker und verpasste Punk zwei saftige Waffenschläge in den Rücken, bevor er einen Stuhl in den Ring holte. Nach kurzem Schlagabtausch klemmte er den Stuhl in der Ecke fest und ging weiter auf den Ex-Heyman Guy los. Anschließend holte er, was die Fans seit geraumer Zeit forderten: Einen Tisch. Er packte ihn in eine andere Ecke und versuchte wiederholt, Punk durchzusuplexen, doch der blockte zweimal ab, ebenso wie im Gegenzug Axel. Curtis blieb in der Offensive und hielt den Straight Edge Savior am Boden. Als er auf Punk losstürmte, wich der jedoch aus und schickte ihn mit dem Kopf voran in den Stuhl.

Dies gab CM Zeit zum Durchatmen und er brachte seine Comeback-Serie sowie das Running Knee durch, bevor Axel sich nach draußen rettete. Dort fing er einen Suicide Dive via Stuhlschlag an Punks Schädel ab und rollte ihn zurück in den Ring, das Pin reichte aber nicht. Stattdessen setzte es weitere Schläge mit dem Kendo Stick auf Punks malträtierten Rücken. Als der per Go to Sleep-Ansatz konterte, strampelte Axel sich raus und musste einen Schlag mit dem Stick in den Magen einstecken. Der GTS sowie der Anaconda Vise folgten, Curtis klopfte ab und Heyman floh ins Publikum, Punk blieb ihm auf den Fersen.

Zurück im Ring, versuchte Heyman, sich zu versöhnen, doch statt einer ernstgemeinten Umarmung bekam er den Kendo Stick zu spüren. Punk war obenauf und deutete den GTS an, fesselte Heyman aber zuerst mit Handschellen, wodurch der dummerweise nicht abklopfen konnte, obwohl er wiederholt laut "I'm tapping" rief. Weitere Schläge mit dem Kendo Stick folgten. "I broke your heart? I'm gonna break your face!", stellte Punk klar. Als er gerade nachsetzen wollte, tauchte plötzlich Ryback im Ring auf, schnappte sich Punk und rammte ihn aus vollem Lauf durch den noch in der Ecke lehnenden Tisch. Dann legte er Heyman zum Cover auf Punk und trug ihn anschließend aus der Halle. Sieger: Paul Heyman.

United States Champion Dean Ambrose vs. Dolph Ziggler

Abtasten zu Beginn, bis Ambrose Zigglers typischen Taunt imitierte und dafür einen deftigen Dropkick in die Visage sowie die Zehner-Elbowdrop-Serie einstecken musste. Das Shield-Mitglied kam zurück und nahm das Tempo raus, indem er den Showoff zu Boden brawlte und ihm mit Headlocks zusetzte. Ziggler meldete sich zurück und zog einmal mehr das Tempo an, doch Ambrose fing ihn auf dem Turnbuckle ab und holte ihn per Double Underhooked Suplex zurück auf die Matte. Als er anschließend seinerseits auf den Turnbuckle stieg, revanchierte sich Dolph, indem er hinterher stürmte und einen Super Facebuster zeigte. Das anschließende Cover führte aber nicht zum Sieg. Nach weiterem Hin und Her brachte Ambrose schließlich seinen Headlock Driver durch. Sieger und weiterhin United States Champion: Dean Ambrose.

WWE Tag Team Champions The Shield vs. The Prime Time Players

Zu Beginn provozierte Rollins Titus mit einer saftigen Ohrfeige und musste dafür eine kräftige Tracht Prügel vom Real Deal einstecken. Der schickte anschließend Young ins Match und das Tempo ging merklich hoch. Die PTP blieben eine Weile am Drücker, bis Darren sich draußen von Reigns ablenken ließ und anschließend im Ring von Rollins mit dem Hals voran auf das Top Rope geschickt wurde. Die Champs hielten Young lange im Ring, bis dem schließlich das Hot Tag gelang und O'Neil Rollins mit einem großartig gesellten Shoulderblock durch die Luft schickte. Seinen Overhead Slam konterte Seth zwar per Kick an den Kopf, musste aber trotzdem den Clash of the Titus einstecken. Das anschließende Cover brach Reigns auf und ließ kurz darauf, während der Referee mit dem angeschlagenen Young beschäftigt war, das Spear folgen. Das Pin war daraufhin nur noch Formsache. Sieger und weiterhin WWE Tag Team Champions: Seth Rollins & Roman Reigns.

WWE Champion Randy Orton vs. Daniel Bryan

Die Halle war erwartungsgemäß von Anfang an auf Seiten Bryans. Orton übernahm derweil früh die Kontrolle und das Tempo aus dem Match. Konter des Goatface erstickte die Viper im Keim und setzte ihm stattdessen mit Stomps auf die Extremitäten sowie seinem Headlock of Doom zu. Nachdem Orton lange dominiert hatte, brachte Bryan seine typische Comeback-Serie durch und verpasste dem WWE-Champ eine Super Hurricanrana, einen Missile Dropkick sowie gleich zwei Suicide Dives.

Beim Anlauf zum dritten fing Randy ihn allerdings ab und verpasste dem auf dem Apron hängenden Bryan den Hangman's DDT nach draußen. Daniel schaffte es daraufhin gerade so bei Neun zurück in den Ring. Orton deutete den RKO an, doch Bryan schubste ihn weg und verpasste ihm einen Dropkick, wobei er versehentlich auch Referee Scott Armstrong ausschaltete.

Während prompt ein Ersatz hinzu eilte, konnte Randy den Yes Lock verhindern und hämmerte seinen Gegner stattdessen per Powerslam auf die Matte. Der reguläre "Vintage Orton" Hangman's DDT sollte folgen, doch Bryan konterte in den YES Lock. Mit viel Mühe schaffte der Champ es ins Seil. Nach einem längeren Schlagabtausch auf dem Turnbuckle beförderte Bryan Orton per Superplex nach unten, hielt sich dabei mit den Beinen fest, hievte sich wieder nach oben und ließ den Diving Headbutt folgen. Das Pin ging bis Zwei. Bryan powerte sich zurück auf die Beine und setzte mit seiner patentierten Kickserie nach, doch den finalen Tritt an den Kopf konterte Randy per T-Bone Suplex. Orton wollte ein Backslide folgen lassen, doch Daniel strampelte sich frei und schaltete seinen Gegner, wie schon John Cena beim SummerSlam, per Running Single Leg High Knee aus. Das folgende, vom wieder genesenen Armstrong schnell durchgezählte Pin reichte tatsächlich! Sieger und neuer WWE Champion: Daniel Bryan.

Fazit

Nach dem überragenden SummerSlam musste man hier einen Übergangs-Pay-per-View, dessen Fokus auf der Fortführung der laufenden Storylines lag, erwarten - und genau dazu wurde Night of Champions auch. Die Matchqualität war dabei sicherlich nicht schlecht, aber Überragendes wurde eben auch nicht geboten. Ambrose vs. Ziggler wusste erwartungsgemäß zu überzeugen und hätte gerne noch ein paar Minuten länger dauern dürfen, beispielsweise indem man das völlig überflüssige Fandango vs. Miz weggelassen hätte, das bei Night of CHAMPIONS nichts zu suchen hatte.

Das ebenfalls spontan angesetzte Axel vs. Kingston fiel überraschend lang aus und war wrestlerisch durchaus ansehnlich. Zudem gelang es, Axel durch den cleanen Sieg erstmals seit... JEMALS einigermaßen legitim darzustellen, was vor dem anstehenden Handicap Match sinnvoll war. Dort konnte man erwartungsgemäß kein großes Wrestling erwarten, stattdessen wurde ordentlich gebrawlt und am Ende bekam Punk zur Freude der Halle zumindest eine Weile lang seine Rache, bis die kontroverseste Entwicklung des Abends vonstattenging.

Die Entscheidung, Ryback zum neuen Heyman Guy zu machen, führte im SPOX User Talk überwiegend zu Entsetzen: "ALLES wäre besser als Ryback...von mir aus auch The Brooklyn Brawler oder der BOOOGEYMAN!" fand Schlauchy, während Sgeadler72 sich fragte, ob "dieser Ryback nicht in ewiger Vergessenheit verschwinden" könne. Passt Ryback zu Heyman? Angesichts ihrer gemeinsamen Vorgeschichte aus dem letztjährigen Winter, die nun natürlich geflissentlich unter den Teppich gekehrt wird, wirkt das Ganze reichlich fragwürdig. Dennoch wusste Ryback in den letzten Wochen in seinem Bully-Gimmick vor allem in Backstage-Segmenten zu überzeugen und wird Punk einen deutlich glaubwürdigeren Gegner bieten als Axel. Dass die Heyman/Ryback-Konstellation länger als ein paar Monate halten wird, ist ohnehin unwahrscheinlich.

Beim Main Event bleibt derweil die Frage, wie es nach dem überraschenden Titelgewinn Bryans weiter geht. Angesichts des schnellen Three-Counts kann man davon ausgehen, dass die Geschichte bei Raw ein Nachspiel haben wird und Daniel der Titel vermutlich aberkannt wird, um so noch mehr Sympathien auf den gebeutelten Underdog und noch mehr Heat auf die Corporation zu lenken. Insgesamt hinterlässt Night of Champions 2013 dennoch einen faden Beigeschmack, da nur selten echte Spannung aufkam.

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