Unsichtbare Angie Kerber umso gefährlicher

Angelique Kerber fliegt in Paris bis jetzt unter dem Radar
© GEPA

Angelique Kerber hat sich leise, aber eindrucksvoll ins Viertelfinale der French Open gespielt - eine Tatsache, die sie umso gefährlicher macht.

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Als Expertin bringt bringt Lindsay Davenport die Dinge genau so zielsicher auf den Punkt wie früher auf dem Tennisplatz. Die ehemalige Weltranglisten-Erste ist in Paris nicht nur als Trainerin von Madison Keys aktiv, sondern auch als kenntnisreiche Beobachterin für den amerikanischen "Tennis Channel."

Auch zu Angelique Kerber (30) hatte sie schon vor dem Achtelfinal-Tag der French Open im Stadion Roland Garros eine pointierte Meinung: "Sie liebt es, unsichtbar zu sein. Und ist dann umso gefährlicher." Als Kerber am Montag nun - bis auf ein paar Zittermomente am Ende - mehr als souverän die letzte Französin im Turnier, die 24-jährige Caroline Garcia, mit 6:2 und 6:3 bezwungen hatte, befand Davenport: "Die stille Viertelfinalistin, über die man noch reden wird."

Kerber lenkt Konzentration auf sich

Und tatsächlich: Fast unbemerkt, abseits des Hypes und des Dramas um Alexander Zverev, hat sich Deutschlands Frontfrau zum erst zweiten Mal in die Runde der letzten Acht in Paris gespielt - beim von ihr eher ungeliebten Sandplatzspektakel. "Ich bin gespannt, wie weit die Reise noch gehen wird", sagte die unter dem Radar höchst effektiv und zupackend arbeitende Kielerin, die nun auf im Viertelfinale auf die Weltranglisten-Spitzenreiterin Simona Halep trifft.

Die Rumänin steht in Paris mal wieder unter dem Druck, ihre exklusive Position auf dem Tennisgipfel mit dem ersten Grand Slam-Titel ihrer Karriere überhaupt zu untermauern. Im direkten Vergleich führt Halep mit 5:4, das letzte größere Duell datiert zurück zu den Australian Open 2018: Dort gewann die Rumänin das beste Turniermatch im Halbfinale, der dritte, entscheidende Satz endete 9:7. "Ich versuche weiter, alle Konzentration nur auf mich zu lenken - und nicht auf das, was meine Gegnerinnen tun", sagte Kerber.

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