ATP: Novak Djokovic - Davis Cup und Olympia trennen

Von tennisnet
Novak Djokovic spielt gerne für sein Heimatland
© getty

Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic möchte eine lange bestehende Regel ändern, die die Startberechtigung bei Olympischen Spielen an geleistete Einsätze im Davis Cup knüpft.

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Novak Djokovic hat bittere Tränen geweint 2016 in Rio de Janeiro. Der Serbe war als klarer Favorit auf die Goldmedaille in die Olympiastadt gekommen - wurde dann aber Opfer des denkbar ungünstigsten Loses: Juan Martin del Potro. Der Argentinier eliminierte Djokovic, musste sich erst im Endspiel Andy Murray geschlagen geben.

Die nächste Chance auf olympisches Gold gibt es in knapp zwei Jahren, Tokio 2020 hat Djokovic in seinem Kalender sicherlich fix eingeplant. Um allerdings startberechtigt zu sein, muss Djokovic nach den bestehenden Regularien in den zwei Jahren vor den Olympischen Spielen mindestens einmal im Davis Cup angetreten sein. Und genau diese Vorschrift stößt dem Weltranglisten-Ersten sauer auf.

Novak Djokovic wendet sich an Kyle Edmund

Dass Djokovic nämlich das neue Finalturnier in Madrid im November 2019 auslassen wird, steht so gut wie fest. Als bestklassierter Spieler-Vertreter der ATP konzentriert sich der 14-fache Major-Champion lieber auf die Premiere des ATP Cups, der ein paar Wochen nach dem Davis-Cup-Finalturnier ausgetragen wird. Und ob Djokovic nach den Australian Open direkt nach Taschkent reist, wo seine Serben gegen Usbekistan antreten müssen - das darf zumindest bezweifelt werden.

Wie Fredrik Rosengren, der Coach von Großbritanniens Nummer eins Kyle Edmund, vor ein paar Tagen in einem Podcast ausführte, ist Djokovic mit einer Mail an seinen Schützling herangetreten. Inhalt: Ein Aufruf zum Boykott jener Regel, die Davis-Cup-Einsätze mit der Startberechtigung für Olympische Spiele verknüpft. Die Briten sind von der ITF im Übrigen mit einer Wild Card für die Endspielwoche in Madrid ausgestattet worden.

Ob Djokovic auch Alexander Zverev in dieser Sache kontaktiert hat, ist nicht bekannt. Die deutsche Nummer eins hatte aber deutlich mehr Losglück als sein Finalgegner bei den ATP Finals in London: Deutschland spielt zu Hause in Frankfurt gegen Ungarn. Mit Zverev. Der sich aber kategorisch gegen einen Einsatz im November in Madrid ausgesprochen hat. Was in Hinblick auf Olympia 2020 keine Konsequenzen hätte.

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