Mehr Preisgeld, direkte Flüge

Roger Federer
© getty

Roger Federer ist solide in das ATP-Masters-1000-Turnier in Shanghai gestartet. Der Schweizer kann einige Gründe anführen, warum es bei ihm auch im vergleichsweise höheren Alter noch so gut läuft.

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John McEnroes Kritik am Kino-Film "Borg/McEnroe" war in der Tenniswelt lautstark zu vernehmen, es hätten sich doch gravierende historische Ungenauigkeiten in die cineastische Aufarbeitung des Wimbledon-Turniers 1980 geschlichen. Aber auch wenn die Fans womöglich nicht alles für bare Münze nehmen dürfen, was Regisseur Janus Metz auf die Leinwand gebracht hat, so lässt sich doch mit einiger Bestimmtheit sagen: Das Leben der Tennisprofis vor knapp 40 Jahren unterscheidet sich doch deutlich von jenem der aktuellen Generation.

Schwer vorstellbar etwa, dass Roger Federer während eines Grand-Slam-Turniers einfach mit seinem besten Kumpel in einen Club zum Feiern geht. Gut, den Typus eines Vitas Gerulaitis gibt es auf der Tour wohl nicht mehr - aber wenn der Maestro zum erwachsenen Kaltgetränk greift, dann nur nach vollbrachter Arbeit. So wie in diesem Jahr in Wimbledon. Mit ein Grund vielleicht, warum die Karrieren im Jahr 2017 länger dauern als etwa jene Björn Borgs, der seine Laufbahn im Alter von 26 Jahren beendet hat.

Vorbildwirkung

Weitere Gründe? "Nun, jeder Spieler muss für sich entscheiden, wie viel sein Körper verträgt", erklärte Federer nach seinem Auftaktsieg in Shanghai gegen Diego Schwartzman. "Wo stehe ich im Leben? Habe ich eine Familie, wie sehr belasten mich die Reisen? Das Preisgeld nimmt Jahr für Jahr zu, das mag auch ein Anreiz sein, länger zu spielen."

Nicht für den Schweizer natürlich, der in seiner Laufbahn schon mehr als 100 Millionen US Dollar alleine bei Turnieren eingenommen hat.

"Ich glaube, die Spieler bleiben einfach gesünder, auch weil wir mehr investieren, mit Masseuren und Physios reisen, uns mehr erholen. Auch von der ATP-Tour bekommen wir einen besseren Service bei den Turnieren", so Federer weiter.

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