Wozniacki und Pavlyuchenkova mit Durchbruch

Anastasia Pavlyuchenkova, Caroline Wozniacki
© getty

Was ist aus den Top Ten der Juniorinnen von 2006 geworden? Wer hat den Durchbruch geschafft, wer ist in der Versenkung verschwunden? Die Analyse!

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Wie die Erfahrung gezeigt hat, wird nicht jede Top-Juniorin später auch den Durchbruch bei den Profis bzw. den fließenden Übergang schaffen. Das wurde bereits bei unseren Analysen über die Top Ten der Juniorinnen von 2004 und 2005 ersichtlich. Nun haben wir uns die erfolgreiche "Abschlussklasse" von 2006 vorgenommen. Was ist aus den Top Ten der Juniorinnen von 2006 geworden? Wo stehen sie nach zehn Jahren? Wer hat den Durchbruch geschafft und wer ist in der Versenkung verschwunden? Hier ist die Analyse!

10. Nikola Hofmanova (Österreich)

Ende 2006 hatte Österreich mit Nikola Hofmanova und Tamira Paszek zwei hoffnungsvolle Nachwuchstalente am Start. Zu einer goldenen Generation im österreichischen Damentennis kam es allerdings nicht. Zumindest Hofmanova schaffte es nicht, sich im Profitennis zu etablieren. Mit 19 Jahren war sie zwar die Nummer 161 der Welt, doch höher ging es nicht mehr. Auch deshalb, weil sie im Sommer 2012 am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankte und dann zu keiner Zeit mehr leistungssportmäßig voll trainieren konnte. Hofmanova hat ihre Karriere inzwischen beendet, nachdem sie es 2014 nach zweieinhalbjähriger Pause noch mal versucht hatte.

9. Sorana Cirstea (Rumänien)

Bevor Simona Halep kam, galt Sorana Cirstea als hoffnungsvollstes Talent aus Rumänien. Die beste Tour-Freundin von Ana Ivanovic hat zwar im Profitennis schnell Fuß gefasst, aber für die riesengroßen Würfe hat es bislang noch nicht gereicht. Dabei ging es richtig gut los. Cirstea stand kurz nach ihrem 17. Geburtstag erstmals im Finale eines WTA-Turniers. Es folgte ein Jahr später der erste und bislang einzige WTA-Titel. Bei den French Open 2009 erreichte sie das Viertelfinale - ihr bislang bestes Resultat bei einem Grand Slam. Aus Ranglistensicht war 2013 ihr bestes Jahr, wo sie zwischenzeitlich auf Platz 21 notiert war. Für Cirstea begann das Jahr 2017 richtig gut. Bei den Australian Open schaffte sie zum insgesamt zweiten Mal in ihrer Karriere den Sprung in die zweite Woche eines Grand-Slam-Turniers. Die Rumänin ist derzeit die Nummer 67 im WTA-Ranking.

8. Urszula Radwanska (Polen)

Urszula Radwanska steht bis heute im großen Schatten ihrer erfolgreichen großen Schwester Agnieszka. In letzter Zeit hatte sie eher abseits des Tennisplatzes Schlagzeilen gemacht, im Dezember 2015 mit einer wilden Partynacht. Die 26-jährige Polin ist derzeit verletzt und auf Platz 318 im WTA-Ranking abgerutscht. Radwanska war im Jahr 2012 bereits die Nummer 29 der Welt. Für einen WTA-Titel (zwei Finals) und den Einzug in die zweite Woche eines Grand-Slam-Turniers hat es bislang noch nicht gereicht.

7. Julia Cohen (USA)

Julia Cohen hat mittlerweile mit dem Profitennis Schluss gemacht. Die US-Amerikanerin spielt ihr letztes Turnier im August 2015. Cohen stand kurzzeitig unter den Top 100 im WTA-Ranking, auf Platz 97. Im Jahr 2012 erreichte sie in Baku ihr einziges Finale auf der WTA-Tour, was jedoch verloren ging. Ein Hauptfeldmatch auf Grand-Slam-Ebene konnte sie nicht gewinnen.

6. Kristina Antoniychuk (Ukraine)

Die Profikarriere von Kristina Antoniychuk dauerte nur kurz und war bereits zu Ende, bevor sie so richtig begann. Im April 2010, im Alter von 19 ½ Jahren spielte die Ukrainerin ihr letztes Turnier. Antoniychuk erreichte kurz zuvor mit Platz 163 ihr bestes WTA-Ranking.

5. Sharon Fichman (Kanada)

Sharon Fichman hat seit Mai 2016 verletzungsbedingt kein Match mehr bestritten. Dass sie noch mal Anschluss an die erweiterte Weltspitze schafft, darf durchaus bezweifelt werden. Fichman war 2014 zwischenzeitlich die Nummer 77 im WTA-Ranking, ein Hauptfeldsieg auf Grand-Slam-Ebene sprang jedoch nicht heraus.

4. Ayumi Morita (Japan)

Auch für Ayumi Morita blieben die großen Erfolge als Profi aus. Die Japanerin ist inzwischen nur noch die Nummer 828 im WTA-Ranking. Im Jahr 2011 war Morita auf Platz 40 notiert, doch in den Top 100 konnte sie sich nicht etablieren. Bei den Australian Open erreichte sie zweimal die dritte Runde, ein Titel auf der WTA-Tour blieb ihr bislang nicht vergönnt.

3. Ksenia Milevskaya (Weißrussland)

Mit Victoria Azarenka und Ksenia Milevskaya hatte Weißrussland vor zehn Jahren zwei vielversprechende Talente. Nur Azarenka schaffte den Durchbruch, und das sogar zur Nummer eins der Welt. Milevskayas Karriere als Profi war schnell vorbei. Im September 2012 spielte sie ihr letztes Match. Ihre beste Platzierung im WTA-Ranking hatte sie als Nummer 227 der Welt.

2. Caroline Wozniacki (Dänemark)

Caroline Wozniacki war zwar nie die Nummer eins bei den Juniorinnen, doch das wird ihr sicherlich ziemlich egal sein. Denn bei den Profis startete die Dänin gleich voll durch und wurde bereits im Alter von 20 Jahren die Nummer eins im WTA-Ranking. Wozniacki schloss die Jahre 2010 und 2011 als Weltranglisten-Erste ab und verbrachte insgesamt 67 Wochen auf dem Tennisthron. Wozniacki konnte bereits 25 WTA-Titel gewinnen, allerdings wartet sie weiterhin auf den Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier. Bei den US Open stand sie 2009 und 2014 im Finale. Als Juniorin triumphierte sie 2006 in Wimbledon. Komischerweise hat sie bei den Profis in Wimbledon im Gegensatz zu den anderen Grand-Slam-Turnieren noch nie das Viertelfinale erreicht.

1. Anastasia Pavlyuchenkova (Russland)

Anastasia Pavluychenkova war die dominierende Juniorinnenspielerin des Jahres 2006 und schloss das Jahr mit einem großen Vorsprung auf Platz eins ab. Die Russin siegte in ihrer Juniorinnenkarriere insgesamt bei drei Grand-Slam-Turnieren. Pavlyuchenkova gewann bereits im Alter von 14 Jahren ihr erstes Match als Profi und fasste schnell Fuß im Damentennis. Mit 17 stand sie bereits unter den Top 30. Die Leistungskurve stagnierte jedoch. Auf den erstmaligen Einzug in die Top Ten wartet die 25-Jährige immer noch. Einen Tag nach ihrem 20. Geburtstag erreichte sie mit Platz 13 ihre bislang beste Weltranglistenplatzierung. Pavlyuchenkova hat acht WTA-Titel in ihrer Bilanz stehen und stand bei jedem Grand-Slam-Turnier im Viertelfinale. Der Russin wird seit Jahren vorgeworfen, dass sie zu wenig für ihre Fitness tun würde. Sollte Pavlyuchenkova, derzeit Nummer 22 im WTA-Ranking, ihr volles Leistungsvermögen abrufen, wird es in ihrer Karriere mit dem Einzug in die Top Ten bestimmt noch klappen.

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