Erste Bank Open: Dominic Thiem ist bereit für den Showdown in Wien!

Von Nikolaus Fink
Dominic Thiem will seinen ersten Titel vor heimischem Publikum
© GEPA

Für Dominic Thiem verlief die Auslosung beim ATP-500-Turnier in Wien alles andere als nach Wunsch. Der topgesetzte Österreicher trifft zunächst auf Richard Gasquet, der ihn im Vorjahr in der Stadthalle besiegen konnte. Danach könnte ein Duell mit Jo-Wilfried Tsonga oder Sam Querrey warten.

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Dennoch gibt sich der Lichtenwörther vor seinem Heimturnier in einem Interview mit dem Kurier durchaus optimistisch: "Ich fühle mich sehr wohl". Das sei in den vergangenen Jahren aufgrund der schlechten Leistungen im Vorfeld des Turniers nicht der Fall gewesen.

In diesem Jahr spielte Thiem bei den US Open wohl das beste Tennis seiner Karriere und scheiterte in fünf Sätzen denkbar knapp am Weltranglistenersten Rafael Nadal. "Ich habe trotz der Niederlage ein gutes Gefühl mitgenommen."

Bresnik: "2/3 des Jahres spielte er unter seinen Möglichkeiten"

Dieses konnte der 25-Jährige auch nach St. Peterburg transportieren. In der russischen Metropole holte Thiem den dritten Titel des Jahres, allerdings scheiterte er beim Masters-1000-Turnier in Shanghai in der zweiten Runde am Australier Matthew Ebden.

Für Coach Günter Bresnik eine völlig unerwartete Niederlage. "In Shanghai hat er in den Trainings davor so gut gespielt, dass ich mir dort schon etwas erwartet habe. Und gegen Ebden hat er dann wirklich nicht gut gespielt."

Generell ist Bresnik speziell mit den Auftritten bei den 1000er-Turnieren nicht rundum zufrieden. Bis auf den Finaleinzug in Madrid spielte Thiem nicht immer auf dem gewünschten Niveau. "Er hat eigentlich zwei Drittel des Jahres weit unter seinen Möglichkeiten gespielt", so Bresnik.

Bresnik und Thiem: Nicht immer einer Meinung

Das sieht auch sein Schützling ähnlich. "Da hätte ich mehr herausholen können." Dennoch ist Thiem über die laufende Saison glücklich: "Mit den Grand-Slam-Turnieren kann ich zufrieden sein. Im Prinzip auch mit der ganzen Saison, ich habe sehr gute Karten, zum dritten Mal in Folge beim ATP-Finale dabei zu sein."

Doch nicht immer sind die beiden einer Meinung. So auch beim Thema Davis Cup. Während der Bewerb für Bresnik aufgrund der Reform "tot ist", kann Thiem der Änderung durchaus Positives abgewinnen. Für den 25-Jährigen sind die konträren Standunkte aber überhaupt kein Problem.

"Wichtig ist, dass wir beim Training das Gleiche wollen", so Thiem. Dort gebe Bresnik den Ton vor, da er sich "im Tennis einfach besser auskennt". Auf dem Platz müsse er seine Entscheidungen dann ohnedies selbst treffen.

Tierschutz und Umwelt liegen Thiem am Herzen

Entscheidungen treffen. Das tut Thiem auch ganz bewusst bei den Themen Tierschutz und Umwelt. Immer wieder lässt sich auf seinen Social-Media-Kanälen erkennen, dass der Rechtshänder sich um mehr als den perfekten Treffpunkt des Balles sorgt. "Das sind für mich die wichtigsten Themen neben Tennis", erklärt der Niederösterreicher.

"Die Welt ist an einem kritischen Punkt angelangt. Leute, die in der Öffentlichkeit stehen, können einen Beitrag leisten. Ich versuche auf jeden Fall mein Bestes", ergänzt Thiem im Kurier-Interview. Allzu politisch wolle er dennoch nicht werden: "Mit Politik generell kann ich überhaupt nichts anfangen."

Trio kämpft um zwei Tickets für ATP-Finale

Sein Bestes wird Thiem auch im Kampf um ein Ticket für das ATP-Finale in London geben. Nachdem Juan Martin del Potro aufgrund einer Knieverletzung höchstwahrscheinlich für das Jahresabschlussturnier ausfallen wird, wird sich wohl das Trio Dominic Thiem, Kei Nishikori und John Isner die zwei zur Verfügung stehenden Startplätze unter sich ausmachen.

Interessant: Alle drei Spieler werden in Wien aufschlagen, im Viertelfinale könnte es gar zum direkten Duell zwischen Thiem und Nishikori kommen. Isner ist indes auf der anderen Seite des Tableaus zu finden. Für genügend Spannung ist also auf alle Fälle gesorgt.

Hier gibt es alle Infos zur Auslosung der Erste Bank Open

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