Der Senkrechtstarter und der "Effzeh"

Sebastian Ofner darf den Vorjahresfinalisten bespielen
© GEPA

Das Hauptaugenmerk der Sportfans liegt in Kitzbühel auf den Generali Open. Nicht weit vom Tennisstadion entfernt gäbe es indes auch noch andere Athleten zu bestaunen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Von Jens Huiber aus Kitzbühel

Der Montag in Kitzbühel, er wird auch im Zeichen des 1. FC Köln stehen. Die Mannschaft des österreichischen Coaches Peter Stöger bereitet sich traditionell im Tiroler Unterland vor, wie bei großen deutschen Mannschaften üblich begleiten mehrere Hundertschaften eingefleischter Fans ihr Team in die Trainingslager. Dass sich unter den Zuschauern auf der Anlage des Kitzbüheler Tennis Clubs also Damen und Herren befinden, die Trikots von Marcel Risse oder Nationalspieler Jonas Hector tragen, überrascht längst nicht mehr.

Das Testspiel des "Effzeh" gegen den FC Bologna ist für den frühen Abend angesetzt, der Kitzbüheler Sportplatz ist vom Tennisstadion aus in wenigen Minuten zu Fuss zu erreichen. Ein paar Minuten vor dem Anpfiff wird allerdings Sebastian Ofner den Center Court betreten, die Aufgabe, die sich dem Steirer stellt, ist so schwierig wie reizvoll: Es geht gegen den Vorjahresfinalisten Nikoloz Basilashvili.

Gute Phase

Der Georgier zählt zu den unterhaltsameren Spielern auf der ATP-Tour, wiewohl nicht zu den erfolgreicheren. Vor etwas mehr als einem Monat hat der 25-Jährige an den Top 50 gekratzt, im Moment weist ihn die Weltrangliste als Nummer 62 aus. Basilashvili hat 2017 schon ein Halbfinale in Sofia (dort immerhin mit einem Sieg gegen Dominic Thiem) und eine Endspielteilnahme in Memphis vorzuweisen. Ryan Harrison erwies sich d letztlich als bester Spieler des Turniers.

Nikoloz Basilashvili geht immer volles Tempo, Sebastian Ofner hat in Wimbledon, vor allem gegen Jack Sock, gezeigt, dass er bereit und in der Lage ist, beinahe jedes Tempo mitzugehen. Ofner ist seit Samstag in Kitzbühel, hat neben Andreas Fasching auch Thiem-Coach Günter Bresnik an seiner Seite. Am Sonntag durfte sich Ofner mit dem Center Court vertraut machen, Horacio Zeballos hat die Übungseinheit produktiv mitgestaltet.

De Witt fehlt

Den Nachmittag hat Sebastian Ofner mit Medienterminen verbracht, sein Erkennungswert ist auch bei den Fans deutlich gestiegen. Die Verletzung im Unterarm scheint einigermaßen gut ausgeheilt, zuletzt in Tampere hat Ofner ein Match gespielt, das Günter Bresnik zumindest in den ersten beiden Akten als höchst komisch bezeichnet hat: Gegen Alexey Vatutin gewann der Österreicher den ersten Satz mit 6:1, gab den zweiten mit 0:6 ab. Und verlor in der Entscheidung mit 3:6.

Die Atmosphäre in Finnland wird mit der am Montagabend in Kitzbühel zu erwartenden indes nicht zu vergleichen sein, schon am Qualifikations-Wochenende war die Anlage des Kitzbüheler Tennis Clubs sehr gut besucht. Ein ansonsten an allen Facetten des Tennissports interessiertes Augenpaar wird allerdings fehlen: Jan de Witt, der Coach von Gilles Simon, wird seinen Tag mit dem 1. FC Köln beschließen. Aus purem Interesse am Sport.

Hier das Einzel-Tableau in Kitzbühel

Hier der Spielplan

Artikel und Videos zum Thema