Die Wall of Shame

Von Walandi Tsantiridis
Um diese Schönheit - Torrie Wilson - entbrannte ein Liebesspiel, das zu viel für ihren Vater wurde
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Platz 5: Der Big Bossman stürmt die Beerdigung von Big Shows Vater

Eines vorweg: Das Gute an dieser Geschichte war, dass die Fans endlich aufgeklärt wurden, dass The Big Show nicht der Sohn des legendären Andre The Giant ist. Damit wurde er nämlich 1995 ursprünglich als Giant in der WCW eingeführt.

Der Big Bossman machte 1999 geschmacklose Bemerkungen über den Tod von Big Shows Vater. Unter anderem trug er ein Gedicht in den TV-Shows vor.

Der zweifelhafteste Teil der Geschichte geschah jedoch während der Beerdigung: Der Bossman unterbrach die Trauerfeier und schleppte den Sarg mit einem Auto ab. Um dies zu verhindern, sprang Show auf den Sarg und überschlug sich dabei.

So absurd es klingen mag. Für den Bossman fand diese Auseinandersetzung ihren Höhepunkt in einem Titelmatch um die WWE Championship bei Armageddon 1999.

Platz 4: Ein Guerrero springt aus dem Ei

In den Wochen vor den Survivor Series 1990 wurde bei den WWE-Shows ein riesiges Ei gezeigt. Lange wurde spekuliert, worum es sich hierbei handeln würde. Die Auflösung sollte beim traditionellen PPV an Thanksgiving folgen.

War es ein neuer Superstar? War ein großer Wechsel von Ric Flair geplant? Oder befand sich eventuell eine berühmte Persönlichkeit darin?

Im Endeffekt sprang Hector Guerrero im Hühnchenköstum aus dem Ei und tanzte im Ring mit dem Moderator Mean Gene Okerlund. Das Publikum quittierte diese Darbietung mit lautem Buhen. Der PPV-Käufer warf wahrscheinlich die Fernbedienung gegen den Bildschirm.

Kommentator Roddy Piper allerdings tat wie befohlen und verkündete: "Die Leute lieben ihn!" Innerlich dachte er sich wahrscheinlich seinen Teil. Der Goobledy Gooker wurde noch einmal ausgekramt - elf Jahre später, bei der Gimmick Battle Royal bei WrestleMania X-Seven.

Platz 3: Cactus Jack ist "Lost in Cleveland"

Die WCW kam 1993 so langsam auf die deutschen Fernsehschirme. Doch glücklicherweise nicht früh genug, um diese Vignettes mitzuerleben. Mick Foley widmet diesem dunklen Kapitel seiner Karriere in seiner Autobiografie "Have a nice day" einige Seiten. Die Lehre: "Starte niemals ein Amnesie-Angle!".

Dabei hatte sich die Hardcore-Legende im Vorfeld so viele Gedanken gemacht, um seine Fehde mit Vader interessant zu gestalten. Er kassierte dessen Finishing Move - die Powerbomb - außerhalb des Rings auf den Betonboden. Doch wie würde die WCW die Spannung bis zu seiner Rückkehr aufrecht erhalten?

Die Lösung war eine groß angelegte Amnesie-Geschichte. Eine Pseudo-Nachrichtenreporterin unter dem Namen Catherine White verfolgte die Spuren von Cactus Jack. Dieser hatte jedoch sein vorheriges Leben vergessen und hielt sich für einen Piraten. Für diese Video-Serie übernahm eine Schauspielerin die Rolle seiner Ehefrau. Den WCW-Produzenten war Foleys tatsächliche Ehefrau Colette schlichtweg zu attraktiv.

Offenbar hatten die Verantwortlichen des Ted-Turner-Unternehmens zu der Zeit großes Interesse daran, eigene Videos zu produzieren. So bekamen der British Bulldog und Sting es zu dieser Zeit mit einem bösen Kleinwüchsigen namens Cheatum zu tun - natürlich in einem Video beim Volleyballspielen am Strand.

Foley kehrte rechtzeitig zum WCW Clash of the Champions 24 zurück. Seine Amnesie wurde aufgrund eher zweifelhafter Resonanz auf diese Storyline fallen gelassen und er griff seinen Widersacher Vader an. Wer nun neugierig die passenden Videos zu "Lost in Cleveland" sucht, sollte vorher die Bitte von Mick Foley beachten, niemand möge sich diese freiwillig ansehen. Also: Finger weg!

Platz 2: Der härsteste Eishockey-Spieler aller Zeiten

The Goon war ein so brutaler Spieler auf dem Eis, dass er aus der NHL rausgeschmissen wurde. Aber wer für die US-Profiliga zu hart ist, muss sich erstmal in der WWE durchsetzen. So richtig wollte diese Idee jedoch nicht zünden.

Eventuell lag es daran, dass sich The Goon keinen Ringanzug leisten konnte. Er betrat das Seilgeviert sprichwörtlich in kompletter Eishockey-Montur inklusive Schläger. Sogar seine Stiefel sahen aus wie Schlittschuhe. Alles wirkte irgendwie befremdlich.

Platz 1: Die Katie-Vick-Saga

"Controversy Creates Cash" heißt der Titel von Eric Bischoffs Autobiografie. Nicht selten werden dabei die Grenzen des Erträglichen ausgereizt. Für die Auseinandersetzung zwischen Kane und Triple H im Herbst 2002 wurde die ultimative Kontroverse ausgegraben: Nekrophilie.

Laut Storyline starb die ominöse Katie Vick bei einem Autounfall. Diesen sollte Kane nach einer Feier mit seiner Freundin auf dem Beifahrersitz verursacht haben. Grund genug für Triple H, die Big Red Machine in den TV-Shows für den Tod Vicks verantwortlich zu machen. Dabei beließ er es jedoch nicht: Triple H nahm ein Video auf, bei dem er sich, als Kane verkleidet, an ihrer Leiche verging.

Nur als Randnotiz: Hatte Kane nicht schwere Verbrennungen bei dem Hausbrand seiner Eltern erlitten, weshalb er sein ganzes Leben lang eine Maske tragen musste und daher in psychologischer Behandlung war? Hatte er jetzt doch plötzlich ein Privatleben? Eine Freundin? Fragen über Fragen.

Zur Aufklärung: Katie Vick ist eine fiktive Figur. Kane hat niemals einen Tod verursacht. Diese reine TV-Geschichte diente erschreckenderweise zum Aufbau eines Matches um den Welt-Schwergewichts-Titel bei No Mercy 2002. Und beweist eindrucksvoll, dass nicht alles aus der Vergangenheit gut war.

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