Noah: "Hoffe, wir werden Hingis massakrieren"

Yannick Noah vergreift sich gegenüber Martina Hingis massiv im Ton
© getty

Da hat sich wohl jemand gewaltig in der Wortwahl vergriffen! Der französische Teamchef Yannick Noah leistete sich vor dem Fed-Cup-Duell mit der Schweiz ein verbales Foul der übelsten Sorte. Sein Angriff auf Martina Hingis kommt nicht von ungefähr.

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Mit Belinda Bencic und Kristina Mladenovic treffen am heutigen Samstag zwei Freundinnen in Genf aufeinander. Ansonsten ist der Erstrundenvergleich zwischen der Schweiz und Frankreich von wenig Herzlichkeit geprägt. Verantwortlich dafür ist in erster Linie Yannick Noah, der gegenüber französischen Radiostationen gegen Martina Hingis ätzte:

"Ich finde, man sollte sie fragen, warum sie nicht aufhört. Sie war mal die Nummer eins der Welt, jetzt spielt sie wieder Doppel. Sie hat offensichtlich Leidenschaft fürs Tennis, das ist schön und gut. Aber mir reicht's", erklärte der French-Open-Sieger von 1983 an die Adresse der 36-Jährigen. Und schlug unter die Gürtellinie: "Ich hoffe, dass wir sie massakrieren werden."

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Steht es nach den vier Einzeln 2:2, könnte die Altmeisterin im abschließenden Doppel am Sonntag zum entscheidenden Faktor werden. Möglicherweise wird dann die psychologische Kriegsführung Noahs zum Bumerang - seine markigen Worte dürften Hingis zusätzlich anstacheln.

Ist Noah nachtragend?

Auslöser für Noahs Entgleisung könnte eine 19 Jahre zurückliegende Aussage der damals 17-jährigen Hingis sein. Vor dem Australian-Open-Endspiel 1998 hatte sie ihre muskulöse Finalgegnerin Amélie Mauresmo als "halben Mann" bezeichnet, zu der Noah ein freundschaftliches Verhältnis pflegt.

Die Provokation ist jedoch nicht ganz neu: Vor dem Davis-Cup-Viertelfinale 1992 in Nimes versprach Marc Rosset den Schweizer Fans, dass er den Franzosen Thierry Champion am nächsten Tag "massakrieren" wird. Damals siegten die Eidgenossen und scheiterten später erst im Finale an den USA. Alles also nur eine geschmacklose Retourkutsche?

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