Alle Zeichen stehen auf "Nole"

ATP, Novak Djokovic
© getty

Der nächste Sieg von Gael Monfils gegen Novak Djokovic wird der erste überhaupt sein: Im Finale von Eastbourne spricht indes vieles für den 14. Erfolg des Serben gegen den 30-jährigen Franzosen in ebenso vielen Matches.

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Novak Djokovic hat am Freitag noch etwas länger warten müssen, bis sein Finalgegner beim ATP-World-Tour-250-Turnier von Eastbourne festgestanden ist. Richard Gasquet und Gael Monfils haben erneut drei Sätze gebraucht, um sich für einen Sieger zu entscheiden, wie schon vor zwei Wochen in Halle/Westfalen, als Gasquet gleich zum Auftakt gewonnen hatte. Diesmal setzte sich Gael Monfils mit 6:2, 6:7 (7) und 7:6 (4) durch. Etwas mehr als zweieinhalb Stunden hat die Affäre in Anspruch genommen.

Man darf indes vermuten, dass Djokovic der Ausgang des französischen Duells a priori rechtschaffen egal gewesen ist, von von insgesamt 26 Partien gegen Gasquet und Monfils hat der aktuelle Weltranglisten-Vierte exakt eine einzige verloren: Vor beinahe zehn Jahren beim Masters Cup in Shanghai. Gegen Richard Gasquet. Die Wahrscheinlichkeit, dass Djokovic am Samstag, vorbehaltlich wohlwollenden Wetters, zum 68. Mal als Sieger ein Turnier verlassen wird, darf also mit sehr hoch bewertet werden.

Nicht zuletzt, weil sich Gael Monfils in seinem Halbfinale gegen Gasquet eine längere Behandlungsauszeit nehmen musste, eine Zeitlang eher unrund über den Platz hatschte.

Schwache Finalbilanz

Etwas ungewohnt andererseits, dass Novak Djokovic zur Mitte eines Tennisjahres erst einen Titel auf der Habenseite hat, jenen in Doha. Zwar errungen gegen den Weltranglisten-Ersten, aber nicht behaftet mit dem Glanz dessen, was Djokovic zum selben Zeitpunkt 2016 schon mit nach Hause genommen hat: Unter anderem die Siegertrophäen in Melbourne und Roland Garros.

Die gute Nachricht für Gael Monfils ist, nun, vielleicht die, dass er mit dem Finaleinzug von Eastbourne erstmals in diesem Jahr in einem Endspiel vorstellig wird. Nicht, dass dies mit Blick auf die Karriere des mittlerweile 30-Jährigen Grund zu Optimismus gäbe: 25 Finali hat Gael Monfils in seiner Laufbahn bestritten, lediglich sechs davon gewonnen, zuletzt 2016 in Washington.

Schwüle Tristesse

Kurz danach trug sich das bislang letzte Duell zwischen Monfils und Djokovic zu, es war eines der merkwürdigen Art im Arthur Ashe Stadium in New York. Die spätsommerliche Schwüle drückte dem Franzosen dermaßen auf sein Gemüt, dass die Art und Weise, wie Monfils spielte, von John McEnroe als Arbeitsverweigerung ausgelegt wurde. Aber das ist vielleicht ein Hoffnungsschimmer für Monfils: In Eastbourne herrschte während der letzten Tage zwar auch hohe Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen fielen allerdings wesentlich tiefer aus als im Halbfinale der US Open 2016.

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