Benjamin Becker ist stolz auf seine Karriere

Benjamin Becker
© getty

In der vergangenen Woche gab Benjamin Becker seinen Rücktritt vom Profitennis bekannt - am Samstag aber war er dann doch noch mal im Einsatz.

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Über das Ende gab es einige Verwirrung: Nach seinem Quali-Aus in Wimbledon machte eine Meldung die Runde, Becker habe gerade sein letztes Match bestritten. Der 36-Jährige dementierte und sprach von einer Bedenkzeit - in den vergangenen Wochen fiel nun die Entscheidung. "Ich wollte Ende des Jahres ohnehin aufhören. Aufgrund der Hüftverletzung, die ich mir im vergangenen Jahr in Wien zugezogen hatte, konnte ich mich nicht gut auf die Saison vorbereiten. In Wimbledon wusste ich dann, dass es für die US-Open-Quali nicht reichen würde", sagte Becker der ATP.

Becker, der mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Dallas lebt, will nun seinen Bachelor im Fachbereich Management an der Baylor-Universität in Texas beenden. Für Baylor hatte Becker 2004 die Collegemeisterschaft gewonnen, im Einzel und mit der Mannschaft, und sich 2005 für den Sprung zum Profitennis entschlossen.

Der bekannteste Auftritt folgte 2006, als er Andre Agassi in der dritten Runde der US Open in dessen letztem Match besiegte. Stolz, so Becker, sei er jedoch vor allem darauf, elf Spielzeiten unter den Top 100 der Welt beendet zu haben. "Das war mein großes Ziel: die Top 100 zu erreichen und die großen Turniere spielen zu können. Das auf dieser konstanten Basis geschafft zu haben, darauf bin ich sehr stolz. Auch dass ich so lange gespielt habe." Becker schaffte es zudem drei Mal unter die Top 40 (2007, 2009, 2014), auch nach einer siebenmonatigen Auszeit aufgrund seiner Ellenbogen-OP.

Neben seinem Studium will Becker nun auch mit den Studenten der Baylor-Uni arbeiten. "Sie sind sehr talentiert. Ich wusste immer, dass mir das Freude machen würde, aber es macht noch mehr Spaß als gedacht - ich mache das zurzeit sogar öfter als geplant. Alles ist gut", so Becker, der am vergangenen Samstag dann noch mal "aktiv" zum Schläger gegriffen hat: bei einer Benefiz-Veranstaltung von Basketball-Legende Dirk Nowitzki, seines Zeichens großer Tennisfan, zugunsten der Hurricane-Opfer in Houston.

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