Der große Entschleuniger

In Australien musste Dominic Thiem David Goffin gratulieren
© getty

Dominic Thiem gegen David Goffin - dieses Duell gibt es am Donnerstag bereits zum zehnten Mal auf der ATP-Tour. In den bisherigen Matches hatte der Belgier die Nase öfter vorne.

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David Goffin sei ein großer Entschleuniger auf dem Tennisplatz, so meinte sinngemäß Günter Bresnik vor ein paar Tage. Die Plätze in Monte Carlo spielten sich ohnehin eher langsam, der flinke Belgier nähme zusätzlich noch Tempo aus den Trainings-Sessions mit seinem Schützling Dominic Thiem. Im Achtelfinale des ATP-Masters-1000-Turniers im Fürstentum wird nun aus dem unbeschwerten, wenn auch langsamen Spiel wieder einmal Ernst, Thiem und Goffin spielen um ein mögliches Duell mit Novak Djokovic.

Diel Qualifikations-Partie in Acapulco 2014 mit eingerechnet, stehen sich die Beiden am Donnerstag zum zehnten Mal als Gegner auf höchster Ebene gegenüber, Goffin hat mit 6:3-Siegen die Nase vorne. Die letzten drei Matches haben auf Grand-Slam-Niveau stattgefunden, bei den Australian Open war für Thiem zweimal in Folge gegen den drei Jahre älteren Belgier Endstation. Das wohl wichtigste Duell konnte indes der Österreicher für sich entscheiden, im vergangenen Jahr im Viertelfinale von Roland Garros.

Geduld gegen Almagro

Zur Disposition stand damals nicht nur ein Platz unter den letzten Vier, vielmehr auch der erstmalige Einzug unter die Top Ten der Welt. Goffin bestimmte zwei Sätze lang das Match auf dem Court Suzanne Lenglen, Thiem erkämpfte sich den zweiten Akt im Tiebreak, spielte sich danach richtig frei, gewann in vier. Und ist seitdem unter den besten zehn Spielern der Welt platziert, in Monte Carlo aufgrund mehrerer Absenzen an Position sechs gesetzt.

Der Premieren-Auftritt vom 23-jährigen Lichtenwörther auf Court 2 im Monte Carlo Country Club verlief ohne große Kopfschmerzen, Robin Haase war dem Tempo und den Winkeln in Thiems Spiel nicht gewachsen. Goffin kann alles ein kleines bisschen besser als Haase, bewegt sich darüber hinaus ein großes bisschen besser. Bei seinem ersten Einsatz hatte Goffin Landsmann Steve Darcis keine Chance gelassen, gegen Nicolas Almagro ein 1:5 im ersten Satz mit großem Gleichmut ertragen. Und danach nur noch ein Game abgegeben.

Keine Überraschungen

Dominic Thiems Charakter bringt es mit sich, dass Österreichs Nummer eins mit allen Spielern auf der ATP-Tour gut auskommt. Mit David Goffin noch ein wenig besser als mit als mit den meisten, vor nicht allzu langer Zeit hat man die beiden Donnerstags-Kontrahenten auch gemeinsam im Doppel-Tableau gefunden. Überraschungen sind also keine zu erwarten, Thiem wird antauchen, Goffin über den Platz fliegen, die Bälle früh zu nehmen versuchen. Die Aussicht, vielleicht gegen Novak Djokovic antreten zu müssen, ist indes nicht mehr so furchterregend wie noch vor wenigen Monaten: Bei seinem Auftakt gegen Gilles Simon musste der Weltranglisten-Zweite ordentlich schwitzen.

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