Gstaad: Außenseiter Matteo Berrettini gewinnt Finale gegen "RBA"

Von Ulrike Weinrich
Matteo Berrettini, Gstaad
© getty

Matteo Berrettini hat das 250er-Sandplatzturnier in Gstaad gewonnen und seinen ersten Titel auf der ATP-Tour gefeiert. Der Weltranglisten-84. aus Italien besiegte im Finale der Swiss Open den an Position zwei gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut mit 7:6 (11:9), 6:4 und verzeichnete 17 Asse. Berrettini gab seinen Aufschlag in den fünf Partien bis zum Triumph kein einziges Mal ab.

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Nach 1:45 Stunden verwandelte der ungesetzte Berrettini seinen ersten Matchball und kassierte für seinen Premiere-Titel auf der ATP-Tour ein Preisgeld in Höhe von 89.435 Euro sowie 250 Weltranglistenpunkte. Bautista Agut indes, Stuttgarter-Champion von 2014, verpasste seinen dritten Turniersieg 2018, nachdem er in dieser Saison bereits in Auckland und Dubai triumphiert hatte.

Aufschlagstärke von beiden im ersten Satz

Bautista Agut war bereits vor dem Finale gewarnt: Powerspieler "Mat" Berrettini (22) hatte auf dem Weg in sein erstes ATP-Endspiel neben dem an Position vier gesetzten Andrey Rublev (Russland) auch den einstigen Gstaad-Gewinner Feliciano Lopez (Spanien/Nr. 8) ausgeschaltet.

Und auch im Endspiel zeigte der junge Italiener, als Nummer 135 in 2018 gestartet und 1,96 Meter groß, warum es in diesem Jahr so richtig gut für ihn läuft. Sowohl Berrettini als auch Bautista Agut ließen bis zum Tiebreak des ersten Satzes keinen einzigen Breakball zu. Beide brachten ihre Aufschläge bis dato sicher durch. Die Ausgeglichenheit zeigte sich auch im Punkteverhältnis bis zum 6:6. Bautista Agut: 34; Berrettini 33.

Berrettini schwächelte zunächst beim Verwerten der Breakchancen

Doch im Tiebreak dokumentierte der Außenseiter seine Servicestärke mit allein sechs Assen. Der Spanier vergab gleich zwei Satzbälle, als er sich erst einen Doppelfehler erlaubte - und wenig später beim 12. Ass von Berrettini auf verlorenem Posten stand. Nach 55 Minuten holte sich der Römer den Auftaktdurchgang.

Und die Partie in der Roy Emerson Arena im Schweizer Nobelort Gstaad blieb umkämpft. Berrettini erarbeitete sich in der Folge zwar fünf Breakbälle, konnte aber keinen davon nutzen. Der erste und einzige Aufschlagdurchbruch der gesamten Begegnung gelang ihm dann zum Matchgewinn.

Danach hatte Berrettini noch die Chance, das Double perfekt zu machen - der Italiener stand auch im Doppel-Finale.

In Paris hatte der Italiener in Runde drei gegen Dominic Thiem verloren

Bei den French Open war Berrettini, übrigens großer Fußball-Fan des AC Florenz, in der dritten Runde am späteren Finalisten Dominic Thiem (Österreich) gescheitert. In vier Sätzen. In Doha hatte er zu Saisonbeginn als Qualifikant das Achtelfinale erreicht, war dort aber klar an Peter Gojowczyk (München) gescheitert.

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