Del Potro verpasst London, Isner darf hoffen

Von Lukas Zahrer
Del Potro verpasst die ATP-Finals
© getty

Juan Martin del Potro hat die Qualifikation für die ATP-Finals in London verpasst. Der Argentinier verlor beim Masters in Paris etwas überraschend sein Viertelfinale gegen John Isner 4:6, 7:6 (5), 4:6 und hat nun keine Chance mehr auf das Jahresendturnier.

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Del Potro zeigte sich gegen den Aufschlagriesen Isner speziell bei den Big Points nachlässig. Der 29-Jährige ließ bei eigenem Aufschlag nur zwei Breakchancen zu, beide konnte Isner aber verwandeln.

Der US-Amerikaner musste selbst über die gesamte Partie keinen einzigen Breakball abwehren. Während Isner im Tiebreak des zweiten Satzes bereits zwei Punkte vom Sieg entfernt war, konnte del Potro sich in einen dritten Satz retten. In diesem gelang Isner, der im Match 15 Asse servierte, allerdings das frühe Break zum 2:1, das er bis zum Schluss nicht mehr abgab.

Dabei schien das dritte Game im letzten Satz bereits sicher an del Potro zu gehen: Beim Stand von 40:15 servierte der Turm aus Tandil ein angebliches Ass, eine Challenge von Isner deckte die Fehlentscheidung allerdings auf. Del Potro leistete sich einige leichte Fehler, was ihm den entscheidenden Aufschlagverlust einbrachte.

Del Potro konnte damit eine fulminante Aufholjagd im Ranking nicht krönen. Erst am 28. August stand del Potro im Race to London noch an Position 47. Mit einer starken Bilanz von 20-4 Siegen seit den US Open brachte sich del Potro sogar noch ins Gespräch für die Startplätze für London.

Isner mit Restchancen auf London

John Isner hat nun allerdings selbst die Möglichkeit, mit einem Turniersieg in Paris seine erstmalige Finals-Teilnahme zu fixieren. Das Masters in Frankreichs Hauptstadt scheint Isner zu liegen, im letzten Jahr erreichte er das Finale, im Jahr davor reichte es immerhin für ein Viertelfinale.

Mit seiner Niederlage verpasste del Potro seine fünfte Teilnahme bei den World Tour Finals, seine erste seit 2013. Mit einem Sieg über Isner hätte sich del Potro bereits fix qualifiziert, nun fehlen ihm ganze 20 Weltranglistenpunkte auf den derzeit achtplatzierten Pablo Carreno Busta.

Cilic ebenfalls ausgeschieden

Auch die Nummer drei der Setzliste, Marin Cilic, ist im Viertelfinale ausgeschieden. Der Kroate verlor gegen den Überraschungsmann Julien Benneteau mit 6:7(5), 5:7. Benneteau setzt damit seinen Erfolgslauf in Paris fort, er hatte zuvor bereits David Ferrer, Jo-Wilfried Tsonga und David Goffin ausgeschaltet. Nach dem verwandelten Matchball vergoss der 35-Jährigen auf dem Center Court die eine oder andere Freudenträne.

Im letzten Viertelfinale trifft der Amerikaner Jack Sock auf Thiem-Bezwinger Fernando Verdasco aus Spanien.

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