Nächste Enttäuschung für Kerber

Von SID
Angelique Kerber musste auch in Doha früh die Segel streichen
© getty

Die beste deutsche Tennisspielerin Angelique Kerber läuft in diesem Jahr weiter ihrer Galaform aus der Vorsaison hinterher. Die Weltranglistenzweite aus Kiel verlor ihr Auftaktmatch beim WTA-Turnier in Doha/Katar nach einem Auf und Ab gegen die Russin Darya Kasatkina überraschend mit 4:6, 6:0, 4:6. Für Kerber war es die bereits vierte Niederlage im achten Spiel in 2017.

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"Ich habe mich nicht bestens gefühlt", sagte die erkältete Kerber. "Kasatkina hat gut gespielt, und ich habe in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler gemacht. Heute war sicher nicht mein Tag."

Kasatkina, Nummer 32 im Ranking, scheint sich für Kerber zu einer Angstgegnerin zu entwickeln. Erst vor fünfeinhalb Wochen war die zweimalige Grand-Slam-Siegerin in ihrem Auftaktmatch in zwei Sätzen an der aufstrebenden 19-Jährigen gescheitert.

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Im ersten Match 25 Tage nach ihrer glatten Niederlage im Achtelfinale der Australian Open gegen Coco Vandeweghe (USA) wirkte Kerber zunächst ungewohnt behäbig und leistete sich im ersten Satz viele leichte Fehler. Ihrem Trainer Torben Beltz signalisierte sie Atemprobleme. Im zweiten Durchgang agierte die amtierende Sportlerin des Jahres dann druckvoller und war sichtlich bemüht, die Ballwechsel kurz zu halten. Im entscheidenden Satz fiel sie wieder in alte Muster zurück und geriet schnell mit 0:4 in Rückstand. Die folgende Aufholjagd kam zu spät.

"Es ist immer noch nicht die Angelique Kerber, die wir vom letzten Jahr kennen. Aber das Turnier stand auch unter keinen guten Vorzeichen für sie", sagte Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner dem SID. "Natürlich spielt sie gerade unter ihren eigenen Erwartungen, aber man darf eine Krise auch nicht herbeireden. Im letzten Jahr hat sie viele enge Matches gewonnen, in diesem Jahr ein paar verloren. Man sollte Geduld haben und ihr Zeit geben. Für sie ist es sicher am wenigsten schön."

Für Kerber war die erneute Pleite ein Rückschlag im Kampf um die Rückkehr auf den Tennisthron. Die 29-Jährige hatte ihre Spitzenposition nach dem Major in Melbourne nach 20 Wochen an Serena Williams (USA) abgeben müssen.

In Dubai rehabilitieren - wenn die Gesundheit mitspielt

Zugunsten der Vorbereitung auf das mit 776.000 Dollar dotierte Hartplatzturnier im Wüstenstaat, wo sie 2014 ins Endspiel gekommen und im vergangenen Jahr ebenfalls zum Auftakt gescheitert war, hatte Kerber nichts dem Zufall überlassen. Nach ein paar freien Tagen in der Heimat hatte sie auf einen Auftritt im Fed Cup auf Hawaii gegen die USA (0:4) verzichtet. Stattdessen war die Weltranglistenzweite bereits am Donnerstag mit ihrem Team auf der arabischen Halbinsel gelandet, um sich zu akklimatisieren und zu fokussieren. Ohne Erfolg.

Schon in der kommenden Woche kann sich Kerber beim Turnier in Dubai rehabilitieren - wenn die Gesundheit mitspielt. "Zu allererst muss es mir wieder besser gehen. Ich habe mich in den vergangenen paar Tagen schon nicht wohl gefühlt", sagte Kerber.

Das WTA-Turnier in Doha im Überblick

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