Davis Cup: 3:0! Oliver Marach und Philipp Oswald machen den Aufstieg perfekt

Von Lukas Zahrer
Marach und Oswald stellten mit ihrem Doppel-Sieg auf 3:0.
© getty

Oliver Marach hat gemeinsam mit Philipp Oswald für den dritten Punkt der Österreicher im Davis-Cup-Duell gegen Weißrussland gesorgt. Die steirisch-vorarlbergische Paarung setzte sich im VAZ von St. Pölten gegen Ilya Ivashka und Andrei Vasilevski mit 6:3, 7:6 (5) durch. Damit ist Österreich in die zweite Runde der Europa/Afrika-Zone I eingezogen.

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Nach den Einzel-Siegen am Freitag von Gerald Melzer und Dominic Thiem waren Marach/Oswald mit einem "Matchball" in das Doppel gegangen, wo sie ihrer Favoritenrolle gerecht wurden.

Die Weißrussen starteten aufgrund seiner starken Leistung vom Vortag etwas überraschend mit Ivashka statt des ursprünglich eingeplanten Sergey Betov. Den 23-Jährigen spielten Marach/Oswald in der Anfangsphase häufig an, um dessen Volley zu testen.

Dies machte sich bezahlt: Ivashka unterliefen einige Fehler, was zu einer schnellen 3:0-Führung für die Österreicher führte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Kapitän der Weißrussen, Vladimir Voltchkov, bereits einiges mit seinem Doppel zu besprechen. Er nutzte die Seitenwechsel deutlich über den "Time"-Ruf des Schiedsrichters, um seinen Spielern Tipps mitzugeben.

Diese sollten sich bezahlt machen, denn im achten Game gelang ihnen wie aus dem Nichts ein Rebreak. Vasilevski ertappte einen unaufmerksamen Marach am Netz und setzte eine Rückhand sehenswert der Linie entlang am Steirer vorbei.

Doch letzterer machte seinen Fehler im folgenden Game prompt wieder gut, als er es war, der Vasilevski mit einem Rückhand-Passierball zum erneuten Aufschlagverlust düpierte. Wenige Minuten später servierte Marach solide zum Satzgewinn aus.

Oswald mit Volltreffer auf Marach

Zu Beginn des zweiten Durchgangs machten sich immer mehr Abstimmungsprobleme im Doppel der Gäste bemerkbar. Die rund 2.500 Zuschauer im VAZ sahen ein frühes Break von Marach/Oswald zum 2:1, und vieles deutete auf einen ungefährdeten Zweisatz-Erfolg hin.

Plötzlich sah sich jedoch Oswald bei eigenem Aufschlag einem 0:40 gegenüber, Ivashka/Vasilevski vergaben zunächst alle drei Breakchancen, doch durch zwei sehenswerte Halfvolleys von Vasilevski nahmen sie dem Vorarlberger doch noch den Aufschlag ab.

In der Folge hatten alle vier Spieler keine Probleme, ihre Servicegames durchzubringen. Etwas brenzlig wurde es im achten Game, als Oswald seinen Partner mit einem ersten Aufschlag hart auf den Kopf traf. Marach schüttelte sich kurz durch und war kurz darauf mit zwei Winnern zur Stelle.

"Neben dem Oli sieht man nicht so gut aus, denn er hat den Ball exzellent auf dem Schläger. Dafür wollte ich mich mit meinem Treffer ein wenig revanchieren", sagte Oswald nach dem Match mit einem Augenzwinkern.

So ging es im zweiten Satz in ein Tiebreak, bei dem die Österreicher schnell auf 6:1 davonzogen. Die Gäste kämpften sich noch einmal auf 6:5 heran, doch nach einer Stunde und 33 Minuten war der Sieg und der Aufstieg für Österreich perfekt.

"Es war etwas schwer, die Konzentration zu halten", sagte Oswald. "Ich habe im zweiten Satz ein bisschen schlechter serviert, aber wir haben verdient gewonnen. Die Russen warten schon auf uns."

Julian Knowle und Alexander Peya bekommen ITF-Commitment-Award

Marach und Oswald haben sich bei den Australian Open mit Alexander Peya beraten, wer für die Davis-Cup-Partie gegen Weißrussland spielen sollte. Marach war nach seinem fulminanten Lauf von drei Turniersiegen in Serie ohnehin gesetzt. Für den zweiten Platz im Fünf-Mann-Kader von Stefan Koubek fiel die Wahl aufgrund des besseren Rankings und seiner ansteigenden Formkurve auf Oswald.

Doch Peya war ebenfalls in St. Pölten vor Ort. Zusammen mit dem derzeit am Ellbogen verletzten Julian Knowle bekam er den ITF-Commitment-Award überreicht. Mit diesem werden jene Spieler ausgezeichnet, die bereits über 20 Davis-Cup-Einsätze zu Buche stehen haben.

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