Roger Federer: Vorhand-Probleme wegen Handverletzung

Roger Federer stand kurz vor dem Aus
© getty

Roger Federer gab im Rahmen eines Interviews mit dem Schweizer Tages-Anzeiger eine Verletzung an der Schlaghand zu, die offenbar seine Vorhand in Mitleidenschaft gezogen hat.

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Die Augen in Basel sind natürlich auf den Titelverteidiger und Rekordchamp gerichtet: Roger Federer macht sich ab Dienstag auf, zum neunten Mal sein Heimturnier zu gewinnen. Dabei sah zu Beginn der Karriere alles anders aus: Verletzungen in den Jahren 2003, 2004 und 2005 schränkten die Ambitionen des Schweizers auf einen Titelgewinn zunächst ein, 2006 war es dann so weit.

Hätte jedoch jemand behauptet, dass er schließlich acht Titel holen würde, "dem hätte ich gesagt: No chance. Ich gewinne hier gar nicht, so sieht es aus", erklärte Federer im Gespräch. "Ich war jung und wollte ums Verrecken gewinnen. Bis ich merkte, dass ich sachlich ans Werk gehen und ein Spiel nach dem anderen nehmen muss."

"Mehr beeinflusst als gedacht"

Zuletzt war Federer samt Family zehn Wochen unterwegs - von Cincinnati über New York, Chicago, Tokio und Shanghai, zwischenzeitlich weilte er fünf Tage zum Konditionstraining und Fotoshooting in der Schweiz. Tennismäßig war es eine Zeit mit gemischten Erfolgen, einen Titel sammelte Federer "nur" in Chicago ein, beim Laver Cup. Vor allem die Vorhand bereitete einigen Zusehern zuletzt Kopfzerbrechen, Federer streute ungewöhnlich viel im vergangenen halben Jahr.

Auf die Frage, ob dieses Gefühl stimme, gab der Rekord-Major-Champ zu: "Ich hatte mir zu Beginn der Rasensaison an der Hand etwas wehgetan, im Training. Ich habe das Gefühl, dass mich das mehr beeinflusste, als ich gedacht hätte. Es zog sich etwa drei Monate hin." Und weiter: "Das soll keine Ausrede sein, ich möchte das auch nicht an die große Glocke hängen. Aber es hat meine Vorhand schon beeinträchtigt." Speziell im Halle-Finale und in Wimbledon sei dies ein Problem gewesen. "Ich konnte die Vorhand nicht mehr blind in die Ecke spielen."

Federer happy in Shanghai

Seit dem Laver Cup in Chicago ginge es jedoch besser, einige Zeit hätten vor allem die ersten zehn Minuten geschmerzt, auch beim Einschlagen. "Inzwischen kann ich die Vorhand wieder normal spielen, ohne an die Hand zu denken. Das hat mich schon ein paar Prozent gekostet."

Während einige auch in Shanghai nicht den besten Federer gesehen haben wollen, blickt der Maestro selbst mit guten Gefühlen zurück. "Ich selber fand es nicht so schlecht und war happy. Zumal ich auf dem schnellen Belag gewaltige Ballwechsel hatte, mit Medvedev, Bautista und vor allem Kei Nishikori", so der Weltranglisten-Dritte. "Ich habe das Gefühl, dass ich den Rhythmus wieder gefunden habe."

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