Die Williams-Ära: Wie Serenas Rat Venus' Karriere veränderte

Von Maximilian Kisanyik
Venus Williams (l.) und Serena Williams (r.) stehen sich in Indian Wells gegenüber
© getty

Venus Williams gilt zusammen mit ihrer Schwester Serena Williams als eine der besten Tennisspielerinnen aller Zeiten. Ein Rat ihrer jüngeren Schwester soll ihre Karriere stark beeinflusst haben.

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Es ist das erfolgreichste Schwestern-Duo, das die Tenniswelt je gesehen hat und wohl je sehen wird. Die Williams-Schwestern sorgen seit beinahe 20 Jahre für außergewöhnliches Tennis auf der WTA-Tour. Oft standen sich Serena und Venus gegenüber. Genau genommen 28 Mal seit dem Jahr 1998. Im Viertelfinale der Australian Open behielt damals die ältere der beiden Schwestern die Oberhand und Venus fuhr einen 7:5 und 6:1-Sieg ein. Fast zwei Jahrzehnte später mauserte sich Serena zur besten Tennisspielerin aller Zeiten und nennt 23 Grand-Slam-Titel ihr Eigen.

Beide Amerikanerinnen sind auch in der kommenden Saison 2018 noch dabei. Venus gehört mit 37 Jahren zu den ältesten aktiven Spielerinnen im Ranking, ihre nur ein Jahr jüngere Schwester ebenfalls. Die Bilanz spricht nach 28 Duellen klar für Serena. 17 Mal ging die frischgebackene Mutter als Siegerin vom Platz, musste aber Venus in den Anfangsjahren oftmals den Vortritt lassen. Fünf der ersten sieben Duelle gewann die Ältere, dabei war ein Match entscheidend für die Beziehung der beiden Ausnahmekünstlerinnen.

Venus erklärte in einem Gespräch mit In Style wie einen Aussage von Serena die kommenden Jahre diktieren sollte. "Serena und ich standen jeweils im Halbfinale 1999 bei den US Open. Ich fragt sie, ob sie nervös sei. Sie antwortete, dass sie es nicht wäre, weil wir es allen zeigen müssten und warum sollten wir nicht kämpfen und uns dabei auch duellieren?", so die 37-Jährige. Laut Venus war das "der beste Rat ihrer Karriere". Seitdem haben beide Schwestern die Rivalität als etwas Positives gesehen, so die siebenmalige Grand-Slam-Siegerin.

Venus' Karriere veränderte sich

Ihre Karriere habe sich danach komplett verändert. Der Grund für die Veränderung sei ein einfacher: "Ich habe es damals nicht ernst genommen und verloren", fügte Venus hinzu. Die 37-Jährige unterlag Martina Hingis in drei Sätzen. Serena hingegen setzte sich im rein amerikanischen Halbfinale gegen Lindsay Davenport durch und holte sich anschließend ihren ersten Grand-Slam-Sieg gegen Hingis im Finale.

Mittlerweile stand Serena 316 Wochen an der Spitze der Damen-Weltrangliste, Venus brachte es auf insgesamt elf Wochen. Im vergangenen Jahr erlebte die ältere Schwester ihren zweiten Frühling und spielte sich unter die Top fünf im Ranking. Das bislang letzte Aufeinandertreffen der Williams-Schwestern gab es im Finale der Australian Open 2017. Serena siegte in zwei Sätzen - mit einem Baby im Bauch. Daraufhin gab die aktuelle Nummer 22 der Weltrangliste ihr Saison-Aus bekannt und brachte im Herbst ihr erstes Kind zur Welt.

Titelverteidigung nach Comeback?

Pünktlich zur neuen Saison will Serena wieder auf dem Platz stehen und ihren Titel in Melbourne verteidigen. Die sportliche Rivalität mit Venus hat dabei nie die Beziehung zwischen dem erfolgreichsten Schwestern-Duo der Geschichte belastet: "Wir lieben uns, bringen uns gegenseitig weiter und beschützen uns", erklärte Venus.

Nicht nur auf der Gegenseite des Netzes standen die beiden Schwestern auf dem Platz. 14 Grand-Slam-Titel holten Venus und Serena als Doppel. Zudem kommen die Siege bei den Olympischen Spielen in den Jahren 2000, 2008 und 2012 in der Damen-Doppelkonkurrenz.

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