"Meine Gedanken sind nicht voll beim Tennis"

Familienmensch Nick Kyrgios ist nur widerwillig nach Madrid gereist
© getty

Körperlich ist Nick Kyrgios bei den Mutua Madrid Open anwesend. Die Gedanken des 22-jährigen Australiers sind aber weiterhin bei seinem kürzlich verstorbenen Großvater.

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Eigentlich wollte Nick Kyrgios seinen Start beim ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid am liebsten absagen. In der Vorwoche hatte der Weltranglisten-20. bereits auf das Sandplatzturnier in Estoril verzichtet, um bei der Beerdigung seines Großvaters in Canberra vor Ort zu sein. "Die letzten anderthalb Wochen waren hart, ich habe kaum trainiert", sagte Kyrgios nach seinem 7:6 (1),-6:4-Erstrundensieg gegen den Zyprer Marcos Baghdatis.

Er sei nur wegen seiner Familie nach Madrid gereist: "Ehrlich gesagt wollte ich zu Hause bleiben, aber meine Familie sagte: 'Du solltest spielen, viele große Turniere stehen an.'" Gegen den US-Amerikaner Ryan Harrison ist die Nummer 16 der Setzliste in seinem heutigen Zweitrundenmatch trotz der Begleitumstände zu favorisieren. Zusätzlichen Druck will sich Kyrgios nicht machen:

Nadal in Sicht

"Ich habe keine großen Ansprüche diese Woche. Schön, dass ich hier bin, meine Gedanken sind aber im Moment nicht voll beim Tennis." Die Galaform seiner starken Auftritte in Indian Wells und Miami, wo Kyrgios ins Viertel- respektive Halbfinale kam, könne man ohnehin nicht erwarten: "Auf diesem Niveau befinde ich mich aktuell nicht. In den letzten zwei, drei Wochen habe ich nicht wirklich viele Bälle geschlagen."

Vielleicht setzt der Ausblick auf ein mögliches Achtelfinalduell gegen Rafael Nadal zusätzliche Kräfte bei Kyrgios frei. Im vergangenen Jahr lieferten sich beide ein spannendes Dreisatzmatch in Rom, welches der Spanier für sich entscheiden konnte. Bevor es soweit ist, müssen jedoch erst einmal die Hürden Harrison und Fognini übersprungen werden.

Das ATP-Turnier in Madrid im Überblick

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