Halep bestätigt in Doha Vertrag mit Nike: "Werde nervös sein"

Von Ulrike Weinrich
Simona Halep
© getty

Das Rätselraten über ihren neuen Ausrüster ist gelüftet: Australian-Open-Finalistin Simona Halep hat am Rande des WTA-Turniers in Doha einen Vertrag mit Nike bestätigt. Damit ist auch ein mögliches Crowdfunding in Rumänien vom Tisch.

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Von Ulrike Weinrich aus Doha

Ihren ersten Auftritt im Khalifa International Tennis Complex hatte Simona Halep am Dienstag in einem dunkelgrünen T-Shirt mit dem berühmten Swoosh-Symbol. Was seit Wochen gemunkelt wurde, ist nun Gewissheit. Die Weltranglistenzweite wird künftig von Nike gesponsert, nachdem der Vertrag mit ihrem bisherigen Ausrüster adidas nach vier Jahren nicht mehr verlängert worden war.

"Ich bin wirklich glücklich über diese neue Zusammenarbeit. Es war ein Traum, seitdem ich ein Kind war, weil es eine wirklich gute und große Firma ist", sagte Halep und blickte auf ihr erstes Match in neuem Gewand am Mittwoch: "Ich freue mich, erstmals im neuen Outfit zu spielen. Ich bin sicher, ich werde nervös sein, aber es ist ein gutes Gefühl. Ich bin happy, Mitglied der Nike-Familie zu sein."

Gerüchten zufolge hatte sich das Management der 26-Jährigen bei den Verhandlungen mit den Herzogenaurachern über eine Verlängerung des auslaufenden Kontraktes schlichtweg verzockt. Bei den Australian Open trat Halep "oben ohne" an - will heißen: Ohne offiziellen Ausrüster. Das weinrote Outfit hatte sie sich nach eigenen Angaben ganz unbürokratisch Online bestellt. In ihrem Auftaktmatch trifft Halep beim Premier-5-Event von Doha am Mittwoch entweder auf Linkshänderin Ekaterina Makarova (Russland) oder Shuai Zhang aus China.

"Ein-Euro-Spende" für die Volksheldin "SI-MO-NA" ist vom Tisch

Durch den neuen Vertrag ist auch das Crowdfunding vom Tisch, das ein ehemaliger rumänischer Politiker in den vergangenen Tagen angeregt hatte. Ob er es wirklich ernst meinte, bleibt allerdings sein Geheimnis. Denn Halep, die Volksheldin aus Constanta, hat in ihrer bisherigen Karriere ein Preisgeld von mehr als 22 Millionen US-Dollar erspielt - wenn auch vor Steuern. Dazu hat die von der früheren Spitzenspielerin Virginia Ruzici gemanagte Rechtshänderin bereits etliche Sponsorenverträge abgeschlossen.

Vasile Dincu, ehemals stellvertretender Premierminister in Haleps Heimatland, hatte jüngst angeregt, dass jeder der drei Millionen Fans, die ihre "SI-MO-NA" bei deren Final-Niederlage in Melbourne gegen Caroline Wozniacki im TV zuschauten, nur einen Euro spenden könnte. "Dann hätte ganz Rumänien die Möglichkeit darüber zu entscheiden, was auf der Kleidung von Simona Halep steht", hatte Dincu gesagt. Und der gute Mann meinte es wohl wirklich ernst, obwohl Rumänien sicher ganz andere Sorgen hat.

Halep indes konnte am Dienstag mit Blick auf ihren zuletzt schmerzenden Knöchel noch keine komplette Entwarnung geben. "Gesundheit geht vor. Ich habe heute morgen trainiert und werde nachher nochmal trainieren. Aber erst morgen im Match werde ich sehen, wie es sich wirklich anfühlt", meinte die zweimalige French-Open-Finalistin, die wegen der Sprunggelenkblessur ihren Einsatz im rumänischen Fed-Cup-Team am vergangenen Wochenende absagen musste. Stattdessen stand Halep ihrer Mannschaft als Cheerleaderin zur Verfügung. Noch ohne Nike-T-Shirt.