Davis-Cup-Splitter vom Freitag - Geschlossene spanische Reihe

Von Jens Huiber
In Summe sogar 19 Mann stark
© privat

Ein Sieg für Deutschland, dann einer der Spanier. Hier ein paar Beobachtungen rund um den ersten Tag des Davis-Cup-Viertelfinales in Valencia.

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Der erste Spieler, der am Freitag vor bereits gut gefüllten Tribünen den Court betrat war ... Pablo Carreno Busta. Unter freundlichem Applaus und mit bandagierter linker Hand. Spricht für den Teamgeist der Spanier. Die übrigens alle 19 zur Verfügung gestellten Stühle hinter dem Schiedsrichter-Stuhl in Anspruch nahmen. Auf deutscher Seite: immerhin elf Personen im offiziellen Outfit.

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Dass der Vorverkauf für das Davis-Cup-Viertelfinale gut gelaufen ist, war nach der Zusage von Rafael Nadal zu erwarten. Für Kurzentschlossene öffneten sich um Punkt 10:00 Uhr dann dennoch noch einmal die Rollläden an den Verkaufsständen. Deutsche Interessenten gab es dabei indes kaum zu sehen - die Gästefans hatten schon a priori gebucht, einige von ihnen wurden am Donnerstag noch von DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard persönlich begrüßt und mit den Feinheiten des Spielorts vertraut gemacht.

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Das Adrenalin muss bei professionellen Tennisspielern unter beinahe allen Umständen fließen: Während nämlich die Arbeiter, die am frühen Vormittag noch die letzten ästhetischen Veränderungen an Court und Tribüne vorgenommen haben, eben dieses gut eingepackt erledigten, zeigten Alexander Zverev, Tim Pütz und Co. erstaunliche Kälteresistenz, absolvierten ihr Warm-Up in hochsommerlichem Outfit. Geschwächelt hat am Freitag beim Aufwärmen Rafael Nadal: Am Tag zuvor noch ärmellos schlug sich die spanische Nummer eins nun im klassischen T-Shirt ein.

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Die Stierkampfarena liegt fantastisch eingebettet in der Innenstadt von Valencia. Ein beeindruckender Bau, der sich aber den örtlichen Beschränkungen anpassen musste. Räume für Pressekonferenzen waren im späten Mittelalter nicht in den Bauplänen vorgesehen. Die komplizierteste Aufgabe der Pressechefs der beiden Teams besteht also darin, die Spieler möglichst rasch auf die andere Straßenseite der Arena und dort in den vierten Stock eines ehemaligen Kinogebäudes zu geleiten.

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Die Polizeipräsenz in den Straßen von Valencia mag zwar erstaunlich engmaschig sein, innerhalb der Gemäuer der Stierkampfarena nehmen es die Sicherheitskräfte indes nicht so genau. Da kann ein junger Mann während des deutschen Trainings gerne eine Drohne, auch der Zugang ganz nah an den Court wird niemandem verwehrt, der es einmal hinter die Absperrungen geschafft hat.

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