26 Asse reichten nicht: Stan Wawrinka kämpft Nick Kyrgios nieder

Von Ulrike Weinrich
Stan Wawrinka spielt heute gegen Thomas Fabbiano
© getty

Nach einer Knieoperation hat der Schweizer Stan Wawrinka auf dem steinigen Weg zurück zu alter Form einen weiteren Erfolg gefeiert. Der dreimalige Grand-Slam-Sieger, derzeit nur noch die Nummer 195 im ATP-Ranking, besiegte in seinem Auftaktmatch beim Masters in Toronto den allerdings auch etwas angeschlagenen Australier Nick Kyrgios (Nr. 16) mit 1:6, 7:5, 7:5.

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Auch 26 Asse reichten dem favorisierten Nick Kyrgios nicht zum Sieg. Nach knapp 2:04 Stunden verwandelte Wildcard-Inhaber Wawrinka auf dem Centre Court seinen zweiten Matchball. In der Partie um den Sprung ins Achtelfinale trifft der 33-Jährige auf den Ungarn Marton Fucsovics. In der Runde der letzten 16 könnte es dann zum Duell mit dem topgesetzten Rafael Nadal (Spanien) kommen.

Nach einem verpatzten Start fing sich Wawrinka, nachdem Kyrgios im ersten Satz knapp doppelt so viele Punkte wie der Waadtländer gemacht hatte (31:17). Besonders in den entscheidenden Phasen präsentierte sich "Stan the Man" in der Folge äußerst nervenstark, profitierte aber auch von einer Hüftverletzung, die Kyrgios ab dem zweiten Satz arg zu schaffen machen.

Wawrinka zurückhaltend: "Ich bin noch nicht wieder der Alte"

Dabei war er nicht sonderlich positiv gestimmt zum Rogers Cup gereist. Vor einer Woche hatte Wawrinka in Washington seine sechste Erstrunden-Niederlage 2018 kassiert. Seine Siegbilanz steht bei 7:11. "Ich bin noch nicht wieder der Alte. Mit der Physis und meinem Niveau bin ich allerdings sehr zufrieden. Was fehlt, sind Siege und das Selbstvertrauen", hatte der ehemalige Weltranglistendritte gesagt und angefügt: "Wichtig ist, dass ich spiele und weiter hart arbeite."

Im Duell mit dem launischen Kyrgios konnte Wawrinka, der beim Erstrundensieg in Wimbledon gegen Grigor Dimitrov (Bulgarien) seinen ersten großen Erfolg nach seinem Comeback gefeiert hatte, zwei seiner vier Breakchancen nutzen - die letzte zum Matchgewinn. Der Australier indes, Brisbane-Champion von 2018, verwertete diesbezüglich nur 33 Prozent seiner Möglichkeiten (2 von 6), wirkte aber auch angeschlagen.

Kei Nishikori scheitert am fast fehlerfreien Robin Haase

Überraschend ausgeschieden ist bereits der ehemalige US-Open-Finalist Kei Nishikori. Der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfene Japaner, im ATP-Ranking derzeit nur noch die Nummer 22, unterlag dem Niederländer Robin Haase in der ersten Runde mit 5:7, 1:6. Nishikori leistete sich 24 unerzwungene Fehler (22 Winner), während dem Weltranglisten-39. Haase lediglich neun Unforced Erros unterliefen - bei 29 Gewinnschlägen.

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