Keys & Vandeweghe: Freundschaften möglich

CoCo Vandeweghe, Madison Keys
© getty

Es waren ungewöhnliche Bilder zwischen Madison Keys und CoCo Vandeweghe nach dem Endspiel von Stanford. Turniersiegerin Keys über Freundschaften und gute Mienen.

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Nachdem Keys ihre Landsfrau mit 7:6 (4), 6:4 besiegt, sich ihren ersten Titel nach ihrer langen Verletzungspause geholt hatte und auf die Siegerehrung wartete, schlappte Vandeweghe zu ihrer Bank - und die beiden vertrieben sich die Zeit mit fröhlicher Plauderei. Wirklich erkennbar, wer denn da gerade den Sieg davongetragen hatte? War nicht möglich.

"Diese Momente am Ende des Matches... das ist sehr speziell", war sich auch Keys um den Seltenheitswert dieser Bilder bewusst; speziell, wo sich im Damenbereich eher das Bild kämpferischer Konkurrentinnen anstatt fröhlicher Freundschaften manifestiert hat. "Ich denke, es ist wichtig, dass die Leute sehen, dass wir gegeneinander spielen können und gewinnen wollen, und drei Minuten später immer noch Freunde sein können, uns noch mögen." Ähnliche Töne hatte zuletzt auch Kristina Mladenovic im Frühjahr angebracht, sie ist gut mit Belinda Bencic befreundet.

Keys wirkt generell entspannter, nachdem sie im Vorjahr verletzt um Siege gekämpft und sich unnötig Druck gemacht habe, sagt sie. Vor allem Trainerin Lindsay Davenport verdanke sie in dieser Hinsicht vieles. "Das ist eine ihrer größten Stärken. Von Beginn an hat sie gesagt: 'Ich will einfach, dass du wieder Spaß auf dem Platz hast und nicht den Eindruck vermittelst, dass du dir gleich die Haare rausreisst.' Meine Mum hat das schon immer gepredigt: 'Sieh wenigstens so aus, als ob du Spaß da draußen hast. Nur für mich. Tu wenigstens manchmal so, als ob du lachst.'"

Keys dankte in dieser Hinsicht auch ihren Fans, die sie selbst nach schlechten Matches unterstützen. "Sie schreiben: 'Mach dir keine Sorgen, wir sind für dich da, wir unterstützen sich weiterhin.' Es ist unglaublich, nicht nur die eigenen Leute zu haben, sondern auch Fans, die dir sagen, dass du dich nicht stressen sollst."

Keys hatte zuletzt auch in ihrem Kampf gegen Social-Media-Trolle harte Bandagen angelegt - insofern kein Wunder, dass sie anschließend, halb im Spaß, einen Ratschlag gab: "An alle anderen: Eure Meinung brauche ich nicht. Ihr braucht mir auch nicht zu twittern, sonst blockiere und melde ich euch."

Das gesamte Interview mit Madison Keys lest (oder hört) ihr hier!

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