"Ich sehe mich nicht als French-Open-Favorit"

Alexander Zverev bleibt auf dem Teppich
© getty

Abheben verboten: Alexander Zverev zeigt nach seiner Meisterleistung beim ATP-Masters-1000-Turnier in Rom keine Anzeichen, die Bodenhaftung zu verlieren. Die neue Nummer zehn der Welt spricht über harte Arbeit und die heißesten Anwärter auf die Sandplatzkrone in Roland Garros.

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"Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr", lautet ein altes deutsches Sprichwort. Wie weit Alexander Zverev in seiner Karriere noch kommen wird, darf in den nächsten Jahren mit Spannung verfolgt werden. Dass es mit der Demut des 20-jährigen Hamburgers nicht zum Besten bestellt sein könnte, hatte Rafael Nadal zuletzt recht unverhohlen durchblicken lassen.

Zverev zeichnet im Moment ein anderes Bild von sich. Von Großmannssucht und Selbstgefälligkeit ist nach seiner Traumwoche im Foro Italico nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil! Der junge Himmelsstürmer gibt sich angenehm bescheiden, schließlich sei er erst am Anfang eines langen Weges. "Auch wenn ich diesen Titel gewonnen habe, werde ich schnell wieder auf den Trainingsplatz zurückkehren, um mein Spiel zu verbessern", lässt er die versammelte Weltpresse wissen.

Die Tücken des Erfolgs

Denn Zverev weiß: "An diesen Punkt zu kommen, ist die eine Sache. Dort zu bleiben, wird sehr, sehr schwierig." Mit elf, zwölf Jahren habe er noch gedacht, dass vier Major-Titel bis zum 20. Lebensjahr durchaus möglich seien. "Als ich 16 war, wurde ich realistischer", sagt der hoch aufgeschossene Lockenkopf mit einem Lächeln. "Ich hätte mir nicht vorstellen können, mit 20 in den Top Ten zu stehen. Das ist der Wahnsinn."

Die Tücken des Erfolgs sind Zverev durchaus bewusst. Dass sein Name plötzlich unter den Favoriten auf den French-Open-Titel auftaucht, ist der großen deutschen Tennishoffnung nicht ganz geheuer: "Durch meinen Sieg hier, müsste ich mich eigentlich dazuzählen. Dennoch möchte ich mich nicht als Favorit bezeichnen."

Erster Anwärter auf den Roland-Garros-Sieg sei definitiv Rafael Nadal. "Novak spielt auch wieder großartig. Dominic Thiem hat gezeigt, dass er sehr gut drauf ist. Die Jungs, die in den letzten Wochen stark waren, sind auch die Favoriten in Paris."

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