Nach Rassismus-Anschuldigungen: Ryan Harrison fordert Sperre für Donald Young

Von Lukas Zahrer
Harrison fordert eine Sperre für Young.
© getty

Ryan Harrison hat auf die unbestätigten Rassismus-Anschuldigungen von Donald Young reagiert. Der US-Amerikaner wurde von Landsmann Young nach deren Erstrunden-Duell bei den New York Open mit Vorwürfen unfältiger Aussagen konfrontiert. Dem widerspricht Harrison nun vehement, er fordert eine Sperre für Young.

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"Ich bin mir zu 100 Prozent sicher: Diese Anschuldigungen sind frei erfunden", sagte Harrison im Podcast Beyond the Baseline. "Ich habe nie etwas gesagt, das in dieser Art und Weise (rassistisch, Anm.) interpretiert werden könnte." Deshalb forderte er unmittelbar nach dem Vorfall eine Auswertung von Tonaufnahmen des Matches an.

"Ich führte keine netten Unterhaltungen mit ihm", gab Harrison zu, "aber es war auf keinen Fall rassistisch." Die ATP leitete Untersuchungen ein, bestätigte aber am vergangenen Freitag, dass keine rassistischen Äußerungen aufgezeichnet wurden.

"Er (Young, Anm.) versuchte in den sozialen Medien, meinen Namen aufgrund einiger harter Matches gegen mich in Verruf zu bringen", sagte Harrison. Daraufhin erntete er unter anderem auf Twitter viel Kritik, er berichtete sogar von gegen ihn und seine Familie gerichtete Morddrohungen. Nun fürchte er einen fahlen Beigeschmack, der ihn für den Rest seiner Karriere begleiten würde. Zudem könnte Harrisons angeschlagenes Image finanzielle Einbußen zu Folge haben.

Ryan Harrison: Hoffnung auf Sperre Donald Youngs

Young habe sich seit dem Zwischenfall nicht bei Harrison gemeldet. Auch bei einer möglichen Entschuldigung seitens Youngs fiele es Harrison schwer, nicht rechtliche Schritte einzuleiten. "Meiner Meinung nach sollte jemand, der andere unbegründet rassistischer Äußerungen beschuldigt, die selben Konsequenzen tragen wie ein etwaiger Übeltäter." Es sei "ein schrecklicher Präzedenzfall", wenn Young ihn beschuldigen dürfe, ohne dafür bestraft zu werden. "Ich hoffe, dass die ATP ihn mit einer hohen Geldstrafe oder einer Sperre belegt", sagte Harrison.

Der 25-jährige amtierende French-Open-Champion im Doppel verwies auf etliche vergangene Duelle mit Young, in denen er sich ebenfalls abwertend geäußert haben solle. Zudem forderte er alle Hörer dazu auf, auf ihn zuzukommen, um sich ein besseres Bild von dem Menschen Ryan Harrison abseits des Tennisplatzes zu machen.

Beide Spieler könnten bereits in dieser Woche wieder aufeinandertreffen. Beim ATP-250-Turnier von Delray Beach (ab Mittwoch live auf DAZN) müssten sie allerdings jeweils das Halbfinale erreichen.

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