Federer gegen Kohlschreiber mit der Wucht der Serie

Roger Federer und Philipp Kohlschreiber in New York 2017
© getty

Zwölf Duelle hat es bis dato zwischen Roger Federer und Philipp Kohlschreiber gegeben - allesamt hat sich der Schweizer geholt. Am Donnerstagabend geht es für Federer vor allem aber auch um Weltranglisten-Platz eins.

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Nein, auch Roger Federer ist nicht frei von Gedanken, die einem möglichen Erfolg auf dem Tenniscourt im Weg stehen. Nach dem Finale bei den Australian Open bekannte der Schweizer etwa, dass er sich schon viel zu früh Szenarien ausgemalt hätte, wie er sich denn nach dem Finale gegen Marin Cilic verhalten würde. Bei Sieg und bei Niederlage.

Nach seinem souveränen Erstrunden-Erfolg in Rotterdam gegen Ruben Bemelmans, für den Federer nur 47 Minuten benötigte, mahnte der Weltranglisten-Zweite gleich zur Vorsicht: Irgendwann würde die Nervosität wohl kommen, schließlich geht es für Federer ja darum, mit dem Einzug ins Halbfinale des ATP-World-Tour-500-Turniers wieder die Spitze der Charts zu erklimmen. Nächster Gegner dabei ist heute (ab 19:30 in unserem Live-Ticker) Philipp Kohlschreiber, gegen den Federer eine makellose Bilanz aufweist: Zwölf Matches, zwölf Siege.

Dennoch: Die langjährige deutsche Nummer eins sei schon oft knapp dran gewesen an einem Erfolg gegen ihn, mahnte Federer zur Vorsicht. Vor allem in Halle/Westfalen 2015 auf Rasen. Damals gab Kohlschreiber eine Führung im Tiebreak des entscheidenden Satzes aus der Hand, Federer hat das nicht vergessen.

Erster Sieg 2018

Zuletzt waren sich die beiden Ausnahmespieler bei den US Open 2017 gegenüber gestanden. Eigentlich unter guten Vorzeichen für den Deutschen: Der hatte sich in den frühen Runden recht problemlos durchgespielt, während Federer gegen Mikahil Youzhny und Frances Tiafoe jeweils in den fünften Satz musste. Am Ende war es aber doch wieder der Maestro, der im Arthur Ashe Stadium in drei Sätzen die Oberhand behielt.

Die Saison 2018 hat für den gebürtigen Augsburger nicht gut begonnen: Bei den Australian Open trat Kohlschreiber nicht gesund an, verlor schon in Runde eins gegen den Japaner Yoshihito Nishioka. In der Woche davor war gegen Danill Medvedev in Sydney nichts zu holen. Immerhin: Mit dem Erfolg im Tiebreak-Krimi gegen Karen Khachanov hat Kohlschreiber in Runde eins von Rotterdam den ersten Matchsieg der Saison eingefahren.

Ganz anders Federer: Neben den sieben Erfolgen bei den Australian Open hat der 36-Jährige auch beim Hopman Cup nichts anbrennen lassen, die Vorstellung gegen Bemelmans war auch von der Schwäche seines Gegners geprägt. Die gegenseitige Wertschätzung zwischen Federer und Kohlschreiber ist jedenfalls groß - und die gemeinsamen Trainings-Sessions für all jene, die die Möglichkeit haben, diesen beizuwohnen, immer wieder Tennis-Leckerbissen.

Hier das Einzel-Tableau in Rotterdam

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