Roberto Bautista Agut attackiert ATP: „Die Meinung der Spieler hat kein Gewicht"

Von Maximilian Kisanyik
Roberto Bautista Agut ist mit der ATP unzufrieden
© getty

Roberto Bautista Agut hat sich in den vergangenen Jahren unter die Top 20 der Welt gespielt. Nun äußerte der Spanier seinen Unmut über den Umgang der ATP mit den Spielern.

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Ein zu enger Turnierplan. Dieses Thema wurde in der Vergangenheit von vielen Spielern bemäkelt und die Akteure nahmen den ATP-Verband in die Pflicht. Nun holte auch der Spanier Bautista Agut zum Rund-um-Schlag aus und attackierte den Verband.

In einem Interview mit Punto de Break meinte der Weltranglistenfünfzehnte: "Ich habe nicht das Gefühl, dass die Meinung der Spieler eine große Gewichtung für die ATP hat. Es fühlt sich eher an wie zwei Fronten, obwohl wir am gleichen Strang ziehen sollten."

Laut dem 30-Jährigen werden die Spieler von der ATP zu wenig berücksichtigt. Ein Beispiel dafür sei der ständige Wechsel der Spielbälle. "Es wäre bestimmt nicht schlecht, wenn wir pro Saisonabschnitt (Sand-, Gras- oder Hartplatz, Anm.d.Red.) mit dem gleichen Ball spielen würden. Es würde vieles einfacher machen, anstatt jede Woche mit einem anderen Ball spielen zu müssen", erklärte der Spanier weiter.

Turnierkalender bleibt das leidige Thema

Das größte Problem sei jedoch, dass der Spielplan so eng gestrickt sei: "Ich merke selbst, dass lange Matches bei den Grand Slams oder dem Davis Cup die Spieler stark beanspruchen. Am Ende der Woche ist man einfach fertig." Die Matches über drei Gewinnsätze seien dabei kein Problem, vielmehr seien es die vielen Turniere, die die Spieler ermüden lassen. "Die ATP sollte sich erst einmal den Turnierkalender vornehmen. Sie sollte uns nicht auferlegen, dass wir so viele Turniere - in meinem Fall 18 Stück - spielen müssen."

Bautista Agut gehört zu den physisch stärksten Spielern der Tour und gilt als Ausdauer-Paket und scheint trotzdem an seine Grenzen zu kommen.

Die Turnierkalender-Thematik scheint noch lange nicht ausdiskutiert zu sein. Die Klage von Bautista Agut ist in diesem Fall nur eine von vielen, die bislang unbeantwortet blieben.

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