"Das bringt mich um"

Aus Sicht von Simona Halep hätte die Aufstellung umgekehrt sein müssen
© Jürgen Hasenkopf

Die Niederlage im Endspiel der French Open quält Simona Halep noch immer. Gelernt hat die Rumänin aus der Pleite gegen Jelena Ostapenko dennoch.

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Simona Halep eröffnet am Mittwoch um 11:00 Uhr ihren nächsten Versuch, den Gipfel im Damentennis zu erklimmen. Wenn es das Wetter in Eastbourne mitspielt. Haleps Auftaktmatch ist auf Court 1 angesetzt, als Gegnerin wartet die Chinesin Ding-Ding Yuan, die ersten beiden Games wurden schon am Dienstag ausgetragen, die Chinesin hat beide gewonnen. Angelique Kerber, nach wie vor Throninhaberin der WTA, spielt zeitgleich gegen Krystina Pliskova.

Die Rumänin hätte mit einem marginal besseren Ranking und einem deutlich besseren Gefühl nach England reisen können. Müssen. Satz vor, 3:0 im zweiten Durchgang gegen Jelena Ostapenko geführt, auch in er Entscheidung wieder vorne gelegen - für Simona Halep war schon in Roland Garros die Nummer eins zum Greifen nah. Wichtiger noch: der erste Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier. Zur ganzen Wahrheit zählt indes auch, dass die 25-Jährige gegen Elina Svitolina im Viertelfinale schon so gut wie ausgeschieden war - die Ukrainerin war nicht imstande gewesen, eine 5:1-Führung im zweiten Satz nach Hause zu bringen.

Auf das Positive konzentrieren

Solche Details sind ein paar Woche danach allerdings vergessen, was hängen geblieben ist bei Simona Halep: die Enttäuschung über ihre Final-Niederlage gegen Ostapenko. "Ich habe immer noch ein paar Gedanken daran, bevor ich schlafen gehe", erklärte Halep in Eastbourne. "Aber das ist gut, das treibt mich auch an." Ganz genau denke sie an eben jenes vierte Spiel im zweiten Satz, in dem sie als Rückschlägerin mehrere Chancen auf das 4:0 verstreichen ließ.

"Jetzt denke ich, dass ich voll auf den Ball hätte gehen sollen", so Halep weiter. "Auf den Return, beim zweiten Aufschlag, einfach was riskieren. Habe ich aber nicht. Und genau das bringt mich um."

Die ersten paar Tage zuhause seien hart gewesen. "Ich konnte nichts genießen. Im Urlaub habe ich mich dann richtig erholt." Halep sei mit sich ins Reine gekommen, hätte sich auf das Positive konzentriert. "Ich habe eine großartige Sandplatz-Saison gespielt. Habe viele Matches gegen gute Gegnerinnen gewonnen. Ich kann mich über nichts beschweren." Wobei, eine Kleinigkeit wäre da schon: "Außer vielleicht darüber, dass ich beim nächsten Mal in derselben Situation mutiger sein werde."

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