Erster Hartplatz-Titel: Fabio Fognini stoppt "Delpo" und gewinnt in Los Cabos

Von Ulrike Weinrich
Fabio Fognini mag den Juli
© getty

Fabio Fognini hat das Traumfinale von Los Cabos/Mexiko gewonnen und sich seinen achten Titel auf der ATP-Tour gesichert. Der Italiener bezwang den topgesetzten Argentinier Juan Martin del Potro mit 6:4, 6:2. Beachtlich: Es war der erste Triumph von Fognini auf Hartplatz - seine bisherigen sieben Siegerpokale hatte er allesamt auf Sand geholt.

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Nach knapp 1:20 Stunden verwandelte Fognini seinen ersten Matchball und durfte sich neben dem Preisgeld in Höhe von 127.635 Dollar auch über 250 Weltranglistenpunkte freuen. Für den 31-Jährigen, der mit der ehemaligen US-Open-Siegerin Flavia Pennetta verheiratet ist und seit Mai 2017 Söhnchen Federico hat, war es bereits der dritte Titelgewinn 2018.

Noch nie zuvor hatte "Fogna" in seiner Karriere bislang mehr als zwei Turniere in einer Saison gewinnen können. Das Familienleben scheint dem einstigen Lebemann also zu behagen. In diesem Jahr hatte der Weltranglisten-15. Fognini, Hamburg- und Stuttgart-Champion von 2013, bereits bei den Events in Bastad und Sao Paulo triumphiert.

Fognini: "Dieser Erfolg bedeutet mir sehr viel"

"Es hätte sich Anfang der Woche schon etwas merkwürdig angehört, wenn man hier mit mir über den Titel gesprochen hätte. Aber jetzt bin ich wirklich glücklich - über diese Woche, über mein Spiel. Dieser Erfolg bedeutet mir sehr viel", sagte der extrovertierte Fognini, der seit diesen Tagen eine lustige Rasta-Frisur trägt.

Publikumsliebling Del Potro (29) indes verpasste auf der Anlage in der Delmar International School, gelegen im malerischen Cabo del Mar, das "Mexiko-Double". Dies hatte im Vorjahr der US-Amerikaner Sam Querrey geschafft, der binnen einer Saison sowohl in Acapulco als auch in Los Cabos siegte.

"Delpo" könnte Alexander Zverev als Nummer drei der Welt ablösen

"Delpo" gab gegen Fognini zwölf der letzten 15 Spiele ab, nachdem er einen Traumstart (3:0) erwischt hatte. "Ich konnte unglücklicherweise im Finale nicht mein bestes Tennis zeigen. Aber Fabio hat es verdient zu gewinnen. Er hat seine Chancen genutzt", meinte der US-Open-Champ von 2009, der damit weiter auf seinen dritten Titel 2018 warten muss.

Trotz der Endspiel-Niederlage beim 250er-Turnier könnte Del Potro am Montag Alexander Zverev (Hamburg) als Nummer drei der Weltrangliste ablösen. Verliert der deutsche Spitzenspieler am Sonntag das Finale in Washington D.C. gegen den Australier Alex De Minaur, rückt der Argentinier im Ranking auf den Platz hinter den Superstars Rafael Nadal (Spanien) und Roger Federer (Schweiz) vor. Höher wäre del Potro noch nie platziert gewesen.

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