John McEnroe über Nick Kyrgios - "Nicht gleich das Handtuch werfen"

Von tennisnet
John McEnroe weiß, wie man die Massen begeistert
© getty

Um jeden Punkt zu kämpfen, das sei eine Lektion, die jeder Tennisspieler möglichst früh lernen sollte, meint Altmeiter John McEnroe in einem Interview.

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John McEnroe weiß, was er seinem Publikum schuldig ist: Wenn es um die Bewerbung der zweiten Auflage des Laver Cup in Chicago geht, dann lobt der legendäre US-Amerikaner als Kapitän des Welt-Teams seinen Spieler Nick Kyrgios über den grünen Klee. Zumal der Australier vor wenigen Tagen ebenfalls an den Lake Michigan gekommen war, da tun ein paar warme Worte gut.

Zwischenzeitlich hat Kyrgios den Spielbetrieb wieder aufgenommen, verlor in Miami allerdings einigermaßen chancenlos gegen Alexander Zverev. Was natürlich nichts an der generellen Wertschätzung McEnroes für den Mann aus Canberra ändert, wie der mittlerweile 59-Jährige in einem Interview mit dem italienischen Journalisten Ubaldo Scanagatta betonte.

"Nick macht genau dort weiter, wo Nastase und ich aufgehört haben", erklärte McEnroe. "Er muss nur noch lernen, nicht einfach das Handtuch zu werfen, wenn er einen schlechten Tag im Büro hat. Manchmal ist es in solchen Situationen schwierig, die Inspiration zu finden, um zu gewinnen." Tatsächlich zeigt sich im bisherigen Saisonverlauf ein geläuterter Nick Kyrgios, der zum Jahresauftakt in Brisbane auch gleich einen Titel holte.

Mc Enroe: Jimmy Connors ein Vorbild

Für John McEnroe sind Probleme mit der Motivation indes ein Problem, das beinahe alle Spieler im Tenniszirkus betrifft. "Es kann jedem passieren: Manchmal wird ein physisches Problem zu einem mentalen, manchmal ist es genau andersrum. Die schwierigste Aufgabe für einen Tennisspieler ist es, um jeden einzelnen Punkt zu kämpfen. Ich habe das versucht, als ich angefangen habe, weil für uns Amerikaner war das Beispiel Jimmy Connors, der um jeden Punkt gekämpft hat. Wenn ich da schnell das Handtuch geworfen hätte, wäre niemand beeindruckt gewesen.

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