"Sowas gibt es in keinem anderen Sport"

Andy Murray weiß, was es bedeutet, kräftezehrende Nachtschichten einzulegen
© getty

Es war bereits 2:17 Uhr am Sonntagmorgen, als das Erstrundenmatch zwischen Laura Siegemund und Johanna Konta in Madrid ein Ende fand. Viel zu spät, meint Andy Murray, für den es bei solchen Ansetzungen nur Verlierer gibt.

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"Late-Night"-Partien sind für Andy Murray nichts Unbekanntes. Bei den Mutua Madrid Open hält der Weltranglisten-Erste sogar den Rekord für das späteste Matchende der Turniergeschichte. Vor zwei Jahren stand er bei seinem Auftaktsieg gegen Philipp Kohlschreiber bis drei Uhr nachts auf dem Platz. Fast so lange hätte auch das Duell zwischen Murrays Landsfrau Johanna Konta und Laura Siegemund gedauert.

Die Kontrahentinnen konnten den Manolo-Santana-Court erst um 23:42 Uhr betreten, weil die fünf zuvor angesetzten Matches alle über drei Sätze gegangen waren. Eine Verlegung auf einen anderen Platz sei nicht möglich gewesen, da es ein "Weltbild-Match" war, für das TV-Bilder produziert werden mussten, bestätigte ein Sprecher der WTA-Tour.

"Das bringt niemandem etwas"

Murray habe zwar kein Mitleid mit den Spielern, viel abgewinnen kann er den späten Ansetzungen aber nicht: "Das bringt niemandem etwas - dem Turnier, den Offiziellen, den Spielern, Medien. Keiner sitzt auf der Tribüne und schaut zu. Es ist unvorteilhaft, zu dieser Zeit Matches auszuspielen."

Dass die Nachtschichten kaum Zeit zur Erholung lassen, sei ein weiterer negativer Aspekt. "Du bist um 2:30 Uhr am Morgen fertig und nicht vor sechs Uhr im Bett. Als ich damals gegen Kohlschreiber spielte, war es absurd", bemerkte der 29-jährige Brite mit dem Zusatz: "Ich denke nicht, dass es so etwas in anderen Sportarten gibt. Es kam schon häufiger vor und wird auch in Zukunft passieren."

Hier die Ergebnisse aus Madrid: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation

Hier der Spielplan.

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