Andy Murray bei Kurzauftritt in Abu Dhabi noch nicht in Form

Von Florian Heer
Murray zeigte bei den MWTC noch nicht sein bestes Tennis
© MWTC

Der Start in die neue Tennissaison kann mit dem Adjektiv "unruhig" wohl ganz gut beschrieben werden. Bereits eine Woche vor dem Start der 10. Auflage der Mubadala World Tennis Championship (MWTC) in Abu Dhabi haben sich, die von den Veranstaltern angekündigten und auf der Tour schon länger vermissten Milos Raonic und Stan Wawrinka von einer Teilnahme beim Wüstenevent verabschiedet.

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Es folgten die verletzungsbedingten Absagen von Rafael Nadal in Brisbane und Novak Djokovic. Der Letztere verkündete zuerst sein Aus für Abu Dhabi und schließlich auch für den ATP-World-Tour-Auftakt in Doha.

Und dann ist da noch die Ungewissheit wie es mit Andy Murray weitergeht. Der Brite befindet sich für einen ausgedehnten Stopover in den Emiraten und die Fans bei den MWTC konnten die ehemalige Nummer 1 bei einigen Trainingseinheiten bestaunen.

Andy Murray als Djoker-Ersatz

Durch die kurzfristige Absage Djokovics war Murray aber plötzlich wieder mitten im Geschehen und bestritt am Freitagabende gegen Roberto Bautista-Agut eine One-Set-Exhibition auf dem Center Court der Zayed Sports City.

Auch wenn der sportliche Ausgang eher als nebensächlich zu erachten ist - Murray verlor glatt mit 6-2 - ist der Trainingsrückstand beim Schotten doch noch deutlich zu sehen. Insbesondere die Beinarbeit auf dem Platz, eigentlich eine der Stärken von Murray, waren noch nicht auf Normalniveau.

Zudem schien auch das Timing beim Ballwurf noch nicht ganz zu stimmen. Immer wieder musste der 45-malige Turnierchampion seine Aufschlagbewegung unterbrechen. Am Kampfgeist mangelte es hingegen nicht. Ein ums andere Mal wehrte er drohende Aufschlagverluste ab, bis er aber schließlich doch dem Spanier klein beigeben musste.

Andy Murray auf Rhythmussuche

"Der Beginn war ein wenig langsam. Je länger das Match allerdings lief, desto besser habe ich mich auch gefühlt," so Murray, der seit seiner Hüftverletzung im Juli in Wimbledon nicht mehr an einem Turnier teilnahm.

"Roberto ist einer der besten Spieler auf der Tour. Wenn man so lange keine Wettkämpfe mehr bestritten hat, dauert es einfach seine Zeit bis man wieder auf diesem Niveau mithalten kann. Zum Ende hin lief es besser, aber ich werde mich auf jeden Fall noch steigern müssen."

Die Chance sich mit einem Top-Spieler messen zu können ergriff Murray sehr gerne. "Es ist natürlich schade für Novak, aber für mich war es eine tolle Gelegenheit noch einmal hier vor den Fans auftreten zu können," so die aktuelle Nummer 16 der Welt.

Murray kam am Donnerstag für einen Zwischenaufenthalt nach Abu Dhabi bevor es weiter nach Brisbane geht. Dort möchte der 30-jährige seine Saison offiziell eröffnen.

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