Auch australische Größen wie Lleyton Hewitt gegen geplante Davis-Cup-Reform

Von U.W./SID
Juan Martin del Potro umarmt die Davis-Cup-Trophäe
© getty

Der Countdown läuft - und die Stimmung wird immer explosiver: Auch die größten australischen Spieler der (Tennis-)Geschichte haben sich gegen eine radikale Reform des Davis Cups ausgesprochen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Ab 2019 soll der traditionsreiche Ländervergleich nach den Plänen des Weltverbandes ITF und seines umstrittenen Präsidenten David Haggerty in einem einwöchigen Turnier mit 18 teilnehmenden Nationen ausgespielt werden. Am kommenden Donnerstag soll darüber in Orlando im US-Bundesstaat Florida abgestimmt werden.

Hewitt: "Der vorgeschlagene Wettbewerb ist nicht der Davis Cup"

"Ich bin komplett gegen diese Änderungen. Der Wettbewerb, den sie vorschlagen, ist nicht der Davis Cup", sagte etwa Lleyton Hewitt, Australiens derzeit amtierender Davis Cup-Kapitän. Der legendäre, gerade 80 Jahre alt gewordene Rod Laver ergänzte, es müsse vor möglichen Änderungen sichergestellt werden, dass die "großartige Tradition des Davis Cups" erhalten bleibe.

Der Gegenwind ist für Haggerty längst zu einem Orkan geworden. Der mächtige Verband der Grand-Slam-Nation Australien (Tennis Australia) hatte zuvor schon deutlich gemacht, dass er den Plänen des Amerikaners nicht zustimmen werde.

Tennis Australia monierte Transparenz bei Finanzierungs-Modell

Die Aussies hatten in schriftlicher Form bei den internationalen Verbänden und der ITF-Exekutive die fehlende Transparenz bei dem versprochenen Milliarden-Deal mit dem Konsortium namens Kosmos moniert. Nicht weniger als drei Milliarden Dollar hatte Kosmos für die nächsten 25 Jahre zugesagt. Hinter der Holding stecken unter anderem Fußball-Profi Gerard Pique und der Boss des Großkonzerns Rakuten, Hiroshi Mikitani.

Die Pläne Haggertys sehen eine völlige Abkehr vom bisherigen Modus mit vier Einzeln und einem Doppel über drei Gewinnsätze an drei Tagen vor. Stattdessen soll bei dem einwöchigen Turnier in der zweiten November-Hälfte nach einer Vorrunde eine Finalrunde im Knock-out-Format folgen, gespielt würden nur noch jeweils zwei Einzel sowie ein Doppel über zwei Gewinnsätze. Die besten 16 Nationen der Welt wären automatisch qualifiziert, zwei weitere sollen eine Wildcard erhalten.

Artikel und Videos zum Thema