Harte Landung in Tokio

Denis Shapovalov ist heiß auf die nächsten Aufgaben
© GEPA

Ein paar Tage frei hat sich Denis Shapovalov genommen. Mit der Teilnahme am Qualifikations-Wettbewerb in Tokio beginnt der kanadische Senkrechtstarter am Wochenende auch seine Asien-Tour 2017.

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Die Landung von Denis Shapovalov in der harten Tennis-Realität könnte nicht härter ausfallen: Gerade noch in der Box des Welt-Teams mit den Sportskameraden Kyrgios, Sock, Isner und Co., gecoacht auch noch von John McEnroe - und jetzt geht es zurück in die Mühlen der Qualifikation, in Tokio nämlich. Shapovalov wird im Moment an Position 52 geführt, als Zweitbester seines Landes. De facto hält der 18-Jährige aber die kanadischen Fahnen bis zur Rückkehr von Milos Raonic beinahe alleine hoch - nicht nur im Davis Cup gegen Indien, wo Shapovalov zwei Punkte zum 3:2-Sieg seines Teams beisteuerte, das damit auch 2018 in der Weltgruppe vertreten sein wird.

Die Tage von Prag haben Eindrücke hinterlassen bei Denis Shapovalov - bei aller Wertschätzung für seine unmittelbaren Spielkameraden waren es aber die zwei europäischen Top-Spieler Rafael Nadal und Roger Federer, denen Shapovalov ganz genau auf die Finger geschaut hat.

"Kann mich bitte jemand zwicken?", fragte der in Israel geborene Shapovalov noch in Prag gegenüber dem englischen Telegraph. "John McEnroe als Kapitän zu haben, im selben Event wie Roger und Rafa zu sein, das ist ein Traum, der wahr geworden ist."

Das beste Gefühl

Für den Sieg hat es für das Welt-Team bekanntermaßen nicht gereicht - auch Shapovalov hat seinen einzigen Auftritt nicht erfolgreich bestreiten können: Wie schon beim Heimturnier in Montreal unterlag der Kanadier auch beim Laver Cup Alexander Zverev. Der Rest war dann intensives Cheerleading - und der Abbau von Hemmschwellen.

"Der erste Eindruck ist: Oh, mein Gott, es ist Roger!", so Shapovalov weiter. "Aber dann spricht man mit ihm, und da ist er wie jeder andere. Und er hat toll über mein Tennis geredet, er glaubt, ich hätte großes Potenzial." Das sei für ihn, Shapovalov, extrem inspirierend gewesen. "Ich habe ihm zugesehen, als ich ein Kind war. Und dass mein Idol dann so mit mir spricht, das ist das beste Gefühl der Welt."

In Tokio benötigte Shapovalov übrigens auch für das Quali-Tableau eine Wildcard: Bei Nennschluss lag der 18-Jährige noch weit außerhalb des Cuts. Die Freifahrtscheine für das Hauptfeld gingen allesamt an Lokalmatadoren: Taro Daniel, Go Soeda und Yasutaka Uchiyama werden die glücklichen Rezipienten sein.

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