Madrid: Team "Feli" gewinnt Charity-Veranstaltung - Victoria Azarenka glücklich

Von Ulrike Weinrich
Victoria Azarenka
© getty

Victoria Azarenka hat unmittelbar vor ihrer ersten Turnier-Teilnahme auf europäischem Boden seit knapp einem Jahr einen kleinen Prestigeerfolg gelandet. Die Weißrussin, die wegen eines Sorgerechtstreits um ihren einjährigen Sohn Leo lange Zeit die USA nicht verlassen durfte, siegte bei einer Charity-Veranstaltung im Vorfeld der Mutua Madrid Open im Team des Spaniers Feliciano Lopez.

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Azarenka gewann zusammen mit Lokalmatador Feliciano Lopez, Kiki Mladenovic und Richard Gasquet (beide Frankreich) den Schaukampf Mutua Charity Manolo Santana am Donnerstagabend. Zwei Vierer-Teams - jeweils zwei Frauen und zwei Männer - traten um eine Siegprämie von 100.000 Euro gegeneinander an. Dieser Erlös ging an eine Stiftung, die mit Spenden gegen häusliche Gewalt vorgehen will.

Die Verlierermannschaft bestand aus Branchenführerin und Madrid-Titelverteidigerin Simona Halep (Rumänien), Carla Suarez Navarro (Spanien), Juan Martin del Potro (Argentinien) und Jack Sock (USA). "Es hat sehr viel Spaß gemacht, ich freue mich, hier zu sein", sagte Azarenka, die immer wieder mit "Feli" Lopez scherzte.

"Vika" Azarenka genießt die Rückkehr - und Leo strahlt!

Der 28-Jährigen war die Freude bei nahezu jedem Ballwechsel im Sportkomplex Caja Mágica anzumerken. Kein Wunder: Ihren bislang letzten Auftritt bei einem europäischen Turnier hatte "Vika" im vergangenen Juli in Wimbledon gehabt. An der Church Road war die frühere Weltranglistenerste im Achtelfinale an Simona Halep gescheitert.

Danach war Azarenka wegen des Rechtsstreits mit ihrem Ex-Freund Billy McKeague um das Sorgerecht für ihren Sohn Leo zunächst nicht an Turnieren außerhalb der USA angetreten. Der Grund: Ihrem Nachwuchs war die Ausreise aus den Vereinigten Staaten nicht gestattet, weshalb sie auf die Teilnahme an den Events verzichtete, um für Leo da zu sein.

Victoria Azarenka deutete in Miami an, was sie (noch) kann

In dieser Saison hat Azarenka wegen der nun scheinbar beigelegten juristischen Streitigkeiten bislang nur zwei Turniere gespielt. In Indian Wells im März kam die Australian-Open-Gewinnerin von 2012 und 2013 nicht über die zweite Runde hinaus - doch wenig später in Miami schied sie erst im Halbfinale gegen US-Open-Champion Sloane Stephens (USA) aus.

Die spanische Hauptstadt ist eigentlich ein gutes Pflaster für Azarenka: 2011 und 2012 erreichte die 20-fache WTA-Titelträgerin bei den Mutua Madrid Open jeweils das Finale. Söhnchen Leo jedenfalls fühlt sich sichtlich wohl in Espana.

"Und mir ist es am wichtigsten, dass es meinem Sohn gut geht", sagte Azarenka, die bei den vergangenen beiden Hartplatzturnieren mit Schuhen angetreten war, die den Schriftzug "Leo" trugen.

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